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1001 Versuchung

1001 Versuchung

Titel: 1001 Versuchung
Autoren: Annie West
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schien er ihr aus nächster Nähe überwältigend schön. Seine Aura von gezügelter Energie und Stärke hüllte sie ein, sein Duft schmeichelte ihrer Nase. Und als sie den Kopf hob, um seinem Blick zu begegnen, da erkannte sie noch etwas anderes, etwas Ursprüngliches, das sie wie gebannt auf der Stelle festhielt.
    „Bei uns ist es Tradition, eine Abmachung mit einer Geste des Vertrauens zu besiegeln“, murmelte er und beugte sich vor.
    Ihr Puls begann zu rasen. Nein! Er konnte doch unmöglich …
    Doch da schloss er schon seine starken Finger um ihre Hand, Rosalie fühlte den festen Druck.
    „Wir besiegeln einen Handel immer mit einem Handschlag, Rosalie.“ Er sprach so leise, dass sie sich unwillkürlich vorlehnte, um ihn verstehen zu können, hypnotisiert von seinen dunklen Augen. „Doch bei einer Lady reicht ein Handschlag nicht aus.“
    War dieses Glitzern in seinen Augen ein Lachen, oder bedeutete es etwas anderes?
    Rosalie blieb gerade noch Zeit festzustellen, dass es kein Lachen, sondern etwas viel Gefährlicheres war, als seine Lippen auch schon über ihre Haut fuhren, warm und leicht und verführerisch.
    Ein jähes Ziehen breitete sich in ihrem Unterleib aus. Unbegreiflich, aber Arik gelang es, eine erogene Zone auf ihrem Handrücken zu finden. Rosalie schnappte nach Luft, als heißes Feuer durch ihre Adern floss. Und er wartete gerade lang genug, dass sie seinen warmen Atem wie eine Feder über ihre Haut streifen fühlte, bevor er sich aufrichtete.
    Was sie dann in seiner Miene erkannte, löste in ihr den Drang aus, auf dem Absatz kehrtzumachen und davonzurennen, so schnell sie nur konnte.

3. KAPITEL
    Jetzt wusste er es also, wusste, wie ihre Haut sich anfühlte und schmeckte – weich und köstlich süß wie wilder Honig. Am liebsten hätte Arik den Kopf wieder gebeugt und die Innenfläche ebenso gekostet. Er wollte über Rosalies Handgelenk streichen und ihren rasenden Herzschlag an seiner Zungenspitze fühlen, die empfindsame Beuge ihres Ellbogens liebkosen, sich langsam ihren Arm hinaufarbeiten bis hin zu der warmen Mulde ihres Halses, immer weiter, um schließlich ihre Lippen in Besitz zu nehmen.
    Nie zuvor hatte er solches Verlangen verspürt. Ein Sturm tobte in ihm, der alles mitriss, wirbelnd, wild, unkontrollierbar.
    Und dabei hatte er nichts anderes getan, als ihre Hand zu küssen! Der Duft ihrer Haut reichte aus, dass er sich fast vergessen hätte. All seine Sinne begehrten auf, verlangten nach Befriedigung. Hier. Jetzt. Auf dem Sand, wenn das Licht der Morgensonne ihren Körper in Goldtönen badete.
    Arik sog scharf die Luft ein. Sah, wie sie die Augen aufriss, und wurde sich bewusst, dass er ihre Hand viel zu fest hielt. Nur unwillig gab er sie frei.
    Atemlos zog Rosalie die Hand zurück und drückte sie an ihre Brust. Arik stockte der Atem, als er unter dem weichen Stoff der Bluse die Konturen ihrer Rundungen ausmachen konnte.
    „Ein einfacher Handschlag hätte es auch getan“, wisperte sie bebend.
    Fast hätte Arik aufgelacht. Da rügte sie ihn wegen eines Handkusses! Was würde sie erst sagen, wüsste sie, wie erregt er war? Doch das Lachen verging ihm, als er in ihren Augen die Verwirrung und die Angst sah.
    Sein goldenes Mädchen hatte Angst vor ihm?
    Unwillkürlich trat er einen Schritt zurück. Sie hielt den Blick auf einen Punkt an seinem Kinn gerichtet und bemühte sich, ihren Atem unter Kontrolle zu bringen. Sie wirkte, als hätte sie noch nie einen Handkuss erhalten, als sei erotische Anziehungskraft völlig fremd für sie.
    Das war doch unmöglich. Sicherlich gab es auch in Australien Männer, die Manns genug waren, eine so zarte Schönheit zu erobern. Es verwunderte ihn noch immer, dass kein Mann mit ihr hergekommen war, der über sie wachte.
    „Ich sehe, unsere Traditionen sind etwas anders als die, die Sie gewöhnt sind. Ich wollte Sie nicht erschrecken oder beleidigen.“
    Er fragte sich, ob ihr das als Erklärung genügen würde. Ein formeller Handkuss war etwas ganz anderes als die Sinnlichkeit, die zwischen ihnen aufgeflammt war. Vielleicht würde sie auch so tun, als existiere diese gar nicht.
    Rosalie nickte und richtete den Blick auf den Horizont. „Natürlich, ich verstehe.“
    Er hatte also recht – sie wich der Wahrheit aus. Aber sein Ziel hatte er erreicht. Sie hat ihn voll und ganz wahrgenommen. Nicht nur als Reiter in der Ferne, sondern als Mann aus Fleisch und Blut. Ihr schneller Atem, die versteckten Seitenblicke, das nervöse Kauen an ihrer Lippe
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