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100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte

100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte

Titel: 100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte
Autoren: Birgit Ebbert
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Ihr Kind kann nur dann seine eigene Persönlichkeit entwickeln, wenn es weiß, dass es um sein ganz eigenes »Ich« geht. Ihr Kind lernt die Bedeutung des Wortes »ich« nur im Umgang mit Ihnen kennen. Wenn Sie ihm erklären »Ich lese dir vor« oder »Ich bringe dich in den Kindergarten« und dann entsprechend handeln, kann es den Bezug zwischen dem Wort »ich« und der Person, die es sagt, herstellen.
    Ist Ihnen schon aufgefallen, dass Sie zu Ihrem Kind oft noch sagen »Mama repariert das« oder »Papa holt das gleich«, wenn Sie von sich selbst sprechen? Spätestens wenn Ihr Kind im Kindergarten ist, sollten Sie darauf achten, von sich selbst in der Ich-Form zu sprechen. Je öfter, desto besser!
    3 Sich selbst toll finden
    »Bin ich nicht toll?«, ruft die sechsjährige Celina, als sie es geschafft hat, hoch in den Baum zu klettern. Auch wenn das Klettern im Baum gefährlich ist – Celina hat wirklich etwas Tolles geschafft. Vor allem weil sie sonst eher ängstlich ist. Statt zu schimpfen, klatscht ihre Mutter laut in die Hände, und ihr Vater pfeift auf den Fingern. Celina strahlt. Sie hat etwas geleistet und Anerkennung dafür gefunden.
    Nicht alles wird im Leben Ihres Kindes klappen. Es wird auch hinfallen und muss dann AUFSTEHEN UND WEITERMACHEN . Das kann es nur, wenn es Vertrauen zu sich selbst hat, wenn es weiß, was es kann, und dass es noch mehr schaffen kann, als es sich manchmal zutraut. Gleich nach der Geburt hat es begonnen, dieses Vertrauen zu entwickeln. Wann immer Sie sich mit ihm beschäftigt haben, ist das Gefühl bei ihm entstanden: Ich bin so wichtig, dass sich andere um mich kümmern.
    Dieses Vertrauen entwickelt sich ständig weiter. Jeder Mensch, Ihr Kind ebenso wie Sie, versichert sich ständig, ob noch richtig ist, was er über sich weiß. Hören Sie also nicht auf, Ihrem Kind zu zeigen, WIE WICHTIG ES IST und was es besonders gut kann. Nur so gewinnt es die Grundlage dafür, Freundschaften zu entwickeln, sich auf andere Menschen einzulassen und Fehler und Enttäuschungen auszuhalten. Das Selbstvertrauen Ihres Kindes können Sie dadurch stärken, dass Sie ihm Gelegenheit geben, sich als »selbstwirksam« zu erleben, zum Beispiel indem es etwas entscheiden darf. Lassen Sie es doch einmal auswählen, wohin der Sonntagsausflug geht. Loben Sie Ihr Kind, wo immer es möglich und sinnvoll ist, aber nur, wenn es etwas gut gemacht hat oder etwas geschafft hat, das Sie wirklich beeindruckt. Greifen Sie auch Fehler oder Missgeschicke Ihres Kindes auf und erinnern Sie es daran, wo es aus Fehlern gelernt hat.
    Damit Sie diese »Meilensteine« immer präsent haben, könnten Sie zum Beispiel für jedes Kind ein »Ich-kann-Buch« anlegen. Besorgen Sie gemeinsam ein dickes Heft, am besten eine richtig dicke, fest gebundene Kladde. Lassen Sie Ihr Kind den Umschlag nach seinen Wünschen gestalten. In dieses Buch schreiben Sie nun – alleine oder zusammen mit Ihrem Kind –, wenn es etwas besonders gut gemacht hat. Wenn Sie einen »Beweis« dafür haben, zum Beispiel ein gemaltes Bild oder ein Foto, können Sie das dazukleben. Schreiben Sie auch auf, wenn Ihr Kind Ängste überwunden oder Fehler nicht mehr gemacht hat. Darauf können Sie zurückgreifen, wenn Ihr Kind einmal sehr unzufrieden mit sich ist.
    4 Mehrere Stunden ohne Eltern sein
    ➔ Schon als Ihr Kind in den Kindergarten kam, musste es sich daran gewöhnen, eine längere Zeit auf Sie zu verzichten. Das war für Sie und Ihr Kind mehr oder weniger belastend. Doch dank des sicheren Rahmens und der verlockenden neuen Möglichkeiten im Kindergarten fiel Ihrem Kind das irgendwann nicht mehr schwer. Es muss jedoch auch lernen, IN EINER FREMDEN UMGEBUNG auf Sie zu verzichten. Schließlich können Sie sich nicht ein Leben lang um Ihre Sprösslinge kümmern. Dieser Schritt sollte möglichst vor der Einschulung erfolgen, damit Ihr Kind in seinem neuen Lebensabschnitt auch dafür gewappnet ist.
    Es wird immer wieder Gelegenheiten geben, in denen es auf sich gestellt ist und nicht in Panik ausbrechen darf. Es muss wissen, an wen es sich dann wenden kann und was es tun sollte.
    Am besten trainieren Sie das gemeinsam, etwa wenn Sie zu einer Feier beim Nachbarn eingeladen sind. Verzichten Sie darauf, einen Babysitter zu bestellen, und erklären Sie Ihrem Kind, dass Sie nebenan sind. Speichern Sie in seinem Beisein die Telefonnummer Ihres Mobiltelefons oder die des Nachbarn ins Telefon ein. Wählen Sie die Nummer einmal kurz, damit sie die letzte Nummer im
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