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100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte

100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte

Titel: 100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte
Autoren: Birgit Ebbert
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eigenständig bewältigen. Es lernt jetzt nach und nach, sich auch ohne die Eltern in seiner kleinen Welt zurechtzufinden. Dabei entwickelt es eine Menge Selbstvertrauen.
    Denken und Sprechen
    Denken kann jeder. Allerdings lernt Ihr Kind erst im Vorschulalter, sich gezielt Gedanken über etwas zu machen. Nach und nach entwickelt es die Fähigkeit, Sachverhalte miteinander zu verknüpfen und zu einem Ergebnis zu kommen.
    Ihr Kind tut manchmal Dinge, die Sie merkwürdig oder SKURRIL finden? Damit zeigt es Ihnen, dass es langsam beginnt, LOGISCH zu denken. Es ahnt eine Beziehung zwischen zwei verschiedenen Dingen und möchte dies überprüfen.
    Nichts anderes tun wir den ganzen Tag: Wir geraten in eine neue Situation, vergleichen sie mit etwas, das wir kennen, ziehen unsere Schlüsse und handeln: Zum Beispiel finden wir bei einer fremden Stereoanlage den Knopf zum Einschalten, auch wenn sie anders aussieht als unsere. Bei Erwachsenen geschieht das recht automatisch, doch so weit ist ein Vorschulkind noch nicht. Es will sehen, fühlen, riechen und schmecken und legt sich so einen Erfahrungsschatz im Kopf an. Je größer sein Wissensvorrat, umso einfacher hat Ihr Kind es in der Schule. Denn je besser es an Vorhandenes anknüpfen kann, umso leichter lernt es Neues dazu.
    Denken ist also auch die Voraussetzung für das Sprechen. Ein Vorschulkind hat sich bereits viele Grundlagen der Sprache angeeignet. Es probiert sie nun aus, formuliert Fragen und Antworten. Dabei spielt es mit seiner Stimme, bis es die Klangfarben, die es bei den Erwachsenen hört, hinbekommt. Es entdeckt außerdem, dass nicht nur das wichtig ist, was gesagt wird: Auch die Stimmung des Sprechenden, die sich in Mimik, Körpersprache und Stimme ausdrückt, entgeht ihm nicht, ebenso wenig wie Botschaften »zwischen den Zeilen«. Daher ist zum Beispiel ein »Nein« kaum wirksam, wenn Sie es lächelnd sagen.
    Auch diese Art der Kommunikation kann Ihr Kind nur im Miteinander lernen. Je vielfältiger Ihre Ausdrucksmöglichkeiten sind, umso kreativer und gewandter wird auch Ihr Kind mit Sprache umgehen.
    Ein Vorschulkind entdeckt, wie es Sprache für den Austausch mit anderen einsetzen kann. Es erkennt auch den AUFBAU DER SPRACHE und spielt damit. So fällt ihm bei zwei Reimwörtern auf, dass die Wörter fast gleich klingen und nur der Anfangslaut verschieden ist. Kinder lieben deftige Reime wie zum Beispiel »heiß – Scheiß«. Lassen Sie Ihr Kind ruhig gewähren, denn so findet es Spaß an der Sprache. Je mehr Gemeinsamkeiten von Wörtern es entdeckt, umso größer wird sein Wortschatz und umso leichter fällt es ihm, aufgrund von WIEDERKEHRENDEN MUSTERN auch richtig zu schreiben. Obwohl Kinder im Vorschulalter nur über einen kleinen Wortschatz verfügen, können sie sich bereits unterhalten und ihre Wünsche formulieren. Je nach dem Stand ihrer sprachlichen Entwicklung gehen sie auch schon sicher mit den verschiedenen Fällen der Hauptwörter um. Manche Kinder bilden sogar richtig lange Sätze.
    Sprache besteht für ein Kind zunächst aus Lauten, die es hört. Beim Vorlesen entdeckt es, dass es einen Zusammenhang zwischen den Lauten und den Zeichen im Buch gibt. Es wird neugierig und beginnt zu forschen. Dabei fängt es meist mit einzelnen Buchstaben oder Buchstabengruppen an. Ein Kind, das beim Stadtbummel Buchstaben oder auch Symbole auf Schildern erkennt, hat seinen ersten Schritt auf dem Weg zum Leser gemacht.
    Zeitliche Abläufe verstehen
    Alle Eltern erleben das: Sie fordern ihr Vorschulkind auf, etwas zu tun, und nichts geschieht; Ärger scheint vorprogrammiert. Dabei handelt es sich einfach um ein Missverständnis: Kinder bis etwa zur Einschulung können noch keine Verbindung zwischen Gegenwart und Zukunft herstellen. Sie verstehen zum Beispiel nicht, wie das Anziehen der Schuhe mit der nahenden Abfahrt des Zuges zusammenhängt. Diesem Phänomen sind amerikanische Wissenschaftler auf die Spur gekommen. Ihr Experiment mit 34 Kindern zeigt, wie sich Eltern AUF DAS DENKEN DES KINDES EINSTELLEN können. Statt »Nimm deine Jacke mit, sonst frierst du« sollten sie sagen: »Wenn dir kalt wird: Hier liegt deine Jacke.«
    Kleine Aufgaben übernehmen
    Mit der Einschulung übernimmt Ihr Kind wesentlich mehr Verantwortung als bisher: Es soll mit Heften, Büchern und Stiften sorgsam umgehen. Es muss sich an Termine und Uhrzeiten halten. Kleine Aufgaben wie Tafelputzen oder Kreideholen wollen erledigt werden. Und schließlich übernimmt Ihr Kind nun
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