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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie
Autoren: Tom! Striewisch
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Kameras zusätzlich die reinschwarzen) Bildbereiche, also die Stellen, die im fertigen Bild ohne Zeichnung schwarz bzw.weiß sind. Bei einer Lampe oder der Sonne ist es nicht schlimm, wenn sie reinweiß werden. Ein Brautkleid oder eine von der hinter Ihnen stehenden Sonne beleuchtete Schönwetterwolke dagegen sollte nicht struktur- und zeichnungslos im einheitlichen Weiß untergehen. Davor warnt Sie diese Clippinganzeige, die solche reinweißen Stellen mit Blinken markiert.
    Um die Belichtung anzupassen, können Sie das automatisch belichtete Bild mit einer Veränderung des Korrekturwertes bewusst um eine oder mehrere Stufen (Zeit- und/oder Blendenstufen) unterbelichten, damit die Zeichnung, d. h. die Struktur im hellen Bereich, erhalten bleibt. Mittlere und dunklere Helligkeiten werden dann natürlich auch dunkler, doch können Sie diese in der Bildbearbeitung nachträglich selektiv anheben.
    Die Kamera gibt Ihnen verschiedene Hilfen an die Hand, um die Belichtung zu beurteilen. Nutzen Sie diese Mittel. Denn so lernen Sie am schnellsten, Ihre Bilder auch „gegen die Automatik“ richtig zu belichten.
    Die ganz dunklen Bereiche, die durch die „Unterbelichtung“ im zeichnungslosen Schwarz verschwunden sind, lassen sich aber auch mit der Bildbearbeitung nicht retten. Die meisten Betrachter kommen jedoch mit solchen „zugelaufenen“ Schatten besser zurecht als mit „ausgefressenen“ Lichtern, so dass diese Konsequenz der bewussten „Unterbelichtung“ meist nicht so schlimm ist.
    Das zweite Hilfsmittel, die Belichtung zu beurteilen, ist das Histogramm . Damit können Sie die Helligkeitsverteilung im Bild recht genau ablesen. Von ganz links – schwarz – bis ganz rechts– weiß – werden die (Flächen-)Anteile jeder Helligkeitsstufe am fertigen Bild in Form eines Diagramms angezeigt. Berge bedeuten, dass viele Pixel die dazugehörige Helligkeit haben, Täler deuten auf eine geringe Häufigkeit des dazugehörigen Tonwerts hin.
    Wenn Sie im Motiv alle Helligkeiten von Schwarz bis Weiß haben, aber im Histogramm die Anzeige erst bei mittleren Werten beginnt und sich zum Rand hin starke Spitzen zeigen, ist das Bild entweder unterbelichtet (Spitzen links, leere Bereiche rechts) oder überbelichtet (Spitzen rechts, leere Bereiche links).
    4. Manuell steuern
    Wenn die Helligkeit nach der Anzeige im Display, nach Clipping oder nach Histogramm von Ihren Wünschen abweicht, können Sie das in den verschiedenen Belichtungsautomatiken durch die Eingabe von Korrekturwerten regulieren.
    Aber bei jeder Veränderung der durchschnittlichen Helligkeit des von Ihnen fotografierten Motivbereichs (z. B. weil Sie beim Foto des Brautpaares mal etwas mehr von der Braut im weißen Kleid und mal etwas mehr vom Bräutigam im dunklen Anzug im Bild haben) reagiert die Automatik auf die geänderte durchschnittliche Helligkeit mit unterschiedlichen Einstellungen, die alle unterschiedlich stark vom eigentlichen Optimum abweichen.
    Das Optimum im obengenannten Beispiel wäre wohl ein möglichst helles, aber nicht reinweiß ausgefressenes Brautkleid. Kommt mehr vom Bräutigam (dunkel) ins Bild, steuert die nach mittelhell strebende Automatik mit intensiverer Belichtunggegen; kommt mehr von der Braut (hell) ins Bild, reguliert die Automatik in Richtung minus. Im ersten Fall würde das Kleid zu hell, ausgefressene Stellen wären das Ergebnis, im zweiten Fall wäre das Kleid nur grau.
    Beides ist unerwünscht, und so müsste bei Automatikeinsatz jedes Bild einzeln mit einem unterschiedlichen Korrekturwert so angepasst werden, dass das Brautkleid zwar recht hell, aber nicht ausgefressen ist. Die Automatik ist in solchen Situationen alles anders als einfach und schnell, es ist stattdessen eine ständige Überprüfung und Korrektur nötig.
    Sie können das Problem leicht erfassen, wenn sie eine weiße, eine graue und eine schwarze Pappe formatfüllend fotografieren. Alle drei Bilder werden von der Automatik ohne Korrektur in ungefähr der gleichen Helligkeit abgebildet, doch nur die mittelgraue Pappe ist richtig belichtet.
    Wenn Sie in so einem Fall nicht die Automatik nutzen, sondern einfach nur die Belichtung manuell fest einstellen, können Sie ohne weitere Korrektur ganz unterschiedliche Ausschnitte fotografieren und trotzdem immer das Bild so belichtet haben, dass das Brautkleid zwar hell, aber nicht ausgefressen ist. Mit solch einer festen Einstellung der Belichtung können Sie in vielen Situationen „automatischer“ fotografieren als
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