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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie
Autoren: Tom! Striewisch
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Entsprechend verhält es sich bei der Belichtung: Je schwächer der Lichtzufluss, desto länger die benötigte Belichtungszeit.
    Die Helligkeit des Motivs können wir mit dem Wasserdruck in der Leitung vergleichen. Ist es sehr hell, ist also der „Wasserdruck“ des Lichtes hoch, gelangt bei gleicher Öffnung des Wasserhahns (der Blende) mehr Licht zum Sensor. Gehen wir imFolgenden der Einfachheit halber davon aus, dass sich die Motivhelligkeit nicht ändert.
    Die zufließende Lichtmenge können Sie mit der sogenannten Blende regeln. Je weiter diese geöffnet ist, desto mehr Licht gelangt in den Fotoapparat. Eine weite Öffnung wird durch eine niedrige Blendenzahl angezeigt, Blende 2 ist deshalb viel weiter geöffnet als Blende 22. Die Skala der klassischen Blendenzahlen reicht von weit jenseits der 32 bis unter die 1.
    … – 1 – 1.4 – 2 – 2.8 – 4 – 5.6 – 8 – 11 – 16 – 22 – 32 – …
    Bei jedem Sprung nach rechts halbiert sich die Lichtmenge. Vorsicht, die meisten Digitalkameras zeigen nicht nur diese vollen Stufen, sondern auch halbe und Drittelstufen an (achten Sie auf die Zahlenwerte). Um die Lichtmenge zu halbieren, müssen Sie dann zum Einstellen die Blende um drei Drittelschritte schließen.
    Je stärker der Zufluss des Lichtes zum Sensor, desto kürzer muss es sich für eine richtige Belichtung auswirken. Eine weite Öffnung (niedrige Blendenzahl, statt 11 z. B. 8) führt so zu einer kurzen Belichtungszeit, eine kleine Öffnung zu einer langen. Auch die Belichtungszeit wird so angegeben, dass von einem vollen Wert zum nächsten die Lichtmenge halbiert bzw. verdoppelt wird. Sie wird in (Bruchteilen von) Sekunden angegeben, von jenseits der vollen Sekunde bis hin zu kleinsten Einheiten.
    … 1 – 1/2 – 1/4 – 1/8 – 1/15 – 1/30 – … –1/4000 – 1/8000 – …
    Meist werden die Zahlen aber nicht als Bruch geschrieben, so dass man nur den Nenner des Bruchs zu sehen bekommt. Solautet die Reihe von der recht langen 1/15- bis zur sehr kurzen 1/8000-Sekunde:
    … – 15 – 30 – 60 – 125 – 250 – 500 – 1000 – 2000 – 4000 – 8000 – …
    Vorsicht: Auch die Belichtungszeiten werden von den meisten Kameras in halben oder Drittelschritten angezeigt, auch hier müssen Sie zum Einstellen drei Drittelschritte gehen, um die Lichtmenge zu halbieren.
    Sie können also mit unterschiedlichen Blenden- und Zeiteinstellungen die gleiche Belichtungsintensität auf dem Aufnahmesensor der Kamera erzielen: Mit weit geöffneter Blende und kurzer Zeit kommt genauso viel Licht an wie mit geschlossener Blende und entsprechend verlängerter Belichtungszeit.
    Die Lichtmenge (und damit die Bildhelligkeit) ist so jeweils die gleiche, aber die Bilder sehen trotzdem unterschiedlich aus. Denn durch die Veränderung der Blende verändert sich auch die Schärfentiefe . Mehr dazu in Tipp 12. Und auch die Belichtungszeit beeinflusst mehr als nur die Helligkeit des Bildes (Zum Thema Bewegungsunschärfe und Verwacklung siehe Tipp 5 und 6).
    Wann ist das Bild richtig belichtet ? Der Belichtungsmesser der Kamera (der auch die Grundlage für die automatische Belichtungseinstellung ist) geht von einem Motiv mit durchschnittlicher Helligkeit aus. Ob in dem Motiv einzelne Bereich nach oben der unten abweichen, ist dabei egal, solange die Summe der Helligkeiten in etwa „mittelhell“ ist. Der Belichtungsmesser gibt dann Werte an, die im Ergebnis zu einem mittelhellen Bild führen. Wenn der Durchschnitt der Motivhelligkeiten diesem „Mittelhell“ entspricht, kommt der Belichtungsmesser in der Regel zu guten Ergebnissen.

    v.l.n.r.: 2 Stufen unterbelichtet, richtig belichtet, 2 Stufen überbelichtet
    Weicht das Motiv aber von den Vorgaben ab, so wird der Belichtungsmesser falsche Werte liefern. Egal, ob das Motiv „Weiß in Weiß“ (Schneeaufnahme, Detail eines Brautkleides, Wolkenformation etc.) oder „Schwarz in Schwarz“ ist – der Belichtungsmesser gibt Werte für ein mittelhelles Ergebnis. Im einen Fall ist das Foto also zu dunkel, im anderen Fall zu hell.
    Zu analogen Zeiten war es ziemlich schwer, die Belichtung zu beurteilen, weil die (oft auch noch nachträglich vom Labor beeinflussten) Ergebnisse erst nach mehreren Tagen oder gar Wochen vorlagen. Heute zeigt Ihnen schon das Display das Belichtungsergebnis, zudem helfen Ihnen bei vielen Kameras die Clipping- oder die Histogrammanzeige .
    Erstere zeigt Ihnen durch Blinken die reinweißen (und bei manchen
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