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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow
Autoren: Tom Clancy
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Folgeversionen waren deshalb mit Parabolantennen koordiniert worden, die zugleich den Radius auf fünfzehnhundert Meter ausweiteten. Durch Dreiecks-Peilung erhielt man auf diese Weise exakte Positionsangaben - exakt mit einem Fehler von maximal zwei bis vier Metern. Clark blickte auf den Computer-Bildschirm. Einzelpersonen und Kleingruppen, die sich auf Zimmer verteilt im Wohngebäude oder in der Kommandozentrale aufhielten, waren hier als Echosignale - Blips genannt - zu erkennen.
    »Mensch, das hätten wir bei unseren Spähtrupps brauchen können, als ich noch ein junger Spund war«, staunte John. Bei den Rainbow-Kämpfern waren Signalsender im Sprechfunkgerät installiert, auf die der Computer ebenfalls ansprach. Dadurch konnten Noonan und Clark den jeweiligen Standort ihrer Männer ebenso ausmachen wie die Bewegungen der Menschen links in den Häusern.
    »Klar. Darum war ich auch so begeistert von diesem Spielzeug«, freute sich der FBI-Agent. »In welchem Stock sie sich jetzt aufhalten, kann ich zwar nicht feststellen. Aber wie man sieht, gerät alles in hektische Bewegung. Vermutlich sind sie eben geweckt worden.«
    Es knackte in Clarks Ohrknopf. »Kommandant, hier Bear!«
    »Hier Kommandant, Bear. Wo sind Sie?«
    »Fünf Minuten von euch weg. Wo soll ich die Leute absetzen?«
    »An der gleichen Stelle wie vorhin. Bleiben Sie aus der Schußlinie. Und sagen Sie Vega und den anderen, wir befänden uns auf der Nordseite der Rollbahn. Mein Befehlsstand liegt hundert Meter nördlich der Baumgrenze. Von dort aus dirigieren wir sie über Sprechfunk.«
    »Verstanden, Kommandant. Ende Bear.«
    »Hier muß ein Lift sein«, murmelte Noonan und deutete auf den Bildschirm. Sechs >Blips< liefen jeweils an einem bestimmten Punkt zusammen, verharrten dort knappe dreißig Sekunden und verteilten sich wieder, vielleicht in einem Konferenzsaal. Dann wanderten sie nordwärts und verschmolzen miteinander.

    ***

    »Die Dinger gefallen mir«, erklärte Dave Dawson und schnappte sich ein G-3-Gewehr. Die schwarze Diensrwaffe deutscher Produktion war hervorragend ausbalanciert und verfügte über eine erstklassige Zielvorrichtung. In Kansas hatte Dawson das Bewacherteam geleitet. Auch er gehörte zu den gläubigen Jüngern. Grauenhaft der Gedanke, nach Amerika heimzukehren, die nächsten Monate in U-Haft zu verbringen und den Rest seiner Tage im Bundesgefängnis von Leavensworth - einer Gegend von Kansas, die er ganz und gar nicht mochte. »Wie gehen wir vor, Bill?«
    »Als erstes teilen wir uns in Zweiergruppen auf. Jeder nimmt sich eins von denen...« Henriksen verteilte handliche CB-Funkgeräte unter die Leute. »Und denkt daran: Nicht schießen, bevor wir Anweisung geben. Strengt euren Grips ein bißchen an!«
    »Wird gemacht, Bill. Die Mistkerle werden schon sehen, ob ich als Jäger was tauge«, drohte Killgore. Das Gewehr lag ihm gut in der Hand, fand er. Er würde sich gemeinsam mit Kirk MacLean auf den Weg machen.

    »Und zieht euch vorher das hier über!« Henriksen öffnete eine Schranktür und gab Tarnjacken und -hosen aus.
    »Wie sollen wir mit denen fertigwerden?« jammerte Steve Berg.
    »Am besten, indem wir die Schweine abknallen!« gab Killgore zurück. »Polizisten sind sie schließlich nicht. Oder glauben Sie, die wollen uns festnehmen, Bill?«
    »Nein, mit Sicherheit nicht. Sie haben uns ja auch keinen Haftbefehl gezeigt. Juristisch steht das alles auf wackligen Beinen, Jungs.«
    »Außerdem sind wir doch im Ausland«, warf Ben Farmer ein. »Diese Kerle brechen gerade ein Gesetz nach dem anderen, wenn sie bis an die Zähne bewaffnet hier aufkreuzen. Falls man uns angreift, dürfen wir uns auch verteidigen, oder?«
    »Sie kennen sich ja anscheinend bestens aus!« staunte Berg.
    »Ex-Marine, mein Lieber«, gab Farmer zurück. »Leichte Infanterie, fronterfahren. Keine Sorge, ich weiß schon, was da draußen abgeht.« Farmer blickte zuversichtlich drein, ebenso empört wie alle anderen, daß ihr Vorhaben verraten worden war.
    »Alle mal herhören, Leute. Von jetzt ab habe ich den Oberbefehl, verstanden?« verkündete Henriksen. Dreißig bewaffnete Männer konnte er aufbieten - das mußte reichen. »Erst lassen wir sie anrücken. Wenn ihr merkt, daß einer mit dem Gewehr auf euch anlegt, knallt ihr den Bastard ab. Aber Ruhe bewahren, Leute! Laßt sie ganz nah rankommen. Bloß keine Munition verschwenden. Mit denen nehmen wir es auf. Ohne Nachschub können die sich hier sowieso nicht lange halten, und sie haben nur
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