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1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt

1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt

Titel: 1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt
Autoren: Jennifer Greene
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sie dich angesehen hat?"
    Gordon fuhr herum. Wieder diese tiefe Männerstimme. Vor dem anderen Fenster bewegte

sich leicht der Vorhang, aber es war niemand da. Kein Schatten, kein Körper, nichts.
    „Sie war schon öfter hier, aber ich hätte sie nicht mit dir in Verbindung gebracht. Irgendwie habe ich geglaubt, eine wildere, erfahrenere Frau wäre dir lieber, aber jetzt sehe ich, dass ich mich geirrt habe. Sie gefällt dir, nicht wahr, mein Junge? Dir ist ganz heiß geworden, als du sie angesehen hast. Und es ist eine Kleinigkeit, sie ins Bett zu locken. Sie gehört zu denen, die mit dem Herzen denken. Richtig impulsiv. Und es ist lange her, seit sie mit einem Mann zusammen war. Leichte Beute für eine schöne Nacht..."
    Gordon blickte sich um. Nichts. Niemand. Die Stimme, das schwache Spiegelbild des Piraten, die verschlossene Haustür vorhin... er hatte geglaubt, es sei alles nur Einbildung. Gleichzeitig fand er es belustigend, dass ein Geist seine Gesellschaft suchte. Ja, er fand es so komisch, er wollte schon laut auflachen.
    .....nicht viel Busen, leider, aber sie kann sich aufreizender ausziehen, als du glaubst, mein Junge. Sie hat lange Beine, die sie wie ein Schraubstock um dich schlingen kann. Wenn du erst einmal mit ihr anfängst, hört sie nicht mehr auf. Sie ist sehr leidenschaftlich, und ihr Haar auf dem weißen Kissen wird dir wie Flammen vorkommen. Allerdings hat sie ein kleines Mal auf ihrem Po..."
    „Verdammt! Lass sie in Ruhe."
    Kaum hatte er die Worte laut ausgesprochen, da kam er sich vor wie ein Idiot.
    Er ließ die Schultern kreisen, versuchte sie zu lockern. Er glaub te nicht an Spuk und Geister, aber war jemand lange genug allein, konnte er leicht auf die seltsamsten Ideen verfallen. Plötzlich fiel ihm ein, dass die Stimme Kirstins körperliche Eigenarten erwähnt hatte. Der Geist war ein unanständiger alter Mann und obendrein noch ein Voyeur.
    Will ich sie etwa auch noch vor Geistern schützen? Jetzt bin ich wohl vollkommen verrückt.
    Mit einem tiefen Seufzer ging Gordon in die Küche zurück, um sich seine Flasche Scotch zu holen.

3. KAPITEL
    Kirstin aß einen frischen roten Apfel, während sie zu Gordon fuhr. Der nasse Asphalt glitzerte im Sonnenlicht. Bereits vor ein paar Tagen war der Schnee geschmolzen. Heute morgen hatte der für Maine so typische Nebel die Küste in dicke graue Wolken gehüllt, aber die Sonne hatte ihn bis zum Mittag weggetrocknet.
    Sie hielt den Apfel mit den Zähnen fest, legte einen niedrigeren Gang ein und schaute gleichzeitig auf die Uhr. Fast eins. Ein Lastwagen überholte sie. Kirstin konnte nicht mehr beschleunigen, denn ihr alter Ford schaffte mit Mühe knapp achtzig, aber sie winkte dem Fahrer zu. Mike Josephs. Sie kannte ihn. Sie kannte fast jeden, dem sie hier um diese Jahreszeit begegnete.
    Im Sommer waren die Straßen vom Touristenverkehr überfüllt, und im Hafen wimmelte es von Fischerbooten und teuren Jachten. Die Ortsansässigen nannten die Touristen „Sommerkrankheit". Bar Harbors Wirtschaft hing jedoch vom Tourismus ab. Natürlich musste den Bewohnern das nicht unbedingt behagen. Es kursierte ein Scherz über einen Gast, der gesagt haben sollte: „Manchmal habe ich das Gefühl, die Mainer wären glücklicher, wenn wir alle zu Hause blieben und nur das Geld schicken würden."
    Als Kirstin in Gordons Einfahrt einbog, wusste sie sofort, warum ihr dieser Scherz eingefallen war. Die Mainer hielten zu Fremden Abstand, und der schwarze Lotus stempelte Gordon eindeutig als Tourist. Falls er nicht selbst auf die Leute zuging, würde man ihn in Ruhe lassen. Niemand würde sich an seinen Haaren oder seiner Kleidung stoßen. Niemand würde ihn mit neugierigen, persönlichen Fragen belästigen.
    Außer ihr.
    Kirstin wickelte den Kern des Apfels in ein Papiertaschentuch, griff nach ihrem Handwerkskasten und sprang aus dem Wagen. Obwohl sie in Maine geboren und aufgewachsen war, also zu den Einheimischen gehörte, musste in ihren Erbanlagen etwas durcheinandergeraten sein, denn sie hatte eine Menge Fragen, die sie Gordon stellen wollte. Alle neugierig und persönlich.
    Die Haustür war nicht verschlossen. Sie rief laut seinen Namen und trat in die Eingangshalle, erhielt aber keine Antwort. Auf dem Tisch in der Küche fand sie eine Notiz, knapp und zur Sache. „Wäre mir recht, wenn Sie in der Küche etwas Ordnung schaffen könnten." Zweihundert Dollar in Zwanzigdollarscheinen waren an den Zettel geheftet.
    Sie zog sich die Jacke aus, musterte den Zettel
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