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0999 - Heimkehr

Titel: 0999 - Heimkehr
Autoren: Unbekannt
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Verhältnisse bei uns sind etwas kompliziert", sagte er. „Nicht nur Shakan ist Kommandant, ich bin es ebenfalls. Mir liegt daran, mich so schnell wie möglich mit Ihnen zu verständigen. Wir haben Probleme genug gehabt. Es muß keine neuen geben."
    Shakan glaubte, sich verhört zu haben. Er hob eine Faust, um die Simudden-Type zur Seite zu schleudern, doch dann schlug er doch nicht zu. Er scheute sich, vor einem Zeugen in so drastischer Weise gegen jemanden vorzugehen, der von den Schulungsmaschinen in der gleichen Weise qualifiziert worden war wie er selbst.
    „Ich verbitte mir jede Einmischung", fuhr er Papriestal statt dessen an. „Ich rate dir, so etwas nicht noch einmal zu tun."
    Dann wandte er sich an Rhodan. Finster blickte er ihn an.
    „Glauben Sie nur nicht, daß Sie Nutzen daraus ziehen können", sagte er drohend. „Es bleibt dabei. Wenn Sie mit Ihrem Schiff näher kommen, sprechen die Waffen."
    „Ihre inneren Angelegenheiten gehen uns nichts an", erwiderte Rhodan. „Wir sollten jedoch zu einer vernünftigen Übereinkunft kommen. Es liegt weder in Ihrem noch in unserem Interesse, wenn wir mit der BASIS wochenlang hier bleiben. Wir möchten in einem persönlichen Gespräch nur kurz Kontakt mit Ihnen aufnehmen und danach zur Erde weiterfliegen. Sie wissen, daß die Terraner keinen Grund haben, sich gegen die Orbiter zu stellen."
    „Wir teilen Ihre Meinung", sagte Rokal Papriestal. „In einigen Minuten werden wir uns wieder melden und dann die Einzelheiten unseres Zusammentreffens besprechen."
    Er schaltete ab.
    Shakan blickte ihn haßerfüllt an.
    „Du bist wohl von allen guten Geistern verlassen, wie?" brüllte er ihn an. „Wir werden Rhodan und seine Leute auf keinen Fall hier auf Martappon empfangen."
    „Was spricht dagegen?" fragte die Simudden-Type, die ruhig und gelassen blieb, und dadurch immer mehr an Überlegenheit gewann. Shakan dagegen spürte, daß er im Unrecht war. Er wurde immer gereizter, ließ sich von emotionalen Erwägungen mitreißen und verlor dadurch an Boden. Er merkte es, war jedoch machtlos dagegen und steigerte sich immer mehr in seine ablehnende Haltung hinein.
    „Dagegen spricht die Tatsache, daß ich der rechtmäßige Kommandant bin und die Ver-antwortung trage. Was ich nicht will, geschieht nicht.
    Damit mußt du dich schon abfinden."
    Rokal Papriestal lächelte.
    „Du mußt etwas falsch verstanden haben, Shakan. Es geht nicht um mich, sondern um Jen Salik. Er wird später ein Urteil über deine Haltung Rhodan gegenüber fällen, und ich kann mir nicht vorstellen, daß er mit dir einverstanden ist. Jen Salik will die friedliche Ver-ständigung. Wir haben die Terraner lange genug mit den Garbeschianern verwechselt und unter Druck gesetzt. Es ist Zeit, ihnen jetzt mit mehr Freundschaft zu begegnen."
    „Ich habe nicht vor, mir die Finger an ihnen zu verbrennen."
    „Du bist dabei, genau das zu tun."
    „Du hast hier nichts zu suchen", schrie Shakan. Er war am Rande seiner Fassung. „Du hast dir die Kommandantenpersönlichkeit auf illegale Weise verschafft. Verschwinde end-lich."
    Er wollte Papriestal an den Schultern packen und durch die Tür hinausbefördern, doch das gelang ihm nicht. Seine Hände stießen Zentimeter vor Papriestal auf ein unsichtbares Hindernis, das sie nicht zu durchdringen vermochten.
    Shakan stöhnte auf, als er die Gestalt bemerkte, die aus dem Nichts heraus hinter dem Konkurrenten erschienen war. Sie sah aus wie eine große Maus, die mit einer blauen Kombination bekleidet war. Der Kopf steckte unter einer schillernden Metallmaske, die nicht erkennen ließ, was sich darunter verbarg.
    Die Maske hatte zwei große, spitz zulaufende Ohren, zwei faustgroße, weit hervorquel-lende Augen und eine gewaltige Hakennase, unter der eine rote Kugel baumelte.
    „Was ist mit dir, Kraftprotz?" fragte die rätselhafte Erscheinung. „Helfen dir deine Muskeln etwa nicht weiter?"
    Shakan griff nach seiner Hüfte, doch dort hing keine Waffe. Er fuhr herum und brüllte den Spezialisten in der Zentrale den Befehl zu, den Eindringling zu überwältigen. Die Orbiter, die sich in ihrem Erstaunen längst von den Plätzen erhoben hatten, zögerten.
    Gar zu unheimlich erschien ihnen der Fremde, obwohl die Maske eher einen clownesken, denn bedrohlichen Eindruck machte.
    Die seltsame Erscheinung kicherte vergnügt und verschwand, als ob es eine Projektion sei, die ausgeschaltet worden war. Daß sie es nicht war, erkannte Shakan daran, daß auch Rokal Papriestal nicht
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