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0999 - Heimkehr

Titel: 0999 - Heimkehr
Autoren: Unbekannt
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bin, hüllt die TV-Station sich stets in Schwei-gen, bis eine Produktion sendereif ist."
    Ras Tschubai blickte den Freund forschend an. Er sah es in den Augen des Ilts aufblitzen und wußte Bescheid. Der Kleine hatte telepathisch gelauscht.
    „Ich muß schließlich was tun, damit ich nicht verschaukelt werde", verteidigte Gucky sich.
    „Klar. Das verstehe ich."
    „Das wußte ich. Deshalb komme ich ja zu dir."
    „Also - was ist?"
    „Sie machen eine Komödie. Sie nennen sie Kaiser Gucky."
    „Und spielen damit auf die Ariolc-Geschichte an?"
    Guckys Lippen zuckten. Er nickte.
    Auf der Suche nach den sieben Schlüsseln, die den Weg in einen anderen Kosmos öff-nen sollten, war der Ilt in die Kosmische Burg Ariolcs vorgedrungen und dabei in eine Fal-le geraten. In der Folge hatte er sich für Ariolc, den Mächtigen, gehalten und entspre-chend reagiert. Damit hatte er sich und seine Freunde in höchste Gefahr gebracht. Sein Verhalten hatte jedoch nicht nur einigen einen gehörigen Schrecken eingejagt, sondern auch für allerlei Witze gesorgt. Und das war etwas, was Gucky ganz und gar nicht behag-te. Ras Tschubai konnte ihm nachfühlen, daß ihm die Aussicht, die Hauptrolle in einer Komödie gerade über dieses Thema zu spielen, schlaflose Nächte breitete.
    „Das ist allerdings unangenehm", bemerkte Ras. „Wer sind denn die Filmemacher?"
    „Chutaristen." Gucky spie dieses Wort förmlich aus. „Die Anhänger von diesem Chutar, der alles in Frage stellt, dem nichts heilig ist."
    „Nicht einmal du."
    „Nicht einmal ich." Gucky zuckte zusammen und blickte Ras mißtrauisch an. „Machst du dich über mich lustig?"
    „Natürlich nicht. Aber mir ist jetzt klargeworden, daß du gegen diese Leute nichts machen kannst. Sie werden ihre Komödie durchbringen, koste es, was es wolle. Tröste dich. Lange halten die sich nicht. Wer will denn das schon sehen, was die bringen? Seit die sogar Perry auf die Schippe genommen haben, und das in einer Weise, über die niemand lachen konnte, sind ihre Tage wohl gezählt, nicht weil Perry eingreifen wird, sondern weil sich die Zuschauer diese Art Berichterstattung nicht mehr gefallen lassen."
    Gucky schnellte plötzlich hoch.
    „Du meinst, die kann niemand aufhalten. Von wegen!"
    „Was hast du vor?"
    „Ich? Gar nichts."
    „Du solltest mich nicht anschwindeln."
    „Damit hast du vielleicht auch wieder recht. Also - die Chutaristen haben eine Maske an-fertigen lassen. Eine Art Kaiser-Maske." Gucky kicherte. „Sie behaupten, das hätten sie nur getan, damit ich nicht so leicht zu erkennen bin. Für meinen nächsten Besuch ist das genau das richtige."
    „Nächsten Besuch? Ich verstehe gar nichts mehr."
    „Ist auch nicht nötig", krähte der Ilt und verschwand.
    Ras Tschubai krauste die Stirn. Das Verhalten des Freundes gefiel ihm nicht recht. Er war der Überzeugung, daß der Kulturbetrieb an Bord der BASIS sich frei entwickeln muß-te. Das galt auch für die letzten noch verbleibenden Tage bis zur Rückkehr zur Erde. Von Anfang an hatten die Kunstschaffenden sich lediglich einer freiwilligen Selbstkontrolle zu unterwerfen, und wer dem Kunstbetrieb Freiheit gewährte, der mußte auch akzeptieren, daß zuweilen Werke herauskamen, die keinen Gefallen fanden.
    Ras drückte einen Knopf am Interkom. Der Bildschirm erhellte sich, und das Bild Rhodans erschien im Projektionsfeld.
    „Ich hatte gerade ein Gespräch mit Gucky", erklärte der Teleporter. „Er sprach von einem bevorstehenden Besuch. Worum kann es sich da handeln?"
    Perry Rhodan schien überrascht zu sein, daß Ras Tschubai nicht informiert war. Er stell-te jedoch keine Fragen, sondern erwiderte knapp: „Wir nähern uns der sogenannten ANLAGE."
    „Ich verstehe. Es geht also um Jen Salik."
    „Ganz recht. Wir dringen zur Zeit in den Innenrandsektor YEIN-VSF-11 ein. Wie du weißt, habe ich mir meine Gedanken darüber gemacht, daß Jen Salik das Orbiterproblem allein in die Hand nehmen will."
    „Ja. Du siehst da eine gewisse Gefahr. Jen Salik könnte dem Problem nicht gewachsen sein."
    „Es geht um die charakterlichen Eigenschaften dieses Jen Salik", stellte Rhodan fest.
    „Wenn ein einzelner Mann über eine derartige Macht verfügt, kann er schon in Versuchung kommen, diese zu mißbrauchen. Die Frage ist, wie Jen Salik sich verhalten wird.
    Das ist etwas, was wir klären müssen."
    „Welche Aufgabe hat Gucky?"
    „Er soll die Lage sondieren. Wir fliegen zur Zeit in ein Sonnensystem ein, bei dem der dritte und der vierte
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