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0999 - Heimkehr

Titel: 0999 - Heimkehr
Autoren: Unbekannt
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lohnt."
    Shakan setzte zu einer geharnischten Antwort an, als plötzlich ein Alarmsignal ertönte. Überrascht fuhr er herum. Seine Blicke richteten sich auf die Ortungsschirme.
    Einige Monitorschirme erhellten sich. Die Ortungsstationen der verschiedenen Welten des Roggyein-Systems und die der Raumschiffe meldeten übereinstimmend die Annähe-rung eines riesigen Flugkörpers.
    „Vergiß deine Pläne", sagte Shakan erregt. „Jetzt werden du und deine Anhänger etwas zu tun bekommen. Die Langeweile wird ihnen vergehen. Wenn mich nicht alles täuscht, ist der garbeschianische Hordenführer zurückgekehrt, und dieses Mal kommt er in einem Raumschiff, mit dem wir nicht so ohne weiteres fertig werden."
    Rokal Papriestal blieb ruhig und gelassen. Er fühlte sich durch die Annäherung des fremden Raumschiffs nicht weniger bedroht als die anderen Orbiter, noch aber war Shakan offiziell Kommandant der ANLAGE. Daher lag bei ihm die Verantwortung. Er hatte die Befehlsgewalt, solange er nicht freiwillig zurücktrat. Papriestal hatte von Anfang an nicht die Absicht gehabt, sich mit Problemen der ANLAGE zu befassen, sondern mit denen der Orbiter.
    Das sich nähernde Raumschiff war jedoch - zumindest aus seiner Sicht - ein Problem der ANLAGE und fiel damit in die Verantwortung von Shakan.
    Die Orbiter, die Rokal Papriestal als Schutzmannschaft begleitet hatten, näherten sich erregt den Ortungsschirmen.
    „Es könnte auch Jen Salik sein", sagte einer von ihnen mit dumpf grollender Stimme.
    „Ja, Shakan", bemerkte Papriestal. „Wieso kommst du darauf, daß Amtranik in dem Raumschiff ist?"
    „Wir werden bald wissen, mit wem wir es zu tun haben", erwiderte der Kommandant und drückte die Alarmtaste. Im gleichen Moment heulten auf allen Planeten der ANLAGE die Sirenen auf. Mittels Hyperfunk gingen Bilder des riesigen Raumschiffs an alle Stationen der ANLAGE. Sie lösten auch dort eine erhöhte Kampfbereitschaft aus.
    Auf einem der Bildschirme erschien das Gesicht Quiryleinens, der sich an Bord eines Raumschiffs im Orbit von Martappon befand. Erregt äußerte er Vermutungen über die Besatzung des fremden Raumschiffs.
    „Ich verstehe nicht, daß sie sich nicht melden", sagte er. „Wer auch immer an Bord die-ses Raumschiffs ist, er sollte die Maske fallen lassen und sein wahres Gesicht zeigen."
    „Warum forderst du ihn nicht dazu auf, Shakan?" fragte Papriestal.
    Der Kommandant blickte ihn zornig an.
    „Weil du jenen im Wege stehst, die die Aufgabe haben, das zu tun", antwortete er und zeigte auf die Tür. „Verschwindet endlich, damit wir in Ruhe arbeiten können."
    Papriestal gab seinen Anhängern einen Wink, und sie verließen die Zentrale. Er aber blieb.
    „Ich bin ebenso Kommandant wie du", erklärte er. „Ich werde dich nicht stören, aber ich werde bleiben und jeden deiner Schritte verfolgen. Du solltest dankbar dafür sein, daß ich dir diese Hilfe anbiete."
    Er sprach so ruhig und entschieden, daß Shakan sich davor scheute, sich jetzt mit ihm auseinander zu setzen. Zunächst einmal wollte er klären, wer in dem Raumschiff kam, und ob tatsächlich eine Bedrohung für die ANLAGE gegeben war.
     
    2.
     
    Gucky materialisierte in der Kabine von Ras Tschubai und ließ sich schnaufend in einen Sessel fallen.
    „Das ist ein Attentat", sagte er wütend. „Ich bin fassungslos. Hast du das schon mal erlebt?"
    „Was ist denn los, Kleiner?" Ras saß vor dem Videoschirm und sah sich eine Show der Bordstation an. Er lächelte noch über einen Witz, den er eben gehört hatte.
    „Hör auf zu grinsen", rief der Mausbiber.
    „Ich lache nicht über dich. Das würde ich nie tun."
    „Stimmt auffallend." Gucky erregte sich darüber, daß er seine Wut nicht so ohne weiteres abreagieren konnte. Telekinetisch schaltete er das Videogerät aus.
    „Was soll das nun wieder?" fragte Ras. „Die Show ist ausgezeichnet. Ich will sie sehen."
    „Alles, was die bringen, ist Mist."
    „Aha. Ich verstehe. Du bist mal wieder in die Schußlinie der Bildermacher geraten. Du hättest eben die letzte Quiz-Sendung mit deinen telekinetischen Spaßen nicht sprengen dürfen."
    „Die Leute haben eben keinen Humor." Jetzt sprudelten die Worte nur so aus dem Mausbiber hervor. „So was. Sie machen einen Film über mich. Eine Komödie. Nur um sich zu rächen."
    „Eine Komödie. In der du die Hauptrolle spielst. Aber nicht als positiver Held?"
    „Nein. Natürlich nicht. Sie machen sich über mich lustig."
    „Woher weißt du das? Soweit ich informiert
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