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0993 - Bastion der Bestien

Titel: 0993 - Bastion der Bestien
Autoren: Unbekannt
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anderen dem Umstand, daß jenes Schiff eine leidlich saübere Landung zuwege brachte und nicht einfach in den Dschungel hineinplumpste.
    Iswolski ließ die Maschinen des Shifts hochfahren, und gleichzeitig schaltete er mit blitzschneller Handbewegung das Schirmfeld des kleinen Flugpanzers ein.
    Der Shift flog unter den Steuerimpulsen Iswolskis zur Seite. Jafter sprang in seinen Sitz und hielt sich an der Lehne fest.
    Dann kam es zum Kontakt.
    Iswolski spürte, wie ein harter Schlag den Shift traf. Schirmfeld berührte Schirmfeld, über der energetischen Struktur knisterten Blitze. Der Shift wurde von der Wucht des Aufeinandertreffens zur Seite geschleudert, überschlug sich in der Luft und berührte dann den Boden. Das Triebwerk heulte auf, dann brach der Schutzschirm zusammen. Der Shift landete auf dem Boden, überschlug sich noch einmal und blieb dann auf der Seite liegen.
    Iswolski stieß einen Schrei aus. Er glaubte nichts anderes, als daß er im nächsten Augenblick zerquetscht werden würde.
    Der Boden bebte wie Gallerte beim Aufprall eines Steines. Jede der Bewegungen teilte sich dem Shift mit. Einrichtungsgegenstände flogen jetzt durch die Kabine, von unten kam ein feines Klirren, das Arbogast Jafter erbleichen ließ.
    „Meine Apparate!" schrie er auf. „Geben Sie doch acht, Sie Tölpel!"
    Daß er um Haaresbreite dem Schicksal entgangen war, mitsamt dem Shift unter einem riesigen Raumschiff begraben zu werden, schien den Amateurwissenschaftler nicht sehr zu interessieren - wohl aber, daß eine seiner kostbaren Kameras zu Bruch gegangen war.
    Iswolski schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Er brachte den Shift mit Bordmitteln wieder in eine normale Lage, und jetzt konnte er durch den Schlamm hindurch, der die Kuppel des Shifts teilweise bedeckte, das Raumschiff sehen, das sich ausgerechnet diesen Platz zur Landung ausgesucht hatte.
    Der Koloß mußte mindestens 2000 Meter lang sein, ein Gigant aus hellblau schimmerndem Metall. Die Breite schätzte Iswolski auf mindestens siebenhundertfünfzig Meter.
    Im Querschnitt erinnerte die Konstruktion fatal an einen Sarg mit besonders hohem Deckel, und es war nicht zuletzt diese Assoziation, die Iswolski das Schiff und seine Besatzung mit größtem Mißtrauen betrachten ließ.
    „Weg von hier!" bestimmte Jafter. „Ich möchte zurück zum Jagdklub. Ich werde mich beschweren."
    „Ich glaube nicht, daß das viel nutzen wird", sagte Damon Iswolski düster. Er strich sich das Haar aus der Stirn. Aus einer unbedeutenden Wunde am Haaransatz sickerte Blut und klebte die Strähnen zusammen.
    Iswolski ließ die Maschinen des Shifts wieder anlaufen. Er ahnte, daß die Besatzung des fremden Schiffes bald das Innere verlassen würde, obwohl der Koloß einigermaßen saüber auf Shourmager gelandet war.
    Noch immer gingen Einheiten der riesigen Flotte auf dem Planeten nieder, noch immer erzitterte der Boden unter den Aufprallen und Zusammenstößen.
    „Ich möchte wissen, wo diese Schiffe alle herkommen", sagte Iswolski.
    „Halt! „ bestimmte sein Chef plötzlich. „Warten Sie! „ „Was gibt es?" wollte Iswolski wissen.
    „Dort, sehen Sie! Die Fremden verlassen das Schiff. Meine Kamera!"
    Er verließ den Sessel und kletterte hinunter. Nach ein paar Augenblikken kehrte er wieder zurück, bepackt mit einer klobigen Kamera und einer Röhre, die er an der Kamera befestigte.
    „Ein Super-Tele", informierte Jafter seinen Piloten. „Damit kann ich die Fremden genau beobachten und aufnehmen. Sind Sie sicher, daß es dieses Schiff in keinem Katalog gibt?"
    „Ich bin", bestätigte Iswolski ahnungsvoll.
    Jafter richtete die Optik seiner Kamera auf den Koloß. Er ahnte, daß er es nicht mit Freunden zu tun haben würde.
    „Dort sind sie!" jubelte Jafter. Der Verschluß seiner Kamera surrte leise.
    „Allmächtiger!" stieß Damon Iswolski hervor.
    Er hatte ein Fernrohr ans Auge gesetzt, das ihm ein ähnlich gutes Bild bot wie Jafters Kamera.
    Er wußte auf den ersten Blick, daß er nie zuvor ein ähnliches Lebewesen gesehen hatte.
    Als erstes fielen ihm die entsetzlich langen Beine auf. Der Fremde schien fast nur aus Beinen zu bestehen. Sie waren mehr als eineinhalb Meter lang, besaßen je zwei Kniegelenke, die sehr kräftig ausgebildet waren, wie auch zwei Knöchel. Iswolski ließ das Fernglas tiefer wandern. Er sah ein Paar langer, sehr schmaler Füße mit 4 Zehen, die ihn aber weit eher an zugriffbereite Krallen erinnerten.
    Hinauf mit dem Glas. Der Oberkörper wurde sichtbar.
    Er
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