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0993 - Bastion der Bestien

Titel: 0993 - Bastion der Bestien
Autoren: Unbekannt
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bis er zum nächsten Schlag ausgeholt hat", fuhr Salik fort, „wenn wir von seiner Existenz erst durch den Treffer seines Schlages erfahren - dann wird es unter Umständen zu spät sein."
    „Der Vergleich mit der Nadel und dem: Heuhaufen stimmt", sagte Scerp. „Aber ich sehe keine andere Möglichkeit als die, zu warten. Wenn wir unsere Schiffe ausschicken, um den Weltraum nach der VAZIFAR abzukämmen, werden wir unsere Kräfte derartig verzetteln müssen, daß wir im Ernstfall keinerlei Eingreifreserven mehr haben."
    Salik trommelte mit den Fingerspitzen auf dem Schaltpult vor ihm.
    „Natürlich stimmt das", sagte er düster. „Aber es gefällt mir ganz und gar nicht."
    „Wem gefällt es schon?" fragte Mutoghman Scerp. „Aber wir werden lernen müssen, mit dieser Gefahr im Hintergrund zu leben."
    Jen Salik nickte.
    „Hoffentlich geht das gut", murmelte er ahnungsvoll.
     
    *
     
    Arbogast Jafter war mit sich und seiner Welt zufrieden. Seine Privatjacht war im Landeanflug auf Jafters Heimatplaneten begriffen, er war gesund und wohlauf, was wollte man mehr.
    „Bringen Sie das Schiff sanft herunter", wies Jafter seinen Piloten an. Er hatte es vorgezogen, mit dem eigenen Schiff abgeholt zu werden der Linienflug mit einem GAVÖKSchiff war ihm zu umständlich und langsam gewesen. Obendrein hätte er noch etliche Tage auf Shourmager verbringen müssen, bevor ein GAVÖR-Passagierschiff ihn hätte mitnehmen können. Ein Funkspruch hatte genügt, Jafters Jacht auf der Bildfläche erscheinen zu lassen.
    Unten im Laderaum der Jacht stand der Expeditionsshift, und Jafter war unerhört stolz auf das Fahrzeug, das mit seinem früheren Aussehen kaum mehr etwas gemein hatte.
    Eine Horde Panzerechsen hatte sich auf den Shift gestürzt, damals auf Bestienrummel, und die Gurs hatten dem Shift übel mitgespielt. Es war als ein Wunder anzusehen, daß das Fahrzeug diese Belastung überhaupt überstanden hatte.
    „Wir landen in ein paar Minuten", sagte der Pilot.
    „Sehr gut", sagte Arbogast Jafter. „Wirklich sehr gut. Kommen Sie, Damon."
    Er winkte seinem Fahrer, ihm zu folgen. Iswolski trug den rechten Arm in der Schlinge - er hatte ihn sich gebrochen, als die Gurs den Shift einen dreißig Meter tiefen Abhang hatten hinunterkollern lassen.
    Während sich die Jacht langsam auf den festen Boden herabsenkte, stieg Arbogast Jafter hinunter in den Laderaum. Dort stand das Expeditionsfahrzeug.
    Beide Ketten wiesen Risse auf, die Glassit-Kuppel über den Steuersitzen war halb geborsten und war kaum noch durchsichtig. An allen nur denkbaren Stellen war der Shift verbeult und verbogen, eingedrückt aufgerissen - und vor allem unsagbar schmutzig.
    „Steigen Sie ein, Iswolski", sagte Jafter.
    Er übernahm das Steuer des Shifts.
    Jafter wartete, bis die Jacht Bodenberührung hatte. Das war deutlich an dem Ruck zu erkennen, mit dem das Schiff aufsetzte, und am sanften Nachschwingen der Hydraulik. Mit einem Funkbefehl öffnete Jafter die Schleuse, die Rampe wurde ausgefahren.
    Der Motor des Shifts stieß schwarze Rauchwolken und ein hohes Wimmern aus, als Arbogast Jafter das Fahrzeug in Bewegung setzte.
    „Alle Sternengötter", betete Damon Iswolski.
    Der Shift fegte mit viel zu hoher Geschwindigkeit die Rampe herunter und jagte dann auf den Kontrollturm zu. Jafter brauchte sich keiner Paßkontrolle zu unterziehen, sein Gesicht war Ausweis genug, zudem gab es nichts, das er lohnend hätte schmuggeln können.
    „Chef", sagte Damon Iswolski zaghaft, als Arbogast Jafter den verbeulten Shift auf die Schnellstraße lenkte.
    „Ja?"
    Damon Iswolski überlegte, wäs er sagen sollte. In ein paar Minuten würde Jafter sein Haus erreicht haben -besser gesagt die parkähnliche Anlage, die seine weitläufige Behausung umgab.
    „Was wollten Sie mir sagen, Damon?"
    „Tja!" sagte Iswolski. Er zögerte lange. „Ich möchte kündigen."
    „Ach?" sagte Jafter. „Warum denn das? Haben Sie Angst vor mir?"
    Die Frage allein war schon absurd. Iswolski schwieg.
    „Oder fürchten sie sich vor Hedda, wenn sie herausbekommt, - daß Sie mich nicht in einem günstigen Augenblick ... wie sagt man dazu? ... abserviert haben."
    Iswolski wurde kreideweiß.
    „Wie? Wieso ...?" stotterte er.
    „Glauben Sie, ich hätte diesen saüberen Plan nicht frühzeitig durchschaut?" fragte Jafter, ohne sich zu Iswolski umzudrehen. „Ich mag zwar so aussehen, aber so blöde bin ich nun doch wieder nicht. Es gibt, versteckteingebaut in diesen Shift, ein Aufzeichnungsgerät.
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