Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0993 - Bastion der Bestien

Titel: 0993 - Bastion der Bestien
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ich hätte Sie im Zweifelsfall schon darauf hingewiesen."
    Iswolski schluckte. Jafter bog von der Schnellstraße ab und lenkte den Shift langsam auf sein Grundstück.
    „Außerdem", fuhr er fort. „Haben Sie sich nicht überlegt, wie gefährlich diese Exkursion auch für Sie gewesen ist? Die liebe Hedda wollte ganz offenkundig zwei Gurs mit einer Klappe schlagen - sie wollte uns beide loswerden, und es hat ja auch nicht viel gefehlt, nicht wahr?"
    Damon Iswolski war sprachlos. Auf diesen Gedanken war er nie gekommen, und er begann vor Wut über dieses Weib zu kochen.
    „Sie brauchen vor Hedda keine Angst zu haben", sagte Jafter grinsend. „Zwei Tage nach unserer Abreise hat mein Anwalt sie aufgesucht und ihr die Trennungsklage überreicht. Und außerdem hat er ihr erklärt, daß ihr Komplott durchschaut sei und daß sie mit einer Anklage wegen Anstiftung zum Mord rechnen muß, sollte ich nicht heil und gesund von Shourmager zurückkehren. Sie dürfte in ihrem ganzen Leben noch nie so um mein Wohlbefinden besorgt gewesen sein wie in den letzten Tagen."
    „Uff!" machte Iswolski.
    „Sie sind kein schlechter Bursche, Damon", sagte Jafter. „Ich kann Sie gut gebrauchen, auch in der Zukunft. Sie sollten sich sehr bald entscheiden, ob Sie bei mir bleiben oder meine Ex-Frau begleiten. Ich bin nicht auf einen Skandal erpicht, also wird Hedda keine arme Frau sein, wenn ich sie aus dem Haus werfe."
    „Ich bleibe bei Ihnen, wenn Sie gestatten", sagte Iswolski.
    „Das trifft sich gut", sagte Jafter. „Diese Expedition hat mir Spaß gemacht - ich werde sehen, ob es nicht andere Planeten gibt, die ähnlich reizvoll sind. Und da wären wir."
    Jafter ließ den Shift vor seinem Haus anhalten. Seine Frau stand im Eingang und rollte mit den Augen.
    „Damon!" rief sie, als Iswolski befehlsgemäß als erster im Freien erschien. „Wo ist Arbogast Jafter, was hast du ...?"
    „Hier bin ich, meine Liebe", sagte Jafter gelassen, als er im Freien auftauchte. „Ich gebe dir zehn Minuten, mehr nicht."
    Er schritt an seiner Frau vorbei, die einen Gesichtsausdruck ungezügelter Wut an den Tag legte.
    „Trottel!" zischte sie in Iswolskis Ohr.
    Damon setzte ein möglichst neutrales Gesicht auf und schritt an ihr vorbei ins Innere des Hauses.
    Die Frau wandte sich um und ballte die Fäuste. Sie starrte den Shift an, der - aus ihrem Blickwinkel - einen so verheißungsvollen Anblick bot.
    „Betrug", murmelte sie enttäuscht. „Auf nichts kann man sich mehr verlassen. Bestienrummel ...! Pah!"
     
    *
     
    „Bereiten Sie alles vor", bestimmte Arbogast Jafter. „Morgen früh soll der Anwalt kommen, und danach möchte ich den Chef eines guten Reisebüros sprechen."
    „Wird erledigt, Chef", sagte Damon Iswolski.
    Jafter hatte ausgiebig gebadet und den Staub der Reise weggespült. Jetzt galt es, das Abenteuer wissenschaftlich-kritisch auszuwerten. Jafters privates Fotolabor lag im Keller des Hauses, groß und geräumig, mit modernstem Gerät ausgestattet.
    Eine sehr gute und daher immens teure Entwicklungsmaschine hatte unterdessen die mitgenommenen Filme Bild für Bild entwickelt. Jetzt konnte Arbogast Jafter in aller Ruhe darangehen, die Bilder zu vergrößern und die wichtigen Motive herauszufiltern.
    Er fing mit dem erstbesten Film an. Schon die ersten Aufnahmen waren sehr gut gelungen sie zeigten einen angreifenden Gur, der mit weit geöffnetem Maul genau auf Jafter zugerast war. Der Schnappschuß war um so besser gelungen, als Jafter sich erinnerte, in diesem Augenblick die Augen vor Angst zugemacht zu haben.
    Ein paar Bilder weiter fand Arbogast Jafter eine Aufnahme der seltsamen Fremden. Er konnte sogar in einem Winkel den Anführer der Langbeinigen erkennen.
    Jafter stellte von dem Bild ein paar Abzüge her, den Anführer der Fremden vergrößerte er auf ein brauchbares Format. Die Aufnahme war gestochen scharf und zeigte jede Einzelheit. Arbogast Jafter konnte mit seiner Arbeit zufrieden sein.
    Langsam arbeitete er sich durch den Film. Er fand auch einige eher humorvolle Schnappschüsse darunter - so einen Callon mit einem unsagbar komischen Gesichtsausdruck, des weiteren einen Ara-Wissenschaftler, der von einem knapp hundegroßen Etwas gejagt wurde und sich dabei hilfesuchend umsah.
    Der nächste Film. Er war nicht minder gut gelungen. Jafter pfiff vor Vergnügen leise vor sich hin.
    Es summte. Und wenig später erschien Damon Iswolski im Raum und brachte den Tee.
    „Ihre Frau Gemahlin läßt Ihnen ausrichten, sie werde Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher