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0993 - Bastion der Bestien

Titel: 0993 - Bastion der Bestien
Autoren: Unbekannt
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neue Raumschiffe der LFT und der GAVÖK erschienen im Bereich der Sonne, die den Planeten bestrahlte, der Amtraniks große Hoffnung gewesen war und sich nun als Stätte seiner bisher bittersten Niederlage erwies.
    Die Orbiterschiffe leisteten den heranfliegenden Widerstand, so gut es ging. Sie befolgten Amtraniks Befehle auch da, wo sie längst jeden Sinn verloren hatten.
    Der gewaltige Leib der VAZIFAR erzitterte, als Amtranik das Schiff in die Höhe brachte.
    Es galt jetzt, sehr vorsichtig zu sein, das war auch der Grund, weshalb Amtranik sein Schiff selbst steuerte.
    Einfach starten und davonpreschen -diese Strategie verbot sich von selbst. Das hätte die Gegner aufmerksam gemacht, sie hätten sich an Amtraniks Fersen geheftet, und ob er sie jemals losgeworden wäre, stand in den Sternen.
    Nein, Arntranik mußte sich sehr behutsam durch die Reihen der Gegner hindurchschlängeln - er mußte so tun, als sei er beschädigt und wolle nicht in den Kampf eingreifen.
    Ihm kam zustatten, daß es für die Flotten der LFT und der GAVÖK genug zu tun gab.
    Langsam stieg die VAZIFAR auf.
    Einer der Schirme zeigte Amtranik das Tal seiner Verzweiflung. Er hätte gerne, nur aus Wut und Enttäuschung, einen Schuß dorthin abgegeben, der die Verteidiger des Passes weggefegt hätte, aber damit hätte Amtranik seine Gegner nur unnötig gewarnt.
    Also ließ er sein Schiff sehr behutsam aufsteigen.
    Er konnte die Station der GAVÖKLeute sehen, die zerstörten Raumschiffe daneben. Narr, der er war - an Bord eines dieser Schiffe hätte er sich leichter durch die Reihen mogeln können. Vertan, vergessen, außerdem wollte sich Amtranik nicht von seinem Schiff trennen.
    Die VAZIFAR erreichte die äußerste Schicht der Atmosphäre des Planeten.
    Aus dieser Höhe ließ sich überblikken, was die Landung der GIR-Flotte bewirkt hatte. Der Planet hatte einen Krater neben dem anderen aufzuweisen. Aus der Luft waren sie gut zu erkennen. Indes waren die Schäden nicht groß genug, um die Welt ernsthaft zu gefährden - in jedem Fall aber hatte Amtraniks Besuch den Planeten auf Jahrzehntausende hinaus gezeichnet.
    Im Raum tobte die Schlacht.
    Es war schwer, in dem allgemeinen Durcheinander ein System zu erkennen, auch nur die Frontlinien herauszufinden. Ein großer Teil der OrbiterKommandanten stand unter der Wirkung des Margor-Schwalls und steuerte daher die Keilschiffe in einer Art und Weise, die die Gegner vor größte - Probleme stellte.
    Amtranik ließ die VAZIFAR wieder absacken.
    Der Kurs, den er gewählt hatte, führte in hohem Bogen aus der Lufthülle des Planeten hinaus, kehrte dann aber langgestreckt in sie zurück. Amtranik wollte sein Schiff von der elastischen Hülle des Planeten abprallen lassen, einem Stein vergleichbar, der in flachem Winkel auf einer Wasseroberfläche auftrifft und, statt unterzugehen, weiterschnellt.
    Das Manöver klappte einwandfrei.
    Da Amtranik mit seiner VAZIFAR offenkundig Schwierigkeiten genug hatte, war es für die Kommandanten der Kugelschiffe überflüssig, sich mit ihm zu beschäftigen - und genau das war es, was Amtranik hatte erreichen wollen.
    Er verzichtete bei dem waghalsi.gen Manöver sogar darauf, die Schutzschirme einzuschalten. Die VAZIFAR erlitt an der Außenhaut beachtliche Beschädigungen und erhitzte sich im Innern sehr rasch auf hohe Temperaturen, aber auch dieses Risiko ging Amtranik ein.
    Wieder tauchte die VAZIFAR in die Lufthülle ein. Die Dämmerseite war erreicht, auch sie war von den Aufschlägen zahlreicher Keilschiffe gleichsam pockennarbig geworden.
    Die Fernbeobachtung zeigte Amtranik, daß auf dem Boden des Planeten ebenfalls erbittert gekämpft wurde - in diesem Fall stritten sich die Horden-Orbiter mit den Bestien des Planeten herum.
    Amtranik wußte, daß die Tage der Horden-Orbiter ein für allemal gezählt waren. Im Weltraum nicht mehr zu gebrauchen, ihrer technischen Ausrüstung fast vollständig verlustig gegangen, mußten sie auf dem Planeten zu überleben versuchen, um nach einigen Jahrzehnten auszusterben: Denn die Orbiter waren unfruchtbar -die Möglichkeit, eines Tages hierher zurückkehren zu können und einen Planeten voller Horden-Orbiter vorzufinden, war damit von vornherein ausgeschlossen.
    „Warte, Jen Salik!" stieß Amtranik hervor.
    Obwohl er den Mann im tiefsten Innern verfluchte und mit Schimpfnamen belegte, blieb Amtranik äußerlich ruhig.
    Noch war die Gefahr nicht überwunden. Noch trieb die VAZIFAR zwischen den kämpfenden Schiffen umher.
    Ein
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