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099 - Die Lady mit den toten Augen

099 - Die Lady mit den toten Augen

Titel: 099 - Die Lady mit den toten Augen
Autoren: Larry Brent
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müssen
verschwinden! Es läßt sich nicht mehr als Momentsache erledigen. Komm rasch,
bevor es Ärger gibt!“ Er zerrte Burke am Ärmel, als müsse er dadurch seine
Worte noch unterstreichen.
    Billerbroke begann zu
laufen. Er hatte die schwarze Ledertasche mit dem kostbaren Inhalt, den er
seiner Frau bringen wollte, unter den Arm geklemmt. In Burkes Augen konnte man
lesen, wie enttäuscht er war, daß es nicht nach seinem Kopf ging. Die beiden
Männer verließen den Rohbau, während Tom Fancey verdreckt
und verstaubt, zerkratzt und blutend die Treppe hochkroch. Er sah nicht mehr,
wie der Rolls-Royce mit den beiden ebenfalls übel zugerichteten Männern
davonfuhr und dann wenig später die Hauptverkehrsstraße passierte
...
     
    ●
     
    Tom Fancey vermochte später nicht mehr zu sagen, in welcher
Reihenfolge er eigentlich gehandelt hatte.
    Da war der
reglose Körper seiner Frau, das Gesicht bewegungslos und blutverschmiert, und
noch immer sickerte Blut aus den Augenhöhlen, die jetzt leer waren. Das Bild schockte
ihn. Zitternd erreichte er die Telefonzelle in der Wohnstraße, rund eine Meile
weiter südlich. So weit mußte er laufen. Dann aber
hatte er endlich die Kripo an der Strippe.
    Im
Laufschritt ging es dann zurück zum Rohbau, wo Mary noch immer lag. Dort bei
ihr fanden ihn Chief -Superintendent Carlton und
dessen Begleiter. Tom Fancey kniete neben seiner
Frau, hielt sie in seinen Armen gebettet und wischte zärtlich die Blutspuren
von ihrem Gesicht. Mit Carlton war gleich der Krankenwagen gekommen, der die
Verletzte ins nächste Hospital fuhr.
    Der gleiche
Fall wie gestern...
    Carltons
Leute nahmen ihre Arbeit auf, während der Chief Fancey die ersten Fragen stellte, um sich ein Bild über den
Vorfall machen zu können. Diesmal gab es einen Zeugen, das war viel wert. Von
zwei Männern war die Rede, von einem großen, hageren und einem anderen, der
kleiner und untersetzt war. Die Kampfspuren waren überall festzustellen, aber
man fand nichts, was die beiden Verbrecher vielleicht bei der
Auseinandersetzung und in der Eile zurückgelassen hätten.
    Eine
Viertelstunde später war Calton bereit, ein erstes
Fazit zu ziehen. Er war der Meinung, daß Larry Brent auf das falsche Pferd
gesetzt hatte. Das viele Meilen weite entfernte Castle der Billerbrokes konnte unmöglich etwas mit diesem Vorfall zu tun haben. Brent selbst war dort
als Beobachter, und ihm würde wohl nicht entgangen sein, wenn Vorbereitungen
für ein neues Verbrechen in dieser Art stattgefunden hätten. Auch jeder, der
das Castle heute abend verlassen hätte, würde von Brent gesehen worden sein.
Denn aus diesem Grund war der PSA-Agent dort...
    Brent -
dieses Gefühl hatte Carlton - war ein aufmerksamer und umsichtiger Mensch, der
seinen Verstand einzusetzen wußte. Es mußte demnach alles ganz anders sein. Die
Vermutung, daß es sich beim dem Überfall auf Edith Shrink um mindestens zwei Personen handelte, hatte sich nun bestätigt.
    Was
bezweckten die beiden Verbrecher mit ihrer scheußlichen Tat und wo hielten sie
sich versteckt? Den zweiten Teil der Frage mußte er zuerst lösen.
    Durch Fancey wußte der Chief -Superintendent,
daß ein Wagen weggefahren war. Das Auto selbst allerdings hatte er nicht mehr
sehen können. Carlton traf seine Anweisungen. Alle Polizeistreifen in und um
Monmouth erhielten den Befehl, lückenlose Verkehrskontrollen durchzuführen und
Wagen, in denen zwei Männer saßen, zu durchsuchen. Dies war ein erster Schritt.
Alles andere war kriminalistische Kleinarbeit, die sich auf die Aussage von
Mary Fancey stützen würde, denn durch sie erhoffte
Carlton weitere Hinweise. Und morgen war er dann auf Brents enttäuschtes
Gesicht gespannt ..
     
    ●
     
    Alles war
schwarz um ihn herum und ruhig.
    Sein Schädel
schmerzte, und als er mehrmals die Augenlider zusammenpreßte, glaubte er, seine
Kopfhaut sei eine einzige Fläche rohen Fleisches. Larry Brent schüttelte sich
leicht. Sofort nach dem Erwachen aus der Bewußtlosigkeit war er voll da und
wußte um die Dinge, die geschehen waren. Er fing an mit Befreiungsversuchen,
ohne auf die Kopfschmerzen zu achten.
    X-RAY-3 war
allein. Er mußte die Zeit nutzen, zumal er nicht wußte, wo er sich befand, aber
das würde sich schon bald feststellen lassen. Die Hauptsache war, daß er erst
mal frei war.
    Der Vorfall
gab ihm zu denken, bewies er doch, daß Iwans Gefühl richtig gewesen war. Die
Nachforschungen über die Nachrichtenagenten der PSA und die
Computerauswertungen hatten sich
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