Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0984 - Tränenwelt am Abgrund

0984 - Tränenwelt am Abgrund

Titel: 0984 - Tränenwelt am Abgrund
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
Grundsätzen der Schöpferwesen findet. Wie dir schon längst bewusst war, Asmodis, kann die Tote Zeit also viel mehr, als nur magische Gegenstände auszuschalten.
    Damals glaubte ich in meinem Furor, dass ich die Tote Zeit in jeder beliebigen Menge und Intensität kontrollieren könnte. Sie sollte die Wirklichkeit meiner Gefangenschaft umformen, so lange, bis es die Grenzen nicht mehr gab, die mir der Fluch der verderbten Sechsheit [2] setzte. Ich setzte alles auf eine Karte - und verlor. Denn die Tote Zeit formte die Wirklichkeit nicht zu meinen Gunsten um. Stattdessen breitete sie sich über die Schwefelklüfte im Magischen und zum Teil im Normal-Universum aus. Es kam tatsächlich zu einer Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes.«
    Laut LUZIFERs Worten hatte die »verderbte Sechsheit« die außer Kontrolle geratene Tote Zeit unter ein Dämpfungsfeld gelegt. Allerdings nicht vollständig, denn ein Teil der Korrekturmagie war in einer der sieben Tränen verschwunden, die LUZIFER beim Sturz in die Tiefe vergossen hatte. Aus der Träne hatte die Tote Zeit, die ja auch eine Art Schöpfermagie war, aufgrund der außergewöhnlichen Umgebung dann den Planeten der Sandformer mit seinen verschiedenen Lebewesen entstehen lassen können.
    Asmodis peitschte den Sand mit seinem Schweif. Rofocale hatte damals nicht die komplette Tote Zeit vom Planeten der Sandformer mitgehen lassen.
    Das bin dann ich gewesen, hehehe!
    Tatsächlich hatte sich überall dort, wo Rofocale die Tote Zeit eingesetzt hatte, die Wirklichkeit langsam umgeformt. Auf der Erde genauso wie in der Hölle. Um das zu verhindern, hatte Asmodis auf LUZIFERs Drängen hin den Rest der Toten Zeit, der im Palast in Manden vorhanden gewesen war, gestohlen, damit der KAISER die alte Wirklichkeit wieder herstçllen konnte. Mit diesen kleinen, gerade noch kontrollierbaren Mengen war es LUZIFER auch tatsächlich gelungen.
    Asmodis hätte nicht geglaubt, dass er noch einmal auf den Planeten der Sandformer zurückkehren würde. Doch sein Auftrag, erteilt von einem Boten des Wächters der Schicksalswaage, führte ihn hierher. Der Auftrag lautete ursprünglich, den Dunklen Apfel zu besorgen, um damit in die geheimnisvolle Sphäre in Kolumbien eindringen zu können. Den Dunklen Apfel hatte er zwischenzeitlich als das Herz Avalons, als eine der sieben Tränen LUZIFERs, identifizieren können. Aber er schaffte es nicht, diese unglaublich starke Magie zu beherrschen.
    Ich bin mir jedoch sicher, dass es nicht primär um den Dunklen Apfel an sich geht, sondern um die Magie, die darin steckt. LUZIFERs Tränenmagie. Und die kann ich auch auf der Welt der Sandformer finden. Da diese Magie hier nicht annähernd so stark ist wie auf Avalon, ist meine Chance, sie zu beherrschen, sehr viel größer.
    Die »Krieger der heiligen Morgenröte« kamen dem Erzdämon in den Sinn. Sie lebten in Kolumbien, nicht weit von der Sphäre entfernt und wurden auch »Das verfluchte Volk« genannt. Asmodis kannte die Morgenröte-Krieger zwar schon seit vielen Jahrhunderten, er hatte sich aber niemals um sie gekümmert. Zu unbedeutend waren sie ihm immer erschienen. Durch den kleinen aber fiesen Kontroll-Bug, den er in Zamorras Amulett hinterlassen hatte, wusste er seit Kurzem, dass das möglicherweise ein Fehler gewesen war. Denn die »Krieger der heiligen Morgenröte« verfügten über ein Artefakt, bei dem es sich wohl um die Hälfte einer von LUZIFERs Tränen handelte.
    Müßig, darüber nachzusinnen. Damals hätte ich die Träne nicht als solche erkennen können. Ich werde mich demnächst aber darum kümmern!
    Im Moment gedachte er die Finger von dem Tränensplitter der Morgenröte-Krieger zu lassen, da es erst vor Kurzem einen heftigen Kampf darum gegeben hatte und dem Artefakt deswegen eine zu große Aufmerksamkeit zukam. Zamorra und dieser CIA-Chauvi Devaine - der Asmodis schon deswegen äußerst sympathisch war, weil er Duval eine Kugel in den Bauch gejagt hatte -waren der Meinung, dass dämonische Wesen aus der Sphäre versucht hatten, sich des Tränensplitters zu bemächtigen und in die Sphäre zu bringen, wo der andere Teil lagern sollte.
    Asmodis war sich nicht sicher, was er von dieser Geschichte halten sollte. Wer oder was immer in der Sphäre hauste, schien seine Kraft und Macht verstärken zu wollen. Aber es war wohl nicht stark genug, um die Magie der LUZIFER-Träne, auf die es wegen der räumlichen Nähe mit Sicherheit nur zufällig gestoßen war, beherrschen zu können.
    Genau das ist
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher