Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0982 - Der Ufo-Bastard

0982 - Der Ufo-Bastard

Titel: 0982 - Der Ufo-Bastard
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Wesen entführten Menschen, die sie nach ihrer Rückkehr angefertigt hatten. Aus dem Schädel wuchsen zwei dünne Stäbe, Hörner oder Antennen, wahrscheinlich Sensoren, mit denen die Lebewesen aus irgendeiner fernen Galaxis ausgestattet waren.
    Nur der Rücken war gekrümmt. Er blieb es auch, als sich die Gestalt aufrichtete.
    Susanne Müller kicherte, bevor sie wieder sprach. »Das ist er. Das ist mein Freund. Das ist die Revolution und die Evolution zugleich. Ich kann es euch versprechen. Wir stehen hier an einer Wende. Ihr habt das Glück, sie noch sehen zu können, bevor ihr sterbt.« Sie fing an zu kichern. »Ist er nicht gut? Und was er alles weiß. Welches Wissen in ihm steckt, das ist unwahrscheinlich.«
    »Sie wollen uns umbringen?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Man wird sie finden und…«
    »Man wir gar nichts!« blaffte mich die Frau an. »Man wird mich verdächtigen, aber ich stehe unter einem besonderen Schutz und…«
    »Leider haben Sie noch Verbündete«, sagte Harry Stahl. »Ob man sich auf sie verlassen kann, ist mehr als fraglich.«
    »Das lassen Sie mal meine Sorge sein und…«
    Plötzlich kippte alles. Er stieß sich ab. Wir hörten das Kratzen seiner Füße auf der Tischplatte, dann lag er plötzlich in der Luft, und der Sprung brachte ihn in die Nähe der Geisel.
    Dagmar konnte nichts tun. Sie war erstarrt, und die Krallen hatten sich an ihrer Kleidung festgehakt, und blitzschnell, fast wie eine kleine Katze, kletterte das Wesen an ihr hoch. Hoch zum Gesicht.
    Noch immer drückte Susanne Dagmar die Mündung in den Nacken.
    »Rührt euch nicht!« schrie sie.
    Es war der blanke Wahnsinn. Uns waren die Hände gebunden. Die Mündungen wiesen auf uns, der UFO-Embryo krabbelte weiter. Er würde ein wenigen Sekunden das Kinn erreicht haben und öffnete bereits sein Maul, um zuzubeißen…
    ***
    Auf einmal war Dagmar Hansen ruhig geworden. Sehr ruhig. Äußerlich und im Innern, denn sie spürte die kleinen Krallen kaum noch. Etwas anderes stieg in ihr hoch. Es war eine gewaltige Macht, eine Kraft, die sie so eigentlich noch nie erlebt hatte, aber sie ließ sich nicht zurückdrängen, denn die Kraft war zugleich das Erbe einer uralten und sehr weisen Rasse.
    Dagmar spürte den Druck an der Stirn. Zuerst nur gering, aber von Sekunde zu Sekunde stärker. Er konzentrierte sich auf eine Stelle, die in ihrer Stirnmitte lag.
    Sie wußte, was passierte. Sie wußte auch, daß die anderen es sehen würden. Ihr altes Erbe, das dritte Auge, das Auge des Psychonauten, konnte sich nicht mehr länger zurückhalten. Das hatte sie noch nie durchgemacht oder durchlitten, aber ihre Urahnen mußten mehr über das Außerirdische gewußt haben, als die Menschen heute. Sie hatten auch gewußt, wie sie den Fremden zu begegnen hatten, und sie hatten sich dabei auf ihre eigene Stärke verlassen.
    So wie jetzt!
    Das Auge war da. Es leuchtete. Mit ihren normalen Augen sah Dagmar nur den leichten Widerschein auf dem Gesicht. Aber das Zucken auf der Stirnmitte war spürbar, und sie merkte, wie dieser verdammte kleine Bastard immer höher kletterte.
    Die Vorderfüße kratzten über ihre Hals hinweg. Rissen die Haut auf.
    Blutpunkte erschienen wie kleine, rote Perlen. Schmerzen stachen in ihre Haut, aber das alles wurde von dem Druck auf ihrer Stirn überschattet und von einem immer stärker werdenden Leuchten.
    Das UFO-Kind kletterte hinein.
    Und wieder erinnerte es an eine kleine Katze, als es aufschrie. Ein jammernder Schrei, der sich im nächsten Augenblick verflüchtigte, denn auch der kleine Bastard hing nicht mehr am Gesicht der bewegungslos dastehenden Frau.
    Er hatte sich gelöst.
    Er kippte zurück, und er fiel dabei zwangsläufig nach unten, wobei etwas passierte, mit dem keiner von uns gerechnet hatte, Dagmar Hansen möglicherweise ausgenommen.
    Die Glut des Auges ging auf die kleine Gestalt über. Plötzlich schimmerte sie feurig auf, und einen Herzschlag später stand sie - noch in der Luft liegend - in Flammen…
    ***
    Wir hörten den Schrei!
    Irre und wild. Völlig abgehoben, aber nicht der Bastard hatte ihn abgegeben, sondern Susanne Müller, die völlig enttäuscht war. Sie hatte das UFO-Kind brennen sehen, sie wußte auch, was das bedeutete, und sie würde durchdrehen.
    Der Schrei kündigte es an.
    Zum Glück, denn so hatte sie mit dem Schuß gezögert.
    Trotzdem wurde geschossen.
    Harry und ich waren noch zu sehr auf den flammenden Embryo konzentriert gewesen, als daß wir hätten sehen können, wer diesen Schuß
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher