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0981 - Tränenjäger

0981 - Tränenjäger

Titel: 0981 - Tränenjäger
Autoren: Michael Breuer
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unbedingt aufhalten!«
    Er blickte sein Gegenüber scharf an, dann wurden seine Züge sanfter. »Ich bin Pater Domingo«, stellte er sich vor. »Du kannst mich Francisco nennen!«
    »Ich heiße Jim«, antwortete der junge Hohepriester und lächelte den Pater an. Dann besann er sich wieder auf den Ernst der Lage und fasste Domingo am Oberarm.
    »Wir müssen zurück zu meinen Leuten«, erklärte er mit fester Stimme. »Dort wird sich alles entscheiden!«
    Domingo nickte knapp. Er küsste sein Kruzifix.
    »Dann komm«, antwortete er. »Möge der Herr uns beistehen!«
    Gemeinsam rannte das ungleiche Paar weiter.
    ***
    »Die Tränenjäger sind nahe!«
    Die Stimme der jungen Frau riss Zamorra aus seinen Gedanken. Der Meister des Übersinnlichen wandte den Kopf und sah ihr in die Augen. Besorgnis und Angst standen darin zu lesen.
    Zamorra nickte. »Wir sind auf alles gefasst«, antwortete er und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln.
    Nicole und er hatten ihre E-Blaster gezückt. Das Amulett des Parapsychologen befand sich immer noch in Alarmbereitschaft und hatte sich in den letzten Minuten deutlich erwärmt. Die junge Frau hatte offenbar recht. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis das Böse zum offenen Angriff überging.
    Aus der Ferne war das schnell lauter werdende Heulen von Motoren zu hören.
    Die beiden Dämonenjäger wechselten einen Blick.
    Ging es jetzt los? Es sah ganz danach aus!
    Der Lärm verstummte, als die Fahrzeuge abgestellt wurden. Zamorra umklammerte den Griff seines Blasters fester.
    »Zieht euch zurück«, befahl er den abwartend dastehenden Kriegern des verfluchten Volks. Die Träne musste unter allen Umständen geschützt werden. Nicole und er würden derweil in vorderster Front agieren.
    Während der Parapsychologe noch Anweisungen gab, brach plötzlich Richard Devaine mit seinen Männern aus dem Dschungel. Die Soldaten sahen aus, als sei der Leibhaftige persönlich hinter ihnen her. Der CIA-Mann selbst wirkte gefasst, dennoch war ihm deutlich anzusehen, dass auch er angeschlagen war.
    »Wir kriegen Besuch«, ließ er die beiden Dämonenjäger wissen.
    Zamorras Miene wurde hart. »Was ist da draußen passiert?«, wollte er wissen.
    Devaine atmete tief durch. »Álvarez hat Verstärkung bekommen«, erklärte er. »Er wird von einem Monster und einer Horde Untoter begleitet. Sie sind auf dem Weg hierher.«
    »Merde!«
    Das klang gar nicht gut, aber mit einem Großangriff war zu rechnen gewesen.
    »Was ist mit Jim?«, schaltete sich Nicole mit verkniffener Miene ein.
    »Er war tatsächlich in ihrer Gewalt«, bestätigte Devaine die vorherigen Befürchtungen. »Er hat sich allerdings in den Dschungel absetzen können.«
    In knappen Worten gab der CIA-Agent einen Bericht darüber, was sich draußen im Dschungel abgespielt hatte.
    »Machen wir uns bereit«, erklärte Zamorra schließlich. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis ihre Gegner eintrafen und er wollte nicht kalt von ihnen erwischt werden. Hastig legten sie sich einen Schlachtplan zurecht. Kurz darauf stellte Devaine seine Leute auf, damit sie die Lichtung weiträumig abriegelten. Der CIA-Mann hatte die Soldaten wegen ihres feigen Verhaltens bei der vorangegangenen Konfrontation ordentlich zusammengestaucht. Noch einmal, so betonte er hart, würde er ihnen so etwas nicht durchgehen lassen.
    Zamorra hoffte, dass die Ansprache Wirkung zeigte. Ohne die Soldaten wären sie der Zombie-Horde nämlich hoffnungslos unterlegen.
    Und dann hörte der Dämonenjäger plötzlich geisterhaftes Stöhnen laut werden.
    Er warf Nicole einen Seitenblick zu.
    »Es geht los«, murmelte er mit ernster Miene. Merlins Stern war mit einem Mal glühend heiß.
    Und im nächsten Moment zeigten sich ihre unheimlichen Gegner auch schon. Heulend brachen die Untoten zwischen den Bäumen hervor, um sich blutgierig auf die in vorderster Front stehenden Soldaten zu stürzen.
    »Feuer«, bellte Devaine mit befehlsgewohnter Stimme.
    Doch für einen der Männer kam seine Anweisung zu spät. Einer der Untoten hatte gierig die Zähne in die Kehle des Soldaten geschlagen und riss ihn zu Boden.
    Zamorra verzog das Gesicht. Dem Mann war nicht mehr zu helfen.
    Jetzt erst überwanden die Soldaten ihre Furcht und rissen die Waffen hoch, um den Untoten einen todbringenden Kugelhagel entgegenzuschleudern.
    Wieder wechselte der Dämonenjäger einen Blick mit seiner Partnerin. Zwar führten sie die Dhyarra-Kristalle mit sich, aber es war zweifelhaft, ob sie mitten im Feuergefecht die nötige
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