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0981 - Tränenjäger

0981 - Tränenjäger

Titel: 0981 - Tränenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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todbringenden Kugelhagel entgegenjagte.
    Aber auch der Zuckerbaron reagierte sofort. Ehe er getroffen werden konnte, ließ er sich seitlich wegsacken und tauchte unter.
    Das Monster auf dem Beifahrersitz hingegen wurde voll erwischt. Dunkle Wundflüssigkeit spritzte, als die Kugeln in seinen massigen Körper einschlugen. Viel schien es ihm allerdings nicht auszumachen. Schon stemmte sich die Kreatur hoch und sprang aus dem Wagen. Dabei knurrte es unverständliche Befehle.
    Die Untoten setzten sich auf einen Wink des Monsters in Bewegung und torkelten den Militärfahrzeugen entgegen.
    »Feuer«, befahl Devaine erneut.
    Gespenstisches Heulen war zu hören, als die Geschossgarben ihren tödlichen Weg nahmen und einen Zombie nach dem Anderen von den Füßen holten.
    Aber natürlich blieben die Untoten nicht lange am Boden. Schon standen sie torkelnd wieder auf. Einige durchsiebte Körper wanden sich zuckend am Boden, um dann ebenfalls unbeirrt weiter auf die Militärfahrzeuge zuzukriechen.
    Devaine spürte, wie sich ihm die Nackenhaare aufstellten. Die Situation geriet außer Kontrolle.
    Wieder ließ er feuern. Hinter den lebenden Leichen lauerte immer noch ihr gorillahafter Befehlshaber. Der CIA-Agent zweifelte keine Sekunde daran, dass die Untoten von dem massigen Ungeheuer kommandiert wurden.
    Hinter sich hörte Devaine plötzlich das Quietschen von Reifen.
    »Was geht da vor?«, fragte er den Coronel, ohne die Monsterhorde aus dem Blick zu lassen.
    Dieser schluckte schwer.
    »Unsere Leute hauen ab«, erklärte er dann. »Sie sind in Panik!«
    Devaine unterdrückte einen Fluch.
    Verdammte Hasenfüße!
    Er musste sich eingestehen, dass er völlig die Kontrolle über die Situation verloren hatte. Wenn das so weiterging, würde er bald allein auf weiter Flur dastehen. Und dann hatte er erst recht keine Chance gegen die heranbrandenden Untoten!
    »Abbruch«, befahl er knurrend. »Wir fahren zurück zur Kultstätte. Geben Sie Vollgas!«
    Sichtlich erleichtert wendete der Coronel das Fahrzeug.
    Als Devaine zurückblickte, konnte er sehen, wie die unheimlichen Kreaturen die Verfolgung aufnahmen. Er hoffte, dass Zamorra einen Weg wusste, mit ihnen fertig zu werden…
    ***
    Keuchend rannte Jim tiefer in den Dschungel.
    Hinter sich hörte er, wie das Geschützfeuer verstummte. Jetzt war nur noch das Stöhnen und Heulen der Untoten zu hören.
    Er wusste, wenn er nicht zusah, dass er hier wegkam, würden sie ihn in Kürze wieder einfangen.
    Reifen quietschten, als sich die Militärfahrzeuge wieder in Bewegung setzten und mit aufheulendem Motor wendeten.
    Das bedeutete, nun war er wieder mit den Monstern allein!
    Eilig hetzte Jim weiter. Er musste unbedingt zurück zum Tempel und Zamorra warnen. Der junge Hohepriester wusste aus den Gesprächen zwischen Álvarez und seinem unheimlichen Partner, dass deren Ziel die Erbeutung der Träne war. Das musste um jeden Preis verhindert werden!
    »Halt!«
    Wie aus dem Nichts war plötzlich eine mitternachtsschwarze Gestalt vor Jim aufgetaucht. Dieser stieß einen kehligen Schrei aus und blieb wie vom Blitz getroffen stehen.
    Während er noch überlegte, in eine andere Richtung zu flüchten, kam die schwarze Gestalt näher und reckte dem jungen Hohepriester ein Kruzifix entgegen. Schon spürte Jim, wie ihm das kühle Metall auf die Stirn gepresst wurde.
    Das Ergebnis schien den Anderen zu erleichtern.
    Jetzt erst erkannte der junge Mann, dass er es mit einem Priester zu tun hatte.
    Natürlich, er muss der Mission angehören!
    San Carlos Cavazo lag schließlich nur einige Kilometer entfernt.
    »Du bist keiner von denen«, stellte der Priester mit fiebrigem Blick fest.
    »Nein«, antwortete Jim. »Wenn Sie jetzt freundicherweise das Kreuz von meiner Stirn nehmen würden?«
    Im Gesicht des Priester zuckte es, dann kam er der Aufforderung nach.
    »Entschuldige«, bat er. »Aber ich musste sichergehen. Ich habe dich im Wagen dieser Monster gesehen.«
    Jim nickte. »Sie haben mich gefangen genommen, um ein Druckmittel zu haben.«
    Er musterte den Priester. Der dunkelhaarige Mann hatte Schweiß auf der Stirn stehen. Er sah aus, als sei er am Ende seiner Kräfte.
    »Ein Druckmittel?«, echote der Pater nun.
    Jim überlegte, wie viel er ihm anvertrauen konnte, dann begann er in möglichst einfachen Worten zu erklären.
    »Das ist unglaublich«, erklärte der Schwarzgekleidete, nachdem der junge Hohepriester seine Erzählung beendet hatte. »Wenn auch nur die Hälfte davon stimmt, müssen wir sie

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