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0981 - Helfer der Kosmokraten

Titel: 0981 - Helfer der Kosmokraten
Autoren: Unbekannt
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„Es kann genauso gut sein ..."
    „Red nicht lange! Hinunter!"
    Er trat an den Rand und suchte nach einem geeigneten Abstieg.
    „Vorsicht!" schrie Lyn.
    Nyman wankte. Ein Stück Fels hatte sich unter ihm gelöst. Er versuchte, sich rückwärts zu werfen, aber er war bereits am Fallen. Es ging alles so ungeheuer schnell, daß er nicht einmal mehr dazu kam, einen Schrei auszustoßen.
    Zelda stand starr, mit geöffnetem Mund und weit aufgerissenen Augen.
    „Los! Fang an zu klettern!" schrie Lyn sie an.
    Zelda gehorchte willenlos. Die beiden Frauen waren vorsichtig und prüften den Untergrund, bevor sie ihm ihr Gewicht anvertrauten. Sie erreichten die Felsleiste im selben Augenblick, als droben die ersten geschuppten Leiber am Rand der Kante erschienen.
    Lyn packte Hormel unter den Armen und zerrte ihn in den Schutz der Höhle. Dann half sie Zelda, Jak zu bergen. Sie hatten keine Zeit, weit ins Innere der Höhle vorzudringen. Von oben drang lautes, aufgeregtes Schnarren.
    Und dann geschah das Unglaubliche.
    Qb die Bestien sich die wehrlosen Opfer nicht entgehen lassen wollten oder ob sie einfach einsahen, daß sie sich auf einem Irrweg befanden und tieferes Gelände aufsuchen mußten, wenn sie das Meer erreichen wollten - sie begannen, sich über den Rand der Felsfläche hinweg in die Tiefe zu stürzen. Vor der Mündung der Höhle regnete es geschuppte, übelriechende Tierleiber, als Dutzende, Hunderte von Katzenechsen, dem Herdeninstinkt folgend, zu Tode fielen. Es wurde dunkel in der Höhle, und die Luft füllte sich mit unbeschreiblichem Gestank. Die verstümmelten Körper wanden sich, zuckten und zappelten im Todeskampf. Die röchelnden, schnarrenden Geräusche erstarben allmählich, die Bewegungen wurden langsamer, und schließlich herrschte Stille.
    Lyn zwang sich, an ihre Verantwortung zu denken.
    „Zel, sieh nach, in welcher Verfassung Jak ist", sagte sie. „Ich kümmere mich um Hormel." Und als sie keine Antwort erhielt: „Zel?"
    Im unsicheren Dämmerlicht sah sie die Gefährtin auf dem Boden knien. Sie wankte.
    „Lyn ... ich glaube ... mir wird übel ...", sagte sie und kippte vornüber.
     
    *
     
    Die nächsten zwanzig Minuten hätte sie ebensogut in der Hölle verbringen können, es konnte dort nicht schlirnmer sein. Sie untersuchte Hormel, stellte fest, daß noch Leben in ihm war, und fand, daß er sich das rechte Bein gebrochen hatte. Jak Nyman atmete flach und röchelnd. Sie konnte an ihm keinen äußeren Schaden entdecken und fürchtete, daß er sich innere Verletzungen zugezogen hatte. Zelda war ohnmächtig vor Schreck, und weil sie den Gestank nicht ertragen konnte.
    Sie unternahm mehrere Versuche, die Barrikade aus Tierleibern vor dem Ausgang der Höhle zu beseitigen.
    Aber die toten Katzenechsen lagen mehrere Schichten tief. Ihre Kraft reichte nicht aus, das Hindernis auch nur einen Zentimeter weit zu bewegen. Der üble Geruch ging von der Schleimschicht aus, mit der die geschuppten Körper der Sechsbeiner überzogen waren. Jedesmal, wenn Lyn einen Vorstoß unternahm, hielt sie die Luft an. Der Gestank hätte sie sonst um den Verstand gebracht.
    Sie versuchte, Zelda wieder zu Bewußtsein zu bringen, obwohl ihr klar war, daß sie ihr nur eine geringe Hilfe sein würde. Als das nicht gelang, probierte sie ihr Glück an Hormel. Aber auch er hatte sich offenbar entschlossen, die letzten Augenblicke seines Daseins im Zustand tiefer Bewußtlosigkeit zu verbringen.
    Mitunter horchte sie auf die Erschütterungen des Bodens. Sie schienen in letzter Zeit stärker geworden zu sein. Manchmal knisterte es gefährlich in den Felswänden der Höhle. Ich habe die Wahl, dachte sie, am Gestank zu ersticken, vom Erdbeben verschüttet zu werden, zu verhungern oder zu verdursten. Und dann fiel ihr ein, daß sie eine Möglichkeit übersehen hatte, die wahrscheinlich früher eintreten würde als eine der anderen: den Verstand zu verlieren.
    Schließlich unternahm sie einen letzten, verzweifelten Versuch, den Höhlenausgang zu öffnen. Nach langem Anlauf warf sie sich mit voller Wucht gegen die Mauer der Tierkörper. Der Schleim spritzte auf und übergoß sie wie eine Fontäne, aber das Hindernis bewegte sich keinen Millimeter. Sie ging auf die Knie und stieß voller Inbrunst hervor: „Gott mag mir helfen! Wenn ich nicht in fünf Minuten hier herauskomme, sterbe ich am Gestank."
    Da hörte sie draußen ihren Namen rufen.
     
    12.
     
    Atlan und die beiden Roboter waren rasch herbeigerufen. Laire und Samkar mit
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