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0981 - Helfer der Kosmokraten

Titel: 0981 - Helfer der Kosmokraten
Autoren: Unbekannt
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Gesicht war rußgeschwärzt.
    „Da draußen ist die Hölle los", krächzte er. „Das Land draußen verwandelt sich in einen einzigen Vulkan.
    Die Ebene wird in wenigen Stunden von Magma überflutet sein."
    Er warf einen Blick auf Laire.
    „Hat er sich noch nicht gerührt?"
    Atlan schüttelte den Kopf. Perry hockte sich auf den Boden und holte ein paarmal tief Luft.
    „Nun, alter Freund, wenn nicht bald ein Wunder geschieht, dann hauchen wir hier Seite an Seite unser Leben aus", sagte er.
    „Was ist mit den FledermausHunden?" wollte der Arkonide wissen.
    Perry machte eine geringschätzige Geste.
    „Sie suchen oben in der Stadt nach uns. Das Feuer ist dort noch stärker geworden. Es wird ihnen bald die Luft ausgehen."
    „Dann kommen sie wieder herab."
    „Nein. Ihre Lebensphilosophie heißt Fangen, Töten, Fressen. Sie werden sich dort oben auf der Suche nach Beute zu Tode rennen."
    Er beugte sich über den Robot.
    „Mein lieber Mann", sagte er, als könne Laire ihn hören, „deine Auftraggeber haben sich ganz schön verrechnet. Wenn ich nur wüßte, warum sie so verdammt hilflos sind, wenn es darum geht, uns aus dieser Patsche herauszuholen."
    „Du vergißt, daß sie uns nur brauchen, um die Ursache der Weltraumbeben zu beseitigen."
    „Na und? Haben wir das etwa schon erreicht?"
    „Es sieht so aus. Es bedarf anscheinend nur unserer Nähe, um die Himmelskörper der Barys zur Auflösung zu bewegen. Der Prozeß verläuft offenbar weitaus schneller, als die Kosmokraten ursprünglich annahmen. Vergiß nicht, daß sich dieser Planet bereits im Zustand der Auflösung befand, als wir ihn erreichten. Es gibt offenbar eine Kettenreaktion. In einiger Zeit wird es im Vorhof der Materiequelle keinen einzigen kausalen Bezugspunkt mehr geben. Die Weltraumbeben hören auf, unsere Bitte ist erfüllt. Warum sollten sich die Kosmokraten darum kümmern, was aus uns dabei wird?"
    Perry schüttelte den Kopf.
    „Nein. Nein. So kann es nicht sein. Du läßt Gourdel außer acht."
    „Wer ist Gourdel? Ein Rauschen in unseren Bewußtseinen. Es ist möglich, daß wir ihn - es - sie - völlig falsch gedeutet haben."
    Perry zuckte zusammen. Ein Geräusch war am oberen Ende der Rampe entstanden. Er griff nach der Waffe, riß sie aus dem Halfter. Schwere Schritte kamen die Rampe herab. Im ungewissen Licht sah er eine menschliche Gestalt, zweieinhalb Meter groß, merkwürdig vertraut wirkend.
    Der Fremde blieb am Fuß der Rampe stehen. Ein Licht erschien auf der Oberfläche seines Rumpfes und erfüllte den Kellerraum mit Helligkeit. Fassungslos starrten die beiden Männer das Wesen an, das ein genaues Ebenbild des Roboters Laire war, ein Geschöpf von ästhetisch schlanker Form mit einer Haut, die aus mattem, schwarzem Metall bestand. Der Schädel besaß schlitzförmige Mund-, Nasen- und Ohrenöffnungen. Zwei mächtige Augen leuchteten wie Diamanten, weit aus den Höhlen hervortretend.
    Nein, er war kein vollkommenes Ebenbild. Das linke Auge wirkte verdreht. Es sah aus, als ob er schielte.
    „Ich bin Samkar", sagte er in fehlerfreiem Interkosmo. Seine Stimme war ebenso wohlmoduliert wie die Laires, aber sie hatte einen anderen Klang. „Ich will versuchen, euch zu helfen."
     
    *
     
    „Wie hast du uns gefunden?" fragte Perry.
    „Gourdel wies mir die Richtung zu euch und zu den vier anderen Wesen eurer Art, die sich in einer ähnlichen Lage befinden."
    Perry sprang auf. Alle Wißbegierde bezüglich Gourdel war vergessen.
    „Du hast die Mannschaft der MEMPHIS gefunden? Kann sie gerettet werden?"
    Das Wesen, das sich Samkar nannte, wies auf Laire.
    „Das hängt davon ab, ob dieser hier zum Leben erweckt werden kann."
    „Du selbst beherrscht den distanzlosen Schritt nicht?" fragte Atlan enttäuscht.
    „Wäre ich hier, wenn ich ihn nicht beherrschte? Aber ich bin erst seit kurzer Zeit Samkar, der Robot. Meine Fähigkeiten sind noch sehr begrenzt."
    Perry kam die Frage wieder in den Sinn, die er zuvor hatte stellen wollen.
    „Wer ist Gourdel? Einer der Kosmokraten?"
    „Ich weiß es nicht."
    „Aber er spricht zu dir, und du gehorchst ihm."
    „Ich höre die Stimme seines Geistes, aber ich weiß nicht, wer er ist."
    Die Worte waren mit einer Endgültigkeit gesprochen, die keine weiteren Fragen zuließ. Mit einer Gelenkigkeit, die man der fugenlosen Metallhülle des gigantischen Roboters nicht zugetraut hatte, beugte er sich über Laire. Er verharrte mehrere Minuten in dieser Stellung. Als er sich wieder aufrichtete, sagte er: „Seine
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