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0976 - Kämpfer für Garbesch

Titel: 0976 - Kämpfer für Garbesch
Autoren: Unbekannt
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Yesevi Ath versuchte festzustellen, in welche Richtung er fuhr - bezogen auf die Position der Station im Hay Hayyat. Er mußte feststellen, daß der Zug gar nicht in eine bestimmte Richtung fuhr, sondern sich im Kreis bewegte, während er auf einer stetig abwärts führenden Spiralbahn dahinglitt.
    Das verstärkte seinen Verdacht noch.
    „Wir werden in eine Falle gefahren!" schrie er seinen Leuten zu. „Sobald der Zug langsamer wird, springt ab und sammelt euch! „ Zustimmende Rufe wurden laut. Befriedigt stellte Yesevi Ath fest, daß die meisten seiner Kämpfer darauf brannten, eine letzte Bewährungsprobe zu bestehen und sich damit endgültig als Elite zu beweisen.
    Als der Zug nach einiger Zeit scharf abbremste, rief er seinen Leuten den Befehl zu, abzuspringen.
    Alle gehorchten, ohne zu zögern. Fast gleichzeitig sprangen sie aus den Wagen, rollten über den Boden des Tunnels, wurden gegen die Wände geschleudert oder wurden von nachfolgenden Wagen gerammt. Einige Kämpfer standen nicht wieder auf.
    Auch Yesevi Ath hatte den Absprung nicht völlig unverletzt überstanden. Seine Arme waren aufgeschrammt, und aus einer Kopfwunde sickerte Blut.
    „Bist du sicher, daß das nötig war?" fragte Usilfe Eth neben ihm. Sie hatte sich den linken Arm gebrochen, und er richtete den Knochen provisorisch, indem er sein Unterhemd zerriß und fest um die Bruchstelle wickelte.
    „Ich denke schon", sagte er und sah den Lichtern des schnell enteilenden Zuges nach.
    Plötzlich blitzte es dort auf, wo der Zug fuhr, dann krachte der Donner einer heftigen Explosion. Eine heiße Druckwelle fauchte durch den Tunnel und warf alle Laboris zu Boden.
    Das also war die Falle! dachte Yesevi Ath zornig. Viele von uns wären tot, wenn wir nicht rechtzeitig abgesprungen wären!
    „Wir ziehen uns zurück! „ rief er seinen Leuten zu.
    „Zurückziehen?" fragte Usilfe Eth verblüfft und ungläubig. „Die Elite aller Laboris soll sich zurückziehen?"
    Auch die übrigen Laboris seiner Gruppe murrten, aber sie gehorchten schließlich doch.
    „Ich bin immer noch ein Labori", sagte Yesevi Ath zu Usilfe Eth, während sie durch den Tunnel zurückliefen. „Aber ich will nicht nur kämpfen, ich will siegen. Ich habe nachgedacht, und mir ist aufgefallen, daß wir gar nicht gegen alle Jagdgruppen unseres Volkes gekämpft haben, sondern nur etwa gegen die Hälfte.
    Natürlich könnte das daran liegen, daß nur die Hälfte aller Gruppen zum Hay Hayyat gegangen sind. Aber das glaube ich einfach nicht, vor allem deshalb nicht, weil wir bisher nicht auf die Gruppe von Imara Tugh gestoßen sind - und Imara Tugh ist nach mir der klügste, stärkste und mutigste Labori auf Arpa Chai. Ich hatte vor einiger Zeit gehört, daß sie vorhatte, mich demnächst zum Zweikampf zu fordern. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß sie mit ihrer Gruppe den Hay Hayyat nicht erreicht haben soll."
    Er entdeckte zur Linken einen engen Stollen, der aus dem Rohrbahntunnel führte.
    „Hier entlang!" rief er und stürmte in den Stollen hinein.
    Sie gerieten in ein wahres Labyrinth sich kreuzender Stollen, aber Yesevi Aths ausgeprägter Richtungssinn bewahrte sie davor, sich zu verirren. Yesevi Ath wußte vor allem genau, was er wollte und wie er es erreichen konnte.
    Und nach einiger Zeit hatte er sein Ziel erreicht. Sie kamen in eine große Halle, in der die Magnetschiene der Rohrbahn endete. Seltsamerweise aber gab es in der Halle zahllose horizontale und vertikale und schräge Wände aus halbdurchsichtigem Material mit ebenso zahllosen Durchgängen, Treppen und Röhren: eine verwirrende künstliche Landschaft, deren Sinn nicht sofort zu durchschauen war.
    Sogar Yesevi Ath erkannte nicht gleich, welchen Zweck dieser Dschungel erfüllen könnte - und als er es erkannte, war es zu spät.
    Hinter den dunkleren Ecken und Winkeln der Kunstlandschaft tauchten plötzlich zahllose Laboris auf, füllten mit ihrem Kampfgeschrei die gesamte Halle und eröffneten ein verheerendes Feuer aus Desintegratoren auf Aths Streitmacht.
    Yesevi Ath und seine Kämpfer wehrten sich erbittert. Dennoch schrumpfte die Streitmacht innerhalb weniger Minuten auf die Hälfte zusammen, ohne daß dem Feind ebenfalls starke Verluste beigebracht worden wären.
    „Hier spricht Imara Tugh!" dröhnte die Stimme eines weiblichen Laboris während einer Kampfpause durch die Halle. „Euer Widerstand ist sinnlos geworden! Tötet Yesevi Ath und schließt euch uns an!"
    Wütend erkannte Yesevi Ath in Imara Tughs
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