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0975 - Die zweite Welle

Titel: 0975 - Die zweite Welle
Autoren: Unbekannt
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Sand herab - und es gab in dieser Gegend von Durzuul gar keinen Sand mehr, wie Argyris sehr genau gesehen haste, als man ihn an diesen Ort transportierte.
    So weit das Auge reichte, war das Land mit demselben rostfarbenen Metall bedeckt, aus dem auch die Rundumkämpfer bestanden. Metallene Rundbauten erhoben sich aus der stählernen Ebene. Zwischen zwei solchen „Arenen" stand der Bunker, in dem Argyris sich befand.
    Er beobachtete die Wände und die Decke und stellte fess, daß der Beton sich auflöste. Die Rundumkämpfer stander in einem wahren Regen aus Sand. Die automatisch arbeitenden Waffen fielen von den Wänden herab, schlugen Krater und Löcher in den ebenfalls aus Beton bestehenden Boden und verschwanden spurlos.
    Für den Bruchteil einer Sekunde dachte Anson Argyris an Flucht. Wahrscheinlich würde sich ihm nie wieder eine so gute Chance bieten. Das Fesselfeld konnte er durchstoßen. Die Rundumkämpfer waren irritiert. Die Waffen konnten ihm nichts mehr anhaben, und die dicken Mauern waren brüchig und durchlässig geworden. Mit Akenjin haste auch der letzte Orbiter seinen Posten in diesem Bunker verlassen.
    Die Frage war nur, wie die Orbiter auf einen Fluchtversuch des Vario500 reagieren würden. Anson Argyris haste bereits bemerkt, daß jeder noch so winzige Fehler, den er begin", die Orbiter in ihrer Meinung bestärkte, er sei von den bösen Garbeschianern nach Durzuul geschickt worden.
    Daher entschloß er sich, demonstratives Wohlverhalten zu zeigen und an seinem Platz auszuharren.
    Es stellte sich jedoch sehr schnell heraus, daß es gar nicht so einfach war, diesen Vorsatz in der Praxis durchzuhalten.
    Das Summen wurde immer lauter, und der Sand rieselte stärker herab. Noch war Anson Argyris in seinem Fesselfeld sicher untergebracht, aber schon nach wenigen Minuten fielen die Projektoren aus. Im selben Augenblick knackte und krachte es unheilverkündend in der Betondecke des Bunkers.
    Der Vario ortete nach oben und stellte fest, daß binnen der nächsten Sekundenbruchteile große Stücke der Decke herabstürzen würden. Mit einem solchen Problem konnte er fertig werden, denn so leicht war sein metallener Körper nicht zu zerstören. Aber unter ihm befanden sich Hohlräume, in denen offenbar ebenfalls Beton Verwendung gefunden hatte er würde mit den Trümmern der Decke in einen rund hundert Meter tiefen Schacht stoßen und schließlich unter einem solchen Berg von Trümmern begraben liegen, daß die Orbiter Stunden brauchten, um ihn wieder herauszuholen - falls sie unmittelbar nach dem Unglück überhaupt Zeit fanden, nach ihm zu suchen.
    Blitzschnell beschleunigte der Vario-500.
    „Bringt euch in Sicherheit!" sendete er den Rundumkämpfern zu. Aber die Maschinen beachteten seine Warnung nicht.
    Er durchstieß die brüchig gewordenen Wände. Es war Nacht über diesem Gebiet von Durzuul, aber es wurde auf diesem Planeten niemals wirklich dunkel. Im Licht der Sterne des galaktischen Zentrums sah Argyris die metallene Ebene. Die wuchtigen Rundbauten ragten wie gewaltige Burgen aus der rostfarbenen Fläche auf. Von einem dieser arenaähnlichen Bauwerke her näherte sich ein Pulk von Gleitfahrzeugen.
    Akenjin hatte also bereits Alarm gegeben.
    Argyris hielt vergeblich nach dem Orbiter Ausschau. Er überlegte, ob Akenjin vielleicht trotz der eindringlichen Warnung im Bunker geblieben war. Als er das Gebäude umschwebt hatte, waren die Gleiter noch etliche Kilometer entfernt. Kurz entschlossen drang er durch eine riesige Lücke in der nördlichen Bunkerwand in den zerfallenen Betonwürfel ein.
    Der Zerfall schritt erschreckend schnell voran. Ein Seufzen und Stöhnen ging von dem Beton aus, als wären die Wände lebendig geworden und wehrten sich mit klagenden Geräuschen gegen die Zerstörung.
    Die Wand, vor der Argyris schließlich landete, brach mit einem lauten Seufzen in sich zusammen, als er sie noch kaum berührt hatte. Er gelangte in einen Wachraum, in dem es zahlreiche Kommunikationsgeräte gab. Auf einem halben Dutzend Bildschirme sah der Vario das, was von seinem Gefängnis übriggeblieben war: Ineinander verwobene Metallelemente deuteten an, wo sich die Wände befunden hatten, die Decke bestand nur noch aus einem Gitterwerk von stählernen Streben. Staubwolken verhüllten das Bild teilweise. Ein einziger Rundumkämpfer befand sich noch im Bunker. Die Maschine fuhr in rastloser Folge Arme und Waffen aus, ihr Ortungsband flackerte heftig.
    Vor diesem Pult klaffte ein großes Loch im Boden, und
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