Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0970 - Das Ende der Wächter

Titel: 0970 - Das Ende der Wächter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Wüstenplaneten der Karimbras, wobei die LEGUE ihrerseits um die größere Lichtzelle rotierte. Der Androide hielt sich jedoch fast nur noch an Bord des Ritterschiffs auf.
    „Bestimmt machen wir einen Fehler", sagte Zeidik.
    Armadan von Harpoon lachte ironisch.
    „Ich will damit ausdrücken, daß wir uns vielleicht auf die trivialen Methoden besinnen sollten."
    Der Ritter der Tiefe starrte seinen unermüdlichen Helfer an.
    „Manchmal", fuhr Zeidik fort, „muß man Feuer mit Feuer bekämpfen."
    „Und eine Idee mit einer Idee", ergänzte Armadan von Harpoon.
    Aber dieses Universum hatte eine nicht meßbare Zahl von Ideen vorgebracht, ohne daß jemals eine davon gegenständlich geworden wäre, überlegte der Ritter.
    Doch war das wirklich so?
    Gab es nicht Millionen von Beweisen dafür, wie sehr Ideen sich manifestieren konnten?
    „Ich muß mich ausruhen", sagte der Ritter zu Zeidik. „Wahrscheinlich hast du schon bemerkt, daß ich nicht mehr der alte bin."
    „Ja, mein Ritter", stimmte Zeidik zu.
     
    *
     
    Als Zeidik ihn weckte, stellte Armadan von Harpoon fest, daß er sieben. Stunden Bordzeit im Ruhezustand zugebracht hatte, länger als jemals zuvor. Trotzdem fühlte er sich nicht erholt. Die Erinnerung an die augenblickliche Konstellation kehrte in sein Bewußtsein zurück, und er überlegte, was für einen merkwürdigen Kampf er doch gerade führte. Nabel war sicher nicht der mächtigste und gefährlichste, aber doch der ungewöhnlichste Gegner, dem von Harpoon jemals gegenübergestanden hatte.
    „Wir bekommen Besuch", meldete Zeidik.
    Der Ritter zuckte zusammen. Er warf einen Blick auf den Bildschirm und sah dort die Umrisse eines diskusförmigen Schiffes, das sich ebenfalls in einer Umlaufbahn um die Wüstenwelt, wenn auch in einem wesentlich weiteren Radius, befand.
    „Es ist verdammt nahe!" stieß von Harpoon ärgerlich hervor. „Warum hast du mich nicht früher darauf aufmerksam gemacht?"
    „Weil", erwiderte Zeidik ohne eine Spur von Gemütserregung in seinem glatten Gesicht, „die Besatzung den Kode des Ordens kennt."
    „Was?" entfuhr es von Harpoon.
    „Ich habe das Signal gespeichert, so daß es jederzeit abgerufen werden kann, mein Ritter."
    „Na gut", meinte von Harpoon. „Ich weiß, daß ich dir vertrauen kann. Wer sind diese Burschen und was wollen sie? Dieses Schiff ist keine Lichtzelle und auch nichts, was damit vergleichbar wäre. Also können wir davon ausgehen, daß keine anderes Mitglied des Wächterordens hier eingetroffen ist."
    „Der Kommandant dieses Schiffes nennt sich Nargus, und er bittet darum, empfangen zu werden."
    Von Harpoon dachte nach.
    „Es könnte eine Falle von Nabel sein."
    „Ja", stimmte der Weißhäutige freimütig zu.
    „Es ist zu gefährlich, jemanden hier in der DYKE zu empfangen. Versuche, eine Funkverbindung mit den Fremden zu bekommen. Ich will herausfinden, wer dieser Nargus ist und was er will."
    Zeidik tat, wie ihm geheißen, und gleich darauf konnte Armadan von Harpoon den Besucher auf dem Bildschirm sehen. Nargus war von kleiner, hominider Gestalt. Das Auffälligste an ihm waren seine violetten, wie lakkiert wirkenden Augen, aus denen er von Harpoon aus dem 3-D-Schirm herab ansah. Fast genauso seltsam wie Nargus waren drei männliche Wesen, die hinter ihm standen. Seltsam deshalb, weil sie sich bis ins Detail ähnlich sahen. Ihre Gesichter wirkten unfertig. Sie trugen alle drei blaue Anzüge. Armadan von Anzüge. Armadan von Harpoon vermochte sich nicht zu erklären, warum ihn diese drei Männer an Zeidik erinnerten.
    „Ich grüße dich, Ritter Armadan von Harpoon", sagte Nargus.
    Der Gruß war nichtssagend und so neutral, daß er alle möglichen Gefühle verbergen konnte.
    Hoffentlich sicht er nicht, daß ich gealtert bin! schoß es von Harpoon durch den Kopf, als besäße der andere die Möglichkeit eines Vergleichs mit dem früheren Aussehen des Ritters.
    „Bist du Nargus?"
    „Ja", bestätigte der kleine Mann. „Ich bin ein Kurier der Kosmokraten."
    Armadan von Harpoon krauste die Stirn.
    „Heißt das, daß du von jenseits der ..."
    „Nein, nein!" unterbrach ihn Nargus hastig. „Ich habe noch nie in meinem Leben einen Kosmokraten zu Gesicht bekommen, genauso wenig wie du."
    „Was willst du?" herrschte ihn von Harpoon an. „Ich habe dich oder deinesgleichen noch niemals gesehen.
    In welcher Beziehung stehst du zum Wächterorden oder seinen Auftraggebern?"
    Nargus senkte für einen Moment den Kopf.
    „Das, was ich zu sagen habe, ist
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher