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0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

Titel: 0969 - Die magischen Welten des Duncan W.
Autoren: Christian Schwarz
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»Sterbt nun wohl in meiner Welt!«
    Danach irrten die drei weiter durch das Labyrinth. Viele Stunden waren sie unterwegs und ihnen knurrte tatsächlich heftig der Magen. Viel schlimmer aber war der Durst, der geschwollene Zungen und trockene Münder verursachte. Einmal sahen sie Mickaman in einer flachen Nische an der Oberseite des Ganges auftauchen. Flach wie eine Spinne hockte er darin, zog sich aber sofort wieder zurück. Er schien sie zu beobachten. Lara warf das Schwert nach ihm. Es flog so langsam, dass er ihm zehnmal hätte ausweichen können.
    »Los, reißt euch zusammen, wir dürfen nicht aufgeben«, motivierte Zamorra seine Begleiter. Er war nun fest entschlossen, hier weiterzumachen, weil er unbedingt wissen wollte, ob sich seine ungeheuerliche Entdeckung tatsächlich bestätigte.
    Einige Minuten später öffnete sich unvermutet ein riesiger Felsendom vor ihnen. Schreckliche Geräusche erfüllten ihn. Sie klangen wie Knurren, schrilles Schreien und das Reißen von Fleisch und Sehnen gleichzeitig. Zamorra lag mit seiner Einschätzung völlig richtig! Nicht weit von ihnen machten sich gerade fünf Werwölfe über die Leichen zweier Männer her. Eines der Biester fuhr hoch. Mit blutverschmierter Schnauze, mehr als drei Meter groß, starrte es die Neuankömmlinge an. In den kleinen roten Augen begann es zu glühen, als der Werwolf plötzlich losbrüllte. Fast im selben Moment erhoben sich seine Artgenossen. Bei allen fünf sträubte sich das Fell über Rücken und Schädel. Sie ließen sich auf die langen Vorderläufe fallen. Fauchend und kreischend setzten sie in großen Sprüngen auf die Menschen zu.
    Zamorra, Daan und Lara bildeten eine Linie. Dann waren die Wölfe auch schon heran. Daan führte die Streitaxt schräg von unten hoch. Es knirschte, als er seinen Gegner am Hals traf. Schwarzes Blut spritzte. Im nächsten Moment fiel der Werwolfkopf auf der anderen Seite vom Hals. Er hing noch an einem Hautfetzen, während das Biest zusammenbrach. In der Zwischenzeit zog Lara ihrem direkten Gegner das Schwert durch die Kehle. Sie war viel zu erfahren, um nach ihrem Gegner zu stoßen. Denn wenn sich ihre Waffe zwischen dessen Rippen verfing, war sie verloren. Triumphierend schrie sie, als der Werwolf vor ihr zusammenbrach.
    Das Gebrüll der verbliebenen Wölfe war ohrenbetäubend. Zwei stürzten sich auf den Meister des Übersinnlichen. Das Amulett auf seiner Brust glühte nun so heiß, dass er glaubte, seine Haut werfe bereits Blasen.
    Angriff! , befahl er instinktiv. Silberne Blitze zuckten unter seinem Hemd hervor, für einen Moment sah er aus wie Zeus, der Blitzeschleuderer. Die tödliche Energie zerriss die Angreifer förmlich.
    Da sich Lara und Daan durch den Anblick für einen Moment ablenken ließen, kam der letzte Werwolf in den Rücken der Kriegerin. Er schlug ihr das Schwert aus der Hand, packte sie um die Brust, drückte sie an sich und setzte die Krallen seiner linken Pranke an ihren Hals.
    »Lasst mich gehen, oder ich töte sie«, sagte er mit knurrender Stimme in Richtung Zamorra, den er als den Anführer auszumachen schien.
    Lara schaute ihre beiden Freunde aus großen, angstvollen Augen an.
    Daan wiederum fixierte Zamorra. Er ließ seine Axt sinken. »Was zögerst du, Zamorra?«, zischte der Krieger. »Lara ist unsere Blutschwester. Lass die Bestie gehen.«
    »Geh«, sagte Zamorra. »Du hast mein Wort, dass dir nichts passiert. Lass sie los.«
    Der Werwolf stieß die Kriegerin von sich und verschwand in einem Gang, der sich im Hintergrund des Felsendoms auftat.
    »Danke«, sagte Lara erleichtert und fügte ein »Los, wir müssen essen« an. Sie kümmerte sich nicht um Zamorras Protest und schnitt mit dem Schwert ein Stück rohes Fleisch aus einem der heil gebliebenen Werwolfkörper. Als sie gerade hineinbeißen wollte, verwandelte sich das Fleisch in eine seifige, breiige, stinkende Masse. Entsetzt ließ sie sie fallen. In diesem Moment zersetzten sich beide verbliebenen toten Werwölfe zu diesem Brei. Er wurde so flüssig, dass er im Boden versickerte. Lara fluchte und wischte sich die beschmutzte Hand notdürftig an der Hose ab. Aber der beißende Geruch, der entstanden war, blieb.
    Mickamans gellendes Lachen, das plötzlich von irgendwo her ertönte, gab ihnen fast den Rest. Voller Enttäuschung durchquerten sie die Höhle. Ein Ausgang führte direkt in einen langen, fensterlosen, niedrigen Gang, in dem Käfige an den Wänden standen. Angekettete Höllenkreaturen befanden sich darin. Sie
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