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0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

Titel: 0969 - Die magischen Welten des Duncan W.
Autoren: Christian Schwarz
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nehmen wir's halt mal, wie's angeboten wird. Hm. Vielleicht kann ich mich ja sogar durch die verschiedenen Levels beamen? Das wäre natürlich allererste Sahne. Dann lassen wir doch vorerst mal die Hexe Hexe sein und reisen weiter. Coringham Castle und der schönen Patricia passiert deswegen trotzdem nichts.
    Zamorra lächelte.
    Also gut. Ich will zum Höllentor.
    Erneut wechselte die Umgebung.
    ***
    Lost Soul, Level 4
    Die Räume der Gerichtsmedizin wichen einer kerkerartigen Umgebung. Zamorra atmete tief durch. Verblüfft schaute er sich um. Was hatte er erwartet? Wohl eher ein Höllenszenario. Das jedoch sicher nicht.
    Ein brutal aussehender Kerl stand ihm direkt gegenüber. Er trug die Kleidung der altrömischen Gladiatoren, seine grauen Haare hingen über die linke Schulter auf die Brust herab. Aus seinem unversehrten Auge starrte er finster in Zamorras Richtung. Dabei umklammerte er eine schwere, zweischneidige Streitaxt. Ein Stück hinter ihm schaute sich eine ausnehmend hübsche Kriegerin mit langen schwarzen Haaren um. Sie trug eng anliegende Hosen und ein äußerst knappes Top aus Leder. Wie auch der Mann hielt sie sich an einer Waffe fest - einem schweren Bihänder. Auf ihrem Rücken hing die dazugehörige Kralle. Als Zamorra auftauchte, wirbelten beide herum. Die Waffen zuckten in seine Richtung. Er blieb jedoch cool. Tatsächlich entspannten sich beide wieder, als sie ihn erkannten.
    »Ah, du bist es, Zamorra«, sagte der Mann. Der Meister des Übersinnlichen sah ihm die Erleichterung an. Der Mann und die Frau standen vor einem schwarzen Tor, das sich als doppelter, halbrunder, aus schweren Steinen erbauter Torbogen präsentierte, in dessen hinterem Teil ein Fallgitter eingelassen war. Der ganze riesige Raum, in dem sie standen, wirkte unglaublich düster. Dazu mochte auch das leicht rötliche Leuchten beitragen, das die Szenerie erhellte.
    Zamorra fühlte sich sofort äußerst unwohl hier. Er schaute an sich hinunter. Noch immer trug er seinen weißen Anzug und das rote Hemd. Und auch auf diesem Level wusste er gleich, zumindest im Grundsatz, was Sache war. Deswegen hatte er auch nicht auf den vermeintlichen Angriff reagiert. Die beiden vor ihm hießen Daan und Lara und waren langjährige Weggefährten.
    Daan wand sich unbehaglich. »Einen Moment dachte ich, du hättest die Reise durch das Höllentor nicht mitgemacht. Es ist… schrecklich hier. Ich fühle mich unwohl. Was ist das für eine Welt?«
    Lara pflichtete Daan bei. »Ich denke, dass es ein Fehler war, dich von deinem Schlimmen Bruder hierher locken zu lassen, Zamorra. Und es war ein Fehler, dass wir mit dir gegangen sind. Wir hätten ihn auf der Erde stellen müssen und das Höllentor niemals durchschreiten dürfen, denn das hier ist seine Welt und hier ist er uns haushoch überlegen. Ich spüre es. Wir werden sterben. Dann ist niemand mehr da, der sich ihm entgegen stellt.«
    »Noch ist es nicht so weit«, murmelte der Meister des Übersinnlichen. Dabei überlegte er kurz.
    Das hier kann nicht der Level sein, auf dem Astardis' Versteck gesucht werden muss, da bin ich mir ziemlich sicher. Jeremy hat von einer völlig anderen Szenerie erzählt. Beim Beamen war ich wohl zu ungenau. Ich weiß nicht, wie das Höllentor auf die Seelenhalden aussieht. Deswegen bin ich hier gelandet, an dem Punkt, der meinen ungenauen Vorstellungen am nächsten kommt. Das ist ein bisschen wie bei den Regenbogenblumen. Hm. Andererseits habe ich keine Ahnung, wie's außerhalb dieses Kerkers aussieht. Also erstmal abwarten und Tee trinken, bevor ich mich wieder vom Acker mache. Ein bisschen umschauen ist sicher noch drin. Aber einen Kampf gegen mich selbst muss ich nicht unbedingt haben.
    Denn genau das würde es werden. Der schlimme Bruder war nichts anderes als Zamorras böses Ich, das sich von ihm abspalten und selbstständig agieren konnte.
    »Wenn wir wissen wollen, wo wir hier sind, müssen wir raus«, sagte Zamorra laut. »Dort hinten ist eine Holztür.« Er ging voraus und öffnete sie. Das Trio betrat einen schmalen, knapp über Kopf hohen Gang aus Ziegelsteinen, in dem Fackeln brannten. Ihr flackerndes Licht konnte das düstere Halbdämmer, das auch hier herrschte, trotzdem nicht vertreiben. Merlins Stern hatte sich längst erwärmt, hier gab es also dämonische Aktivitäten.
    Warum überrascht mich das jetzt nicht?
    Lara, die telepathisch veranlagt war, versuchte es mit ihren mentalen Fühlern . Aber der Hass und die Brutalität, die ihr auf dieser Ebene
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