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0963 - Mission der Flibustier

Titel: 0963 - Mission der Flibustier
Autoren: Unbekannt
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schweigen.
    „Ich sagte es doch bereits, daß alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet sind." Seine Stimme klang leicht gereizt. „Selbst wenn wir in einem Bereich der Milchstraße ein deutli. ches Übergewicht erzielen könnten, weigere ich mich, gegen die Orbiter im offenen Kampf anzutreten. Auch Rhodan würde das nicht wollen oder tun."
    „Rhodan!" höhnte eine weibliche Stimme. „Er würde vielleicht eher bereit sein, das Solsystem vor den Orbitern zu schützen."
    „Auch ich will das Solsystem schützen", fuhr Tifflor unbeirrt fort. „Ich bezweifle aber, daß das Zusammenziehen unserer Flottenteile dafür das geeignete Mittel wäre. Die LFT hat auf größere Verbände verzichtet, um ihren Friedenswillen gegenüber den anderen Völkern der Galaxis zu demonstrieren. An dieser Idee halte ich grundsätzlich fest. Unsere Machtmittel sind also von vornherein beschränkt. Lassen Sie mich aber zu den Ausreden etwas sagen, wie Mr. Tabrizianja meine fundierten Argumente genannt hat. Eine Massierung von Schiffen würde die Orbiter nur mit der Nase auf uns stoßen. Eine Raumschlacht mit verheerenden Ausmaßen wäre so gut wie programmiert. Bis jetzt verhielten sich die Orbiter passiv, was Waffengewalt betrifft. Wenn sie sich gegen unkontrollierbare Hitzköpfe wehren, so ist das eine andere Sache. Auch ohne genaue statistische Erhebung habe ich keinen Zweifel daran, daß wir auch mit Unterstützung der GAVÖK-Völker den kürzeren ziehen würden."
    „Haben wir den nicht schon gezogen", rief Tabrizianja dazwischen, „als wir die Loower gehen ließen? Mit ihnen hätten wir die Übermacht besessen, um die Orbiter in die Flucht zu schlagen."
    „Herr!" Adams war aufgestanden und versuchte seinem leicht verwachsenen Körper eine straffe Haltung zu geben. „Ich kann mich gut erinnern, daß Sie es gewesen sind, der pausenlos den Abzug der Loower gefordert hatte."
    „Pah!" Tabrizianjas Hand wischte durch die Luft, als wolle er damit das Argument aus der Welt fegen.
    „Eine gute Führungsspitze hätte die Orbitergefahr frühzeitig erkannt und sich mit den Loowern verbündet.
    Schließlich haben sie von uns das begehrte Augenobjekt erhalten. Was haben wir dafür bekommen? Nichts !„ „Ich bewundere Ihre sachliche Art der Argumentation." Nun klang Tifflors Stimme ironisch, und ein feines Lächeln spielte um seine Mundwinkel. Einige der Anwesenden klopften demonstrativ mit den Fäusten auf die Tischplatten, um den Ersten Terraner psychologisch zu unterstützen. Tifflor wußte, daß die Mehrheit hinter ihm stand. „Es gibt noch andere Gründe, die LFT-Flotte nicht an das Solsystem zu binden. Vielleicht gefallen die Ihnen besser, Mr. Tabrizianja. Ich sagte bereits, daß unser Bestand an Raumschiffen nicht sonderlich hoch ist. Wir benötigen diese Schiffe zur Aufrechterhaltung der Handelsbeziehungen und der Kontakte.zu den Kolonialwelten und zu den GAVÖK-Verbündeten. Durch die Abriegelungsmaßnahmen der Orbiter sind uns ohnehin erhebliche Beschränkungen auferlegt. Wenn wir uns der letzten Möglichkeiten berauben, geraten wir in eine Sackgasse, aus der auch Sie keinen Ausweg wissen."
    Tifflors Gegenspieler rief eine Antwort, die aber im erneuten Getrommel der Anwesenden ungehört blieb.
    „Es bleibt bei den festgelegten Maßnahmen", fuhr der Erste Terraner fort, als wieder Ruhe eingekehrt war.
    „Wir beobachten die Orbiter und versuchen weiter, Zeit zu gewinnen. NATHAN wird recherchieren, wie die Kräfteverhältnisse wirklich sind. Wenn die Orbiter wirklich im Solsystem auftauchen, wird verhandelt. Strengen Sie Ihre Köpfe an, wie wir einen Weg finden können, um den Orbitern klarzumachen, daß wir keine Garbeschianer sind. Mr. Adams wird zwei Arbeitsgruppen bilden. Die eine soll sich mit der Technik und Ausrüstung der Keilschiffe befassen und alle Informationen darüber zusammentragen. Die andere soll alle Hinweise auswerten, die uns zum Ursprungsort der Orbiter und ihrer Keilschiffe führen."
    „Die Bevölkerung verlangt Aufklärung über die Ereignisse", begehrte Tabrizianja zum letztenmal in dieser Sitzung auf. „Die Nachrichtenmedien verbreiten die wildesten Spekulationen."
    „Ich werde heute abend über Terravision eine Erklärung abgeben", antwortete Tifflor. „Die Versammlung ist geschlossen."
     
    2.
     
    Der Angriff kam für die sieben Flibustier so überraschend, daß sie zu keiner vernünftigen Gegenwehr in der Lage waren. Sicher lag dies auch daran, daß sie seit ihrem Aufenthalt in dem
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