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0962 - Allianz gegen den Wahnsinn

0962 - Allianz gegen den Wahnsinn

Titel: 0962 - Allianz gegen den Wahnsinn
Autoren: Volker Krämer
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- keine einzige Lösung. Was seid ihr? Marionetten, die man ganz einfach in den Tod schicken kann? Denn das ist es, was euch an den Grenzen der Galaxie erwartet: der Tod!«
    Starless gab dem Ewigen einen leichten Stoß und ließ ihn wieder los; nur mit Mühe konnte der Alpha einen Sturz vermeiden. Doch dann hatte er sich rasch wieder gefasst.
    »Und was sollen wir nach deiner Meinung tun? Morano ist der ERHABENE - er beherrscht, nein - er ist der Machtkristall! Es gibt niemanden, der ihm gewachsen wäre. Würden wir rebellieren, könnte er uns mit einer einzigen Handbewegung töten. Und du, ausgerechnet du, willst uns Feigheit vorwerfen? Geh zu Deinesgleichen, Vampir. So bitter es uns auch aufstößt - wir müssen uns fügen und gehorchen, wenn der ERHABENE uns in den Krieg schickt.«
    Es gibt niemanden, der ihm gewachsen wäre.
    Dieser Satz hallte tief in Starless' Bewusstsein nach. Wirklich niemanden? In diesem Augenblick hatte der Vampir einen Entschluss gefasst. Noch einmal wandte er sich an die versammelten Alphas .
    »Vielleicht tue ich euch ja Unrecht, aber ihr solltet euch die Frage stellen, wie ihr sterben wollt. In einem von vorneherein verlorenen Kampf? Oder als Rebellen gegen einen wahnsinnigen Herrscher? Das bleibt euch überlassen. Ich habe meine Entscheidung getroffen.«
    Mit einem kurzen Sprung versetzte sich Starless in den Raum, den ihm Morano im Kristallpalast zugewiesen hatte.
    Es war nur eine Handvoll an persönlichen Dingen, die er nicht hier zurücklassen wollte. Dann versetzte Starless sich auf den kleinen Raumhafen, der ganz am Rand der Hauptstadt gelegen war. Hier fragte niemand, warum man starten wollte - viele Alphas hatten hier ihre privaten Raumjachten geparkt. Starless bestieg die kleine Jacht, die er auf keinen Fall aufgeben wollte; wer konnte schon wissen, wohin ihn der Weg noch so führen mochte?
    Das Ziel seiner Reise - die keine Wiederkehr in der Planung hatte - war klar.
    Es konnte nur einen Ort geben, den er nun ansteuern musste: die Erde.
    Starless Bibleblack resümierte, dass es sich ohne Gewissen wesentlich bequemer hatte leben lassen.
    Doch so sehr er sich das auch gewünscht hätte, so wenig konnte er es einfach wieder abschalten…
    ***
    Drei Tage später
    Erde, Südfrankreich – Château Montagne
    Professor Zamorra hatte sich den Bericht des Alphas Lohan Berr schweigend angehört. Der Mann war mit unauffälliger Straßenkleidung im Château angekommen. Niemand wäre auf die Idee gekommen, es mit einem hochstehenden Vertreter einer uralten Rasse zu tun zu haben.
    Zamorra hatte bemerkt, dass das vernarbte Gewebe an Lohans Schläfe ein merkwürdiges Eigenleben entwickelte, während er sprach. Es schien zu pulsieren, sich bei jedem neuen Satz der Gemütslage Berrs anzupassen. Ein Phänomen, das der Parapsychologe so auch noch nie gesehen hatte. Als Berr geendet hatte, stieß Zamorra einen ehrlich empfundenen Seufzer aus.
    »Ich hatte befürchtet, dass es einmal so kommen würde. Morano hat offensichtlich jede Vernunft über Bord geworfen.«
    Lohan Berr sprang aus dem Sessel hoch, in dem er Zamorra gegenübersaß.
    »Vernunft? Er ist komplett wahnsinnig geworden! Seit ewigen Zeiten versucht die DYNASTIE DER EWIGEN jede Konfrontation mit der Angst zu vermeiden. Doch nun glaubt unser ERHABENER, dass er diesen unheimlichen Gegner im Handstreich besiegen oder zumindest von der Grenze der Galaxie vertreiben zu können. Wir werden untergehen, kläglich untergehen!«
    Zamorra konnte nicht widersprechen. Es war nicht so, dass er irgendwelche Sympathien für das Volk der Ewigen empfand, doch hier ging es um weitaus mehr. Wer konnte schon sagen, ob eine solche massive Kampfhandlung der Angst den Weg in die Galaxie nicht ebnen würde? Die Gefahr bestand zumindest. Also konnte Zamorra nicht tatenlos zusehen.
    Berr konnte sich einfach nicht beruhigen.
    »Wenn Morano irgendwer stoppen kann, dann ist das Ted Ewigk. Ich muss ihn sprechen.«
    Die Antwort, die Zamorra dem Alpha darauf geben musste, ließ den förmlich in sich zusammensinken.
    »Dann ist alles verloren. Was wir jetzt brauchen, das ist ein geistig vollkommen gesunder Ted Ewigk!…«
    Weiter kam Berr nicht, denn die Alarmanlage hatte angeschlagen. Irgendjemand hatte sich ungefragt Zugang zum Château geschaffen. Zamorras Finger flogen über die Tastatur, die ihm so nach und nach Bilder aus den verschiedenen Bereichen von Château Montagne auf drei Monitore legte. Im Château konnte er niemanden entdecken.
    Dann sprach die
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