Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
096 - In Soho regiert der Tod

096 - In Soho regiert der Tod

Titel: 096 - In Soho regiert der Tod
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
drückte sie ihm in die Hand.
    »Bleib hier«, sagte der Hüne mit den Silberhaaren. »Ich melde mich, sobald ich da bin.« Er wandte sich an den Privatdetektiv. »Versuchen Sie ihn hinzuhalten. Ziehen Sie das Gespräch in die Länge. Tun Sie alles, um ihn aufzuhalten. Jede Minute ist eminent wichtig.«
    Der Ex-Dämon verließ in großer Eile die Detektei.
    »He!« rief Keenan Aprea am andern Ende. »Yates, bist du noch dran?«
    Der Detektiv nahm die Hand von den Sprechrillen. »Ja«, sagte er heiser. »Ich bin noch da, du verfluchter Satan.«
    Aprea lachte schallend. »Es hat dir vorhin die Rede verschlagen, was? Sagte ich nicht schon bei meinem ersten Anruf, ich würde weitermachen?«
    »Mein Partner und ich nehmen den Kampf gegen dich roch einmal auf!« sagte Yates grimmig.
    Wieder lachte Aprea. »Ihr nehmt den Kampf wieder auf. Wie hochtrabend das klingt! Es hört sich an, als würdest du dir eine echte Chance gegen mich ausrechnen.«
    »Die haben wir!« knurrte der Privatdetektiv.
    Ich trat ans Fenster und sah Mr. Silver mit meinem Rover abfahren. Der schwarze Wagen durchpflügte eine tiefe Pfütze und verschwand um die nächste Ecke.
    »Du bist ein toter Mann, Yates!« schrie der Stecher am anderen Ende. »Für eine Leiche nimmst du den Mund noch ziemlich voll. Ich sagte, ich würde der Reihe nach vorgehen. Julie Hudson war die erste. Als nächster kommt dein Partner McDiarmid an die Reihe. Du kannst ihn getrost warnen. Es wird ihm nichts nützen. Ich kriege ihn auf jeden Fall. Und wenn McDiarmid tot ist, weißt du, daß du auch nicht mehr lange zu leben hast. Ich werde mich an deine Fersen heften, Yates. Solltest du London verlassen, werde ich dir folgen. Ich lasse dich nicht entkommen.«
    Yates schluckte.
    »Noch hast du Zeit, Yates«, sagte der Stecher. »Nütze sie, indem du dich auf dein Ende vorbereitest. Bald hole ich mir dein Leben. Mit dem Messer! Und dein Ende wird qualvoller sein als das meiner anderen Opfer. Ich werde dir die Leiden der Hölle bringen!«
    Es hatte den Anschein, als wollte Keenan Aprea auflegen. Gordon Yates erschrak.
    »Warum kommst du nicht zuerst zu mir?« fragte er schnell.
    »Weil ich die Reihenfolge festgesetzt habe«, antwortete Aprea.
    »Dreh sie um. Wer hindert dich daran?« fragte Yates.
    »Sie wird nicht geändert!« sagte Aprea entschieden.
    »Du hast Angst vor mir!« rief Yates aggressiv. »Du befürchtest, an McDiarmid nicht mehr ranzukommen, wenn du dich zuerst mit mir beschäftigst. Du weißt, daß ich dich noch einmal unschädlich mache.«
    »Nimm dich doch nicht so wichtig«, sagte Aprea verächtlich. »Du bist mir nicht gewachsen. Kein Mensch ist das. Ich werde es dir beweisen - schneller, als du ahnst!«
    Wir mußten Zeit gewinnen. Aprea durfte noch nicht auflegen, deshalb riß ich Yates den Hörer aus der Hand.
    »Aprea!« brüllte ich nervös. »Hörst du mich, Aprea?«
    Es vergingen mehrere Sekunden, die an meinen Nerven zerrten, denn der Stecher antwortete nicht. Aber die Leitung war nicht tot.
    Deshalb fuhr ich fort: »Ich heiße Tony Ballard! Du kennst mich nicht. Ich bin ebenfalls Privatdetektiv und habe es mir zum Ziel gesetzt, dich fertigzumachen. Ich gebe dir recht, wenn du behauptest, Burt McDiarmid und Gordon Yates hätten keine Chance gegen dich, aber ich habe eine, und das werde ich dir sehr bald beweisen !«
    »Ich wußte nicht, daß man Verrückte als Privatdetektive zuläßt, Ballard!« höhnte der Stecher.
    »Ich habe eine Menge Erfahrung in die Waagschale zu werfen, Aprea.«
    »Sie wird dir nichts nützen.«
    »Ich bin anderer Meinung«, widersprach ich ihm. »Und ich werde dir auch verraten, warum: Weil ich weiß, wie man Kerle wie dich unschädlich macht. Ich sagte vorhin, du kennst mich nicht, aber Arma kennt mich!«
    »Was weißt du von ihr?« fragte der Stecher irritiert. Ich hatte ihn aus der Fassung gebracht. Triumph ließ mein Herz schneller schlagen.
    »Wir sind alte Bekannte«, sagte ich. »Oder besser gesagt: alte Todfeinde. Ich weiß, daß sie dir die Rückkehr aus dem Totenreich ermöglicht hat, weil ihr deine Schreckenstaten imponierten. Sie wollte, daß du sie fortsetzt. Deshalb holte sie dich aus dem Grab. Ich nehme an, sie hat dich stärker gemacht. Mit gewöhnlichen Kugeln kann man dich nicht mehr töten, aber mein Revolver ist mit geweihten Silberkugeln geladen, und damit werde ich dich zur Strecke bringen. Vielleicht hast du es schon begriffen. Ich bin ein Dämonenjäger! Und ich wurde schon mit größeren Kalibern fertig.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher