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096 - In Soho regiert der Tod

096 - In Soho regiert der Tod

Titel: 096 - In Soho regiert der Tod
Autoren: A.F.Morland
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Job war einfach gewesen. Nie hätten sie diesen Auftrag bekommen, wenn sie nicht durch den spektakulären Stecher-Fall in aller Munde gewesen wären.
    Die gut honorierten Aufträge häuften sich, und das war für die Firma Yates & McDiarmid sehr erfreulich.
    McDiarmid verließ das Restaurant. Sein Wagen stand im Parkhaus. Als er aus dem Flughafengebäude trat, war ihm, als würde sein Name ausgerufen, aber er war sich nicht sicher.
    Eigentlich konnte nur Gordon etwas von ihm wollen, denn nur er wußte, daß er hier war. Er würde ihn über das Autotelefon anrufen.
    Nachdem er die Parkgebühr bezahlt hatte, begab er sich zu seinem Wagen. Ein widerlicher Gestank durchzog das Parkhaus. Die Leute, die hier arbeiteten, waren zu bedauern.
    Über eine nüchterne Betontreppe erreichte der Detektiv die Etage, in der sein Auto abgestellt war. Er schlenderte an einer Reihe unterschiedlicher Modelle vorbei und stieg wenig später in seinen Wagen.
    Obwohl er körperlich nicht viel getan hatte, fühlte er sich müde und abgeschlagen. Er drückte auf den elektrischen Zigarettenanzünder und griff anschließend nach dem Hörer des Autotelefons.
    Doch bevor er abheben konnte, gewahrte er hinter sich eine Bewegung.
    Jemand befand sich in seinem Wagen!
    Er wollte sich umdrehen. Gleichzeitig griff er nach seiner Pistole, doch der andere war schneller und setzte ihm den kalten Stahl eines Messers an die Kehle.
    McDiarmid erstarrte.
    Er wußte, daß er verloren war, wenn er sich bewegte, denn dann würde der Kerl hinter ihm durchziehen.
    Er schaute in den Innenspiegel. Das Blut gefror ihm in den Adern, als er das abstoßende Gesicht des Stechers erkannte.
    ***
    Mr. Silver war wieder bei uns, und wir fühlten uns nicht wohl in unserer Haut, denn Gordon Yates hatte seinen Partner bis jetzt nicht erreicht.
    Es hörte auf zu regnen. Das Gewitter zog weiter. Es fielen nur noch vereinzelt Tropfen, aber auch das war bald vorbei, und der Wind, der durch die Stadt fegte, begann das Regenwasser aufzutrocknen.
    Yates hatte den Airport angerufen. Er hatte McDiarmid ohne Erfolg ausrufen lassen, hatte die Nummer des Autoanschlusses gewählt, doch auch da hatte sich Burt McDiarmid nicht gemeldet.
    Obwohl er nicht annahm, daß McDiarmid zu Hause war, hatte er auch dort angerufen. Er wollte alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben.
    An und für sich machte es nichts aus, wenn Yates mal für eine Weile nicht wußte, wo sich sein Partner aufhielt, aber diesmal war es lebenswichtig, denn wir wußten, daß sich der Stecher an McDiarmids Fersen heften würde.
    Ich hielt dem Privatdetektiv meine Bonbons entgegen. »Lakritze?«
    Er schüttelte den Kopf. »Vielen Dank, aber ich nasche nicht.« Er bot mir eine Zigarette an.
    Ich erwiderte: »Vielen Dank, aber ich rauche nicht.«
    Er brannte sich ein Stäbchen an, und ich schob mir ein Bonbon in den Mund.
    »Er wird sich melden«, sagte Yates nervös. Hier war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. »Burt ist ein gewissenhafter Mensch. Er wird anrufen. Dann kann ich ihn warnen.«
    Er rauchte mit kräftigen Zügen. Seine Zigarette glühte jedesmal hell auf und wurde mehr und mehr zu grauer Asche. Da Yates sie nicht abstreifte, fiel sie auf seinen Schreibtisch.
    Er wollte sie vorsichtig entfernen, aber da läutete das Telefon, und Yates stürzte sich auf den Hörer wie ein Habicht auf die Maus.
    Der Anrufer war Burt McDiarmid.
    Yates' Augen strahlten uns an. ›Was habe ich gesagt?‹ schienen sie zu sagen. ›Auf Burt kann man sich verlassen.‹
    »Ist alles in Ordnung, Burt?« fragte Yates, seine Freude unterdrückend. »Hast du die Gemälde unserem französischen Kollegen übergeben?«
    »Ja«, sagte Yates' Partner. »Das ist erledigt«
    »Gab's irgendeinen Zwischenfall?« wollte Gordon Yates wissen.
    »Nein«, antwortete McDiarmid. »Alles verlief reibungslos.«
    »Großartig, Burt. Sag mal, wieso konnte ich dich nicht erreichen?«
    »Weiß ich nicht«, gab McDiarmid zurück.
    Yates deckte die Sprechmuschel ab. »Seine Stimme klingt so komisch«, sagte er. Und ins Telefon sagte er: »He, Partner, stimmt irgend etwas nicht? Keenan Aprea hat mich schon wieder angerufen. Er hat zwei weitere Morde verübt. Julie Hudson… In ihrem Penthouse… Und einen Reporter, der bei ihr war… Und sein nächstes Opfer sollst du sein, das hat er mir gesagt. Du solltest schnellstens hierher kommen, Junge.«
    »Kann ich nicht«, erwiderte McDiarmid.
    »Wieso nicht? Was ist los, Burt? Wo steckst du?«
    »Ich habe Aprea gesehen«,
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