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096 - In Soho regiert der Tod

096 - In Soho regiert der Tod

Titel: 096 - In Soho regiert der Tod
Autoren: A.F.Morland
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schneller auf ihn zu. Es drehte sich. Der Messergriff rutschte in Keenan Apreas Hand.
    Waffe und Stecher bildeten wieder eine Einheit!
    Nun dachte Julie nur noch an Flucht, aber Keenan Aprea ließ sie nicht entkommen. Er drängte sie zurück, immer weiter zurück.
    Bis Julie Hudson nicht mehr ausweichen konnte…
    ***
    »Mr. Yates, mein Name ist Tony Ballard, und das hier ist Mr. Silver«, sagte ich zu meinem Kollegen.
    Wir hatten die Detektei Yates & McDiarmid aufgesucht, aber es war nur Yates da. Er bot uns Platz an. Für mich war er ein guter Bekannter, während er mich zum erstenmal sah. Das gleiche galt für Mr. Silver.
    Yates lehnte sich zurück. Zur Begrüßung hatte er sich erhoben und uns die Hand gereicht.
    »Mr. Ballard, Mr. Silver. Was kann ich für Sie tun?«
    »Wir müssen mit Ihnen reden«, sagte ich.
    »Na schön, und worüber?« wollte der Privatdetektiv wissen. Er hielt einen Bleistift zwischen seinen Händen.
    »Über Keenan Aprea«, sagte ich.
    Der Bleistift brach, und Gordon Yates schaute mich mit flatternden Lidern an.
    »Was ist mit Aprea?« platzte es aus ihm heraus. Er warf den zerbrochenen Bleistift in den Papierkorb.
    »Keenan Aprea ist nicht tot«, sagte ich ernst. »Er hat schon wieder zwei Menschen umgebracht. Staatsanwalt Roul O'Brien hat seine Exhumierung veranlaßt und festgestellt, daß sein Sarg leer ist.«
    »Interessant«, sagte Yates und stützte sich auf die Ellenbogen. »Und warum kommen Sie mit dieser Neuigkeit zu mir? Wollen Sie das Geld zurückfordern, das man meinem Partner und mir gegeben hat?«
    »Das Geld steht Ihnen zu«, erwiderte ich. »Sie haben den Stecher von Soho zur Strecke gebracht.«
    »Widersprechen Sie sich nicht, Mr. Ballard? Eben sagten Sie…«
    »Auch das ist leider richtig«, sagte ich, und dann ließ ich Mr. Silver zu Wort kommen, denn das vereinfachte die Dinge erheblich.
    Dem Ex-Dämon war es auch gelungen, Roul O'Brien zu erklären, was zur Zeit passierte, und mit ähnlichen Worten weihte er nun Gordon Yates ein.
    Mir hätte Yates die haarsträubende Geschichte nicht so leicht abgekauft, aber von Mr. Silver nahm er sie an, denn der Ex-Dämon wußte sich Glaubwürdigkeit zu verschaffen. Mit Hilfe seiner Magie.
    Wir erfuhren von Yates, daß er Keenan Aprea nach dessen Beerdigung in Soho gesehen hatte, und in derselben Nacht hatte ihn der Stecher auch angerufen.
    Ich bat den Detektiv zu wiederholen, was der Killer gesagt hatte. Er sprach sehr offen mit uns. Mr. Silver hatte auch dafür gesorgt, daß der Mann uns auf Anhieb vertraute.
    Yates erzählte uns, was er nach Keenan Apreas Anruf getan hatte, und in seinen letzten Satz schrillte das Telefon.
    »Entschuldigen Sie«, sagte Gordon Yates und griff nach dem Hörer. Er meldete sich, und im nächsten Moment ging ein heftiger Ruck durch seinen Körper.
    Er starrte zuerst mich und dann Mr. Silver entgeistert an. Dann schaltete er den Lautsprecher dazu, damit wir mithören konnten.
    Jemand lachte so schaurig, daß mir eine Gänsehaut über den Rücken rieselte.
    »Ihr dachtet, es verhindert zu haben, aber das war ein Irrtum!« kam es aus dem Lautsprecher.
    Yates deckte mit der Hand die Sprechmuschel ab und sagte aufgeregt: »Aprea! Es ist Keenan Aprea!«
    »Erinnerst du dich an das Mädchen, Yates?« fragte der Stecher mit hohntriefender Stimme. »Ich hatte sie bereits vor meinem Messer, aber sie hat geschrien, und ihr habt es gehört. Wo wart ihr diesmal? Julie Hudson hat wieder geschrien, Yates! Wieso seid ihr dem Mädchen diesmal nicht zu Hilfe geeilt?«
    »Verdammt, Aprea, was ist passiert?« schrie Yates, bleich vor Wut. »Was hast du getan?«
    »Kannst du es dir nicht denken?« fragte Aprea zurück. Er lachte widerlich. »Denk mal nach, Schnüffler!«
    »Wo bist du, Aprea?« wollte Gordon Yates wissen.
    »In ihrer Wohnung«, antwortete der Stecher. »Aber bis die Polizei eintrifft, werde ich nicht mehr hier sein.«
    »Ist das Mädchen… tot?« fragte der Detektiv stockend.
    Keenan Aprea kicherte irr. »Was dachtest du denn? Natürlich ist sie tot, und dieser Reporter, der sie interviewt hat, auch!«
    »Schon wieder zwei Morde!« stöhnte Gordon Yates. Abermals hielt er die Sprechmuschel mit der flachen Hand zu, während sein Blick zwischen Mr. Silver und mir verzweifelt hin und her pendelte. »Wie soll man diesem Teufel Einhalt gebieten?«
    »Wo wohnt Julie Hudson?« fragte Mr. Silver.
    Yates nannte die Adresse.
    »Ich versuch's«, sagte der Ex-Dämon hastig. »Gib mir die Schlüssel, Tony.«
    Ich
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