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0953 - Der Laser-Mann

Titel: 0953 - Der Laser-Mann
Autoren: Unbekannt
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Sikimpf zu tun gedachte, denn er ließ ihm keine Gelegenheit mehr, seine Drohung auszusprechen. Der Vario aktivierte den in seinem Unterarm eingebauten Paralysator und schaltete Sikimpf aus.
    „Jetzt kommtdein Auftritt, Stevenson", sagte er dann. „Ich bin sicher, daß du einen reuigen Sikimpf glaubwürdig darstellen kannst."
     
    *
     
    Die zwölf Orbiter im Heck-Konferenzsaal der falschen TORKAN-ZEL warteten noch immer gefaßt auf den Tod.
    „Wann passiert es endlich", sagte Derscht ungeduldig. „Die Garbeschianer müßten doch endlich zuschlagen."
    „Nur Geduld", meinte der Treffner, der die Stelle von Flottenchef Smarger einnahm. „Vielleicht haben die Garbeschianer organisatorische Probleme. Oder sie sind auch nur vorsichtig. Vergessen wir nicht, daß überall unsere Roboter patrouillieren, denen die Garbeschianer aus dem Weg gehen müssen."
    „Die Roboter dürften eigentlich kein Problem für sie sein", meinte der Axe. „Aber wenn die Garbeschianer gründlich, Arbeit leisten sollen, müssen wir ihnen Zeit lassen."
    „Es dauert zu lange", sagte Derscht. Er war bereit, sich für die gute Sache zu opfern. Aber er war auch ein fühlendes Wesen, und das lange Warten machte ihm nervlich zu schaffen. Er wußte nicht, wie es den anderen Orbitern ging, vielleicht waren sie nach besonderen Gesichtspunkten für diesen Opfergang ausgesucht worden, aber er war, was die Selbstaufopferung betraf, überhaupt nicht konditioniert.
    „Sollte man nicht Smargers Rat einholen?"
    „Wir harren aus"; beschloß der Treffner.
    Da meldete sich der Raumschiffskommandant über die Rundrufanlage.
    „Die Garbeschianer haben eine wichtige Erklärung eines ihrer Hordenführer angekündigt, die im gesamten Wegasystem ausgestrahlt werden soll. Ich überstelle."
    Gleich darauf erhellte sich an der einen Wand des Konferenzraums ein zwei mal drei Meter großes Viereck. Zuerst geisterten nur Farbschleier über den großen Bildschirm, aber dann kristallisierte sich die Erscheinung eines Garbeschianers heraus. Es war einer von der blaßblauhäutigen Spezies, von der es keine Orbiter gab. Derscht fand, daß dies eine Nachlässigkeit der Anlagen des Ritters der Tiefe war. Wenn man die Garbeschianer schon kopieren wollte, dann mußte man es auch gründlich tun. Nein, es war ein Fehler gewesen, nicht alle Splittergruppen der Horden von Garbesch zu erfassen. Die sieben Grundtypen waren nicht einmal ein repräsentativer Durchschnitt, soviel war Derscht inzwischen klar.
    „Ferronen! Bewohner von Ferrol und Rofus, Untertanen des Thort Ar gulo, ich wende mich als militärischer Oberbefehlshaber in der schwersten Stunde unseres Volkes an euch", begann der Garbeschianer salbungs-: voll. „Die Bedrohung durch fremde Invasoren, die unter einem falschen Vorwand die gesamte Menschheit aus der Milchstraße verjagen wollen, muß als Prüfung und Bewährungsprobe für uns angesehen werden.
    Wir sind heißblütig und temperamentvoll, und die Orbiter glauben, uns durch Provokationen zu unbedachten Maßnahmen animieren zu können. Aber wir lassen uns nicht provozieren, wir tragen unser Schicksal mit Fassung und Geduld. Unser Volk zeichnet sich durch Mut und Tapferkeit aus, aber :manchmal ist es mutiger, eine Herausforderung zu ignorieren. Standhaftigkeit zeichnet den wirklich Tapferen aus ..."
    „Was ist nur auf einmal in die Garbeschianer gefahren!" rief der ten Hemmings aus. „Soll das heißen, daß sie uns nicht den Kampf ansagen werden?"
    „So hört es sich an", meinte ein Orbiter vom Schatten-Typ.
    „Die Garbeschianer sind auch nicht mehr, was sie einst waren." Dieser Stoßseufzer des Tobbon war ihnen allen aus tiefstem Innern gesprochen.
    „Damit können wir die Versammlung als beendet ansehen", sagte der Treffner. „Ich kann mir nicht denken, was die Garbeschianer dazu gebracht hat, unser Opfer nicht anzunehmen. Es ist einfach unerklärlich."
    Derscht verließ seinen Platz und ging aus dem Raum. Im Korridor wart ete sein Pilot.
    „Das ging aber schnell", sagte er.
    „Es war ein-falscher Alarm", erwiderte Derscht.
    Sie verließen zusammen die falsche TORKAN-ZEL und ließen sich von einem Roboter zu dem subplanetaren Hangar führen, in dem ihr Gleiter abgestellt war.
    Das kleine Fluggefährt stand scheinbar unbehelligt an seinem Platz. Nichts wies darauf hin, daß es vor Sekunden noch nicht hiergewesen war. Hätten die Orbiter eine Möglichkeit gehabt, die Ereignisse zurückzuverfolgen, dann hätte sich ihnen folgendes Bild geboten: Das Beiboot
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