Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0953 - Der Laser-Mann

Titel: 0953 - Der Laser-Mann
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der Vario aus. „Diese Informationen sind so neu für mich, daß ich nicht einmal eine Ahnung habe, wovon Sie reden. Deshalb bitte ich Sie, mir alles detailliert zu erzählen."
    „Es existiert eine Bandaufzeichnung davon", sagte Merkh. „Daraus erfahren Sie alles viel genauer, als ich es im Gedächtnis habe."
    Merkh führte ein kurzes Visiphongespräch, und wenige Minuten später wurde aus dem Postrohr an seinem Tisch eine Bildtonplatte ausgeworfen. Der Botschafter legte sie in ein Abspielgerät und schaltete auf Wiedergabe.
    Auf diese Weise erfuhren der Vario und Stevenson-Tefulien, was man auf Terra inzwischen über die Orbiter und die Anlagen des Armadan von Harpoon, den Wächterorden der Ritter der Tiefe und die Horden von Garbesch, die vor 1,2 Millionen Jahren in der Milchstraße wüteten, erfahren hatte.
    „Es ist unfaßbar", stellte Tefulien danach fest. „Das ganze Orbiter-Problem ist nur auf eine Verkettung unglücklicher Verwechslungen zurückzuführen. Zuerst einmal wurden die Anlagen des Ritters der Tiefe irrtümlich durch die Weltraumbeben aktiviert. Dann errechnete der die im galaktischen Zentrum liegenden Anlagen steuernde Roboter, daß man die Horden von Garbesch am wirkungsvollsten in deren eigener Gestalt bekämpfen könnte. Das Verhängnis nahm seinen Lauf, als diese Anlage ausgerechnet die sieben Flibustier-also Humanoide - einfing und sie für Garbeschianer hielt, woraufhin sie als Vorlage für das Aussehen der Orbiter herhalten mußten. Es ist bezeichnend, daß dieser Armadan von Harpoon das Milliardenheer von Orbitern in Form von neutralen Eiern einlagerte, die sich für eine beliebige Gen-Programmierung eigneten. Das läßt eigentlich nur einen Schluß zu."
    „Welchen?" fragte Merkh.
    „Den, daß die Garbeschianer keine feste Grundform haben, sondern daß Sie ihre Horden aus verschiedenen und verschiedengestaltigen Völkern rekrutieren", antwortete der Vario. „Das Skelett eines Garbeschianers, das man gefunden hat, stammt von einem übergroß gewachsenen Echsenwesen. Sähen alle Garbeschianer so aus, so hätte der Ritter der Tiefe seine Anlagen speziell auf solche Wesen programmieren können - und wir hätten das Problem mit den Orbitern nicht."
    „Sie wollen die Menschheit aus der Milchstraße jagen!" sagte Merkh eindringlich.
    „Das werden sie auch tun, wenn die Ferronen sich nicht zurückhalten", fügte der Vario hinzu. „Glauben Sie, daß Admiral Sikimpf wirklich zu allem entschlossen ist? Gibt es keine Möglichkeit, ihn zur Vernunft zu brihgen?"
    „Nicht mit Worten", sagte Merkh.
    „Und wie steht der Thort dazu?" fragte der Vario.
    „Argulo hat völlig die Kontrolle verloren", antwortete Merkh. „Das Militär gehorcht ihm nicht mehr, die Generäle sind alle auf Sikimpfs Seite. Ich muß beschämt bekennen, daß auch eine Reihe von GAVÖK-Delegierten zu Sikimpfs Anhängern gehören. Ich kann keinem meiner Leute mehr trauen. Sikimpf hat längst schon die allgemeine Mobilmachung eingeleitet. Die Raumstreitkräfte stehen in Alarmbereitschaft. Das Schlimme daran ist, daß diese Maßnahmen von den Orbitern nicht unentdeckt geblieben sind. Sie wissen, was auf Ferrol vor sich geht und scheinen nur noeh auf den Angriff zu warten."
    Stimmt, einen größeren Gefallen könnten ihnen die Ferronen gar nicht tun", bestätigte der Vario. „Da Sikimpf bereits zu stark ist, als daß ihm der Thort das Handwerk legen könnte, müssen wir versuchen, seine Macht von innen her zu erschuttern."
    „Wie wollen Sie. das machen?" fragte Merkh. „Die Militärmaschinerie läuft bereits auf vollen Touren.
    Selbst wenn Sikimpf einem Attentat zum Opfer fiele, würde das nichts mehr ändern. Im Gegenteil, das wäre höchstens das Zeichen zum Angriff."
    „Das überlassen Sie nur meinem Partner", sagte der Vario. „Er besitzt erstaunliche Fähigkeiten. Ich halte nichts von politischem Mord, mir schwebt da eine elegantere Lösung vor, etwa die, daß Sikimpf selbst alle Kampfparolen widerruft."
    Dazu werden Sie ihn nie bringen!" behauptete Merkh.
    „Abwarten", sagte der Vario. „Ich müßte nur wissen, wo sich Sikimpfs Hauptquartier befindet, wie sich seine Organisation aufgliedert und wer seine engsten Vertrauten sind. Gibt es darüber Unterlagen?"
    „Jede Menge, denn Sikimpf fühlt sich so siegessicher, daß er auf jegliche Gehei:haltung verzichtet. Der Thort ist ohnmächtig, das Volk unwissend, die GAVÖK gespalten", erwiderte Merkh. „Ich kann Ihnen Pläne von Sikimpfs Hauptquartier liefern,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher