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0953 - Der Laser-Mann

Titel: 0953 - Der Laser-Mann
Autoren: Unbekannt
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die anderen darauf hinwies.
    An der Zellenwand erschien ein Bildausschnitt, in dem eine Treffner-Type zu sehen war. Aber obwohl der Orbiter Markon Treffner wie aus dem Gesicht geschnitten war, konnte man ihn doch nicht mit dem echten Ara verwechseln, denn die Orbiter verstanden es, durch kosmetische oder modische Akzente ihr Aussehen zu verändern.
    Die Treffner-Type auf dem Bildschirm war unverwechselbar der Flottenchef Zarcher, der das Ultimatum gestellt hatte.
    „Was habt ihr mir mitzuteilen?" fragte er knapp und schien dabei alle gleichzeitig anzusehen. Als Kayna entschlossen vortrat, noch bevor Brush reagieren konnte, wanderten seine Augen zu ihr, und sein Blick wurde durchdringend. Vom Charakter her war er bestimmt nicht so lax wie der wirkliche Markon.
    „Wir haben euer Ultimatum gehört und sind gekommen, um euch die Antwort darauf von den Bewohnern Olymps zu überbringen", sagte Kayna. „Aber wir sind als Unterhändler mit Diplomatenstatus gekommen und verwehren uns dagegen, wie Gefangene behandelt zu werden. Wir können verlangen, daß man uns entsprechende Unterkünfte zuweist und unsere persönliche Freiheit nicht in so unwürdiger Weise beschneidet."
    Axe konnte nicht anders, er mußte kichern. Er verstummte erst, als Tobbon ihm den Ellenbogen in die Seite rammte, daß ihm die Luft wegblieb. Kayna war schon ein Weib! Sie, die Flibustier, und Diplomaten! Das war ein Gag, der einem erst einfallen mußte. Aber Kayna brachte ihn vor, ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Und das Beste war, daß sie damit auch noch ankam.
    „Darüber ließe sich reden", sagte Zarcher. „Aber ihr werdet verstehen, daß wir zuerst einige Sicherheitsvorkehrungen treffen mußten. Jetzt, wo wir euch von Olymp fortgebracht haben und die KUREL-BAL im Weltraum ist, könnt ihr keinen Schaden mehr anrichten. Ich werde dafür sorgen, daß ihr eine bessere Behandlung bekommt. Aber darüber hinaus könnt ihr keine weiteren Forderungen stellen. Es ist nicht daran gedacht, euch wieder auf freien Fuß zu setzen."
    Axe bekam nicht ganz mit, warum die anderen auf einmal betroffen wirkten. Darum wandte er sich an Körn „Dezibel" Brack, denn der Alte hatte immer noch die größte Geduld .mit ihm gezeigt.
    „Was ist denn eigentlich los?" preßte Axe hervor.
    „Begreife doch, Axe", antwortete der Rechenkünstler. „Wir sind im Weltraum vom Vario abgeschnitten.
    Wir sind wiederum auf uns allein gestellt. Aber das war gar nicht anders zu erwarten."
    „Eben", sagte Axe, der noch immer nicht recht verstand.
    Inzwischen war das Gespräch mit dem Flottenchef der Orbiter weitergegangen. Zarcher sagte gerade: „... nicht gewillt, mit euch zu verhandeln. Entweder ihr teilt mir auf diesem Weg mit, was ihr zu sagen habt, oder ihr laßt es eben."
    „Es handelt sich um einen kosmischen Irrtum", schaltete sich Pearl „Panika" Simudden ein. Wir sind freiwillig zurückgekehrt, um diesen Irrtum aufzuklären. Aber das läßt sich auf diese Distanz und auf solch unpersönliche Art und Weise nicht machen. Wenn wir uns am Verhandlungstisch zusammensetzen, können wir dich eher davon überzeugen, daß wir Menschen keine Garbeschianer sind."
    „Diese Behauptung ist nicht neu", sagte Zarcher kühl. „Und sonst habt ihr mir nichts zu sagen?"
    „Doch", meldete sich wieder Kayna. „Die Bewohner von Olymp lassen sich nicht von ihrer Heimat verjagen. Und das trifft für die gesamte Menschheit zu. Mit euren Drohungen erreicht ihr nur den umgekehrten Effekt. Je schärfer ihr durchgreift, desto hartnäckiger werden sich die Menschen wehren."
    „Die Defensive ist nicht die Stärke der Garbeschianer", sagte Zarcher mit einem spöttischen Lächeln. „Wir sind geduldig und können darauf warten, bis die Aggressivität bei den Garbeschianern durchbricht. Sie werden angreifen und nicht wir, und dieser Zeitpunkt ist nicht mehr fern. Und dann werden wir mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln für die Freiheit der unterdrückten Völker dieser Galaxis kämpfen und die Garbeschianer vernichten. Und diesmal werden wir sie ausrotten, wenn sie nicht freiwillig abziehen."
    „Es ist sinnlos", flüsterte Panika resigniert. „Es wird ein furchtbares Blutbad geben. Irgendwann werden die Orbiter mit ihrer Taktik Erfolg haben und die Menschen dazu bringen, daß sie die Nerven verlieren."
    „Ich könnte dieser miesen TreffnerType am liebsten den Schädel einschlagen", sagte Axe wütend.
    „Du wärst geradezu prädestiniert, den Orbitern den Vorwand für einen
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