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0952 - Die Höhlen der Ringwelt

Titel: 0952 - Die Höhlen der Ringwelt
Autoren: Unbekannt
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sie zu.
    „Ich habe ihn nicht ausgedacht", protestierte Sarder. „Es ist ein Begriff, der in uralten Uberlieferungen erhalten geblieben ist."
    Dyke rief dazwischen: „Wir landen jetzt."
    Sarder war froh; daß die Diskussion über seine Arbeit unterbrochen wurde. Er traute keinem anderen zu, ernsthaft über den Gegenstand seiner Forschungsarbeiten zu sprechen. Manchmal dachte er mit einem Gefühl der Trauer an Kihnmynden. Mit ihm hätte er über all diese Dinge reden können. Aber es war wenig wahrscheinlich, daß er noch einmal mit dem Arkoniden zusammentreffen würde. Er wußte nicht einmal, wo Kihnmynden sich jetzt aufhielt: und ob er noch am Leben war.
    Die ARSOLIKA glitt lautlos über die Berggipfel von Skuurdus-Buruhn dahin. In den unteren Bergregionen wuchsen vereinzelt verkrüppelt aussehende Bäume. Sarder konnte einige kleinere Höhleneingänge erkennen. Es schien ein ganzes System davon zu geben. Die höher gelegenen waren vermutlich von Schneemassen zugeweht.
    Sarder wurde von einem Gefühl der Erregung befallen, als er daran dachte, daß er sich - vielleicht in ein paar Stunden schon - im Innern der Höhlen bewegen würde.
    Dyke rnachte ihn auf eine Senke aufmerksam, die nur zum Teil mit Schnee bedeckt war.
    „Das Gelände scheint dort ziemlich eben zu sein", sagte der Pilot. „Außerdem handelt es sich um einen geschützten Platz, von dem aus wir ungestört operieren können."
    „Wer sollte uns schon stören?" meinte Vesten.
    Sarder nickte Dyke zu.
    „Du kannst dort drüben landen, Kalamaren."
    Die Landung verlief einwandfrei. Acht der zwölf Landeteller versanken im Schnee. Inzwischen hatte Vesten die Analyse der Atmosphäre abgeschlossen und festgestellt, daß die Luft auf Skuurdus-Buruhn atembar war.
    Die Temperatur außerhalb des Schiffes lag im Augenblick drei Grad unter-dem Gefrierpunkt. Die Eigenrotation des Planeten betrug knapp achtzehn Stunden. Die ARSOLIKA war auf der Tagseite gelandet. Sarder schätzte, daß später Nachmittag war. Der Himmel von Skuurdus-Buruhn war wolkenverhangen und schimmerte grünlich. Die Felsen außerhalb des Schiffes waren grobporig und stark durchlöchert. Sie erinnerten Sarder an Bimsstein.
    „Keine Anzeichen von Leben in der Nähe des Schiffes!" meldete Vesten routinemäßig.
    „Kurs, Nerla, Frelton und ich gehen zuerst hinaus und machen einen kleinen Rundgang", entschied Sarder.
    „Je nachdem, was wir entdecken, werden wir die -nachfolgenden Expeditionen planen."
    Er wandte sich an die beiden Männer und Nerla Skeidev.
    „Au$ jeden Fall werden wir unsere Schutzanzüge anlegen. Dazu nehmen wir die Routineausrüstung mit."
    „Schleusen wir den Shift aus?" erkundigte sich Dyke.
    „Der Flugpanzer könnte uns bestenfalls bis zu einem Höhleneingang tragen, dann müßten wir ihn verlassen", sagte Sarder. „Wir verlassen uns des halb auf unsere Flugaggregate. Damit kommen wir genauso schnell voran und können uns besser umsehen. Ich möchte vor allem feststellen, ob es in der Nähe des Landeplatzes Zugänge zu den Höhlensystemen gibt."
    „Sagen die alten Geschichten etwas darüber aus, was wir in diesen Höhlen finden könnten?" wollte Nerla wissen.
    „Nein", sagte Sarder. „Es gibt nur Hinweise auf eine Spur, aber niemand kann sagen, wie sie aussieht.
    Womöglich finden wir überhaupt nichts."
    „Davon bin ich fast überzeugt", sagte Kurs Temer. „Wenn tatsächlich der gesamte Gebirgszug von Höhlen durchzogen wird, ist es unwahrscheinlich, daß wir auf Anhieb irgend etwas Interessantes finden."
    „Wie lange willst du auf dieser Welt bleiben?" fragte Dyke.
    Die Vorräte an Bord hätten ihnen gestattet, ein paar Jahre auf Skuurdus-Buruhn zu bleiben, überlegte der Amateurarchäologe. Er hätte ein solches Opfer auf sich genommen, denn er war sicher, daß ihre Suche ein Ergebnis haben würde. Allerdings durfte er nicht erwarten, daß seine Begleiter eine derartige Geduld aufbringen würden.
    Schon in ein paar Wochen wü.rden sie - falls die Expeditionen keinen Erfolg haben sollten auf einen Start drängen.
    Vielleicht konnte Sarder sie dann noch ein paar Tage hinhalten, aber wenn er keine Meuterei auslösen wollte, würde er schließlich nachgeben müssen. Das bedeutete, daß er möglichst schnell etwas erreichen mußte.
    „Wir werden sehen", antwortete er daher ausweichend.
    Temer, Arx und die Kosmoethnologin überprüften die Ausrüstung. Sar der sprach mit Dyke über Maßnahmen bei unvorhersehbaren Zwischenfällen. Auf jeden Fall sollte der Pilot
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