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0952 - Die Höhlen der Ringwelt

Titel: 0952 - Die Höhlen der Ringwelt
Autoren: Unbekannt
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war mit losem Geröll bedeckt. Die Wände, soweit sie sichtbar wurden, erwiesen sich als graue, schroffe Fläche.
    „Wir markieren den Eingang und schlagen draußen unser erstes Lager auf", schlug Nerla Skeidev vor.
    „Von dort aus können wir die Expeditionen starten."
    Sie teilten Dyke mit, daß sie einen Ausgangspunkt für die geplanten Unternehmungen gefunden hatten und daß er Samsho Kirdel mit dem Shift, an dessen Bord sich die gesamte wissenschaftliche Ausrüstung befand, losschicken sollte.
    Sarder mußte sein Verlangen zügeln, schon jetzt in die Höhle einzudringen. Er wußte, daß ein solches Vorgehen ohne die notwendigen Vorbereitungen keinen Erfolg verhieß.
    Eine halbe Stunde später kam der Shift über den Grat des Steilhangs geschwebt. Kirdel landete unweit des Höhleneingangs. Die Männer errichteten eine Stahllit-Kuppel, während Nerla die Instrumente für die erste Expedition zusammenbaute, in erster Linie Such- und Peilgeräte.
    Kirdel ging zum Höhleneingang und warf einen kurzen Blick hinein.
    „Glaubt ihr wirklich, daß die Mühe sich lohnt?" fragte er stirnrunzelnd, als er zu den anderen zurückkam.
    Sarder fühlte sich angesprochen.
    „Was wir dort drüben sehen, ist nur eine .Vorhöhle", versetzte er. „Wir werden von dort aus in ein ganzes La byrinth eindringen. Ich bin sicher, daß wir dabei etwas finden."
     
    3.
     
    Die erste Expedition (von der noch niemand ahnte, daß es auch gleichzeitig die einzige sein würde) brach am 9. Juli 3587,12:37 Standardzeit auf. Auf dieser Seite von Skuurdus-Buruhn war gerade der Tag angebrochen, und vor der Kuppel versammelten sich alle Raumfahrer, die sich außerhalb des Schiffes aufhielten, um die drei Teilnehmer der Expedition zu verabschieden.
    Marcon Sarder wollte in Begleitung von Samsho Kirdel und Frelton Arx in den Berg eindringen und nach einem Zugang in tiefer gelegene Höhlen suchen.
    Die Gruppe würde mit dem Stützpunkt in ständiger Funkverbindung bleiben und hatte die Absicht, sofort umzukehren, wenn ein erfolgversprechender Weg ins Labyrinth gefunden war - spätestens jedoch nach zwölf Stunden.
    Sarder hatte lange Zeit gezögert, Kirdel zum Mitkommen aufzufor-~ dern, doch der Bordingenieur der ARSOLIKA verstand am besten von allen, mit den benötigten Geräten umzugehen. Er würde sich auch zu helfen wissen, wenn sie in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt werden sollten. Um diesen Preis war Sarder bereit, Kirdels Benehmen zu ertragen. Die Wahl von Frelton Arx war erfolgt, weil der Sohn eines Arkoniden und einer menschlichen Kolonistin ein erfahrener Funker war und die Verbindung zum Stützpunkt auch unter widrigen Umständen aufrechterhalten konnte. Natürlich glaubte niemand außer Sarder daran, daß es zu Schwierigkeiten kommen könnte.
    Inzwischen hatte Dyke einen Beobachtungsroboter ausgeschleust, der das gesamte Gebirge abfliegen sollte.
    Die Maschine hatte noch keinerlei Hinweise auf die Tätigkeit intelligenter Wesen entd-eckt, aber Bilder von Bodenöffnungen auf einigen Berggipfeln ins Schiff geschickt. Um diese Löcher war es zu einem Streit zwischen Temer und Sarder gekommen. Sarder war überzeugt davon, daß es sich um die Austrittsöffnungen natürlicher Kamine handelte, die tief in den Berg führten und die Höhlensysteme mit Sauerstoff versorgten. Temer dagegen glaubte, daß es sich lediglich um Zugänge zu einigen unter den Gipfeln gelegenen Nischen handelte. Leider war der Roboter nicht dazu in der Lage, zu landen und die betreffenden Stellen zu untersuchen, und Sarder wollte seine Zeit nicht damit verschwenden, selbst hinaufzufliegen und eine solche Öffnung zu untersuchen.
    Er hatte den Eindruck, daß Nerla Skeidev unzufrieden darüber war, daß sie die drei Männer nicht begleiten konnte, daher stellte er ihr in Aussicht, bei der zweiten Mission dabeizusein.
    Es hatte die ganze Nacht über geschneit, und der Wind hatte den Höhleneingang zugeweht. Sarder sehmolz den Schnee weg, dann drang er als erster in die Höhle ein. Der Anblick, der sich ihm bot, war bereits vertraut: eine blasenförmige Halle von etwa dreißig Metern Durchmesser und mit: einem fast reehteckigen StoIleneingang auf der der Öffnung gegenüber liegenden Seite. Weiter als bis zum Stollen war noch niemand von der ARSOLIKA vorgedrungen, aber die drei Männer wußten, daß der Stollen in geduckter Haltung passierbar war. Sarder vermutete, daß der Gang in eine:andere Höhle führte, obwohl genauso denkbar war, daß es sich um eine Sackgasse
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