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0951 - Ultimatum der Orbiter

Titel: 0951 - Ultimatum der Orbiter
Autoren: Unbekannt
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unternehmen?"
    Archetral dachte nach.
    Er sollte diese Angelegenheit mit der anderen Sache verbinden- und mit der anderen Sache war zweifellos die Inszenierung einer Flucht der sieben Gefangenen und deren Ansetzung auf die mobile Positronik gemeint.
    Aber wie ließ sich beides miteinander verbinden?
    Nach einigen Minuten hatte Archetral einen Entschluß gefaßt.
    „Das fremde Schiff bleibt unbehelligt", befahl er. „Für unsere anderen Schiffe werde ich das noch bekanntgeben, Mecheler. Sollte es tatsächlich auf Olymp landen, obwohl es bald unsere Restflotte über Olymp stehen sehen wird, dann gehe ich mit der SIRKC)N-BAL daneben nieder Aber das braucht dich nicht mehr zu interessieren."
    „In Ordnung, Archetral. Ich lasse das fremde Schiff durch. Ubrigens hat es uns inzwischen mit seiner Ortung erfaßt. Dennoch weicht es nicht vom bisherigen Kurs ab."
    „Das kann uns nur recht sein", gab Archetral zurück. „Ende!"
    Er sorgte dafür, daß die übrigen Einheiten der Flotte BAL über Funk angewiesen wurden, das fremde Raumschiff nicht zu behindern und auch nichts gegen eine eventuelle Landung auf dem Planeten Olymp zu unternehmen.
    Danach wartete er darauf, wie sich die Situation weiterentwickeln würde ...
     
    *
     
    „Verflixt, das müssen rund zehntausend Raumschiffe sein, die Olymp umkreisen wie ein Schwarm Fliegen den Misthaufen!" schimpfte Oscar „Pig" Rizzo, Kommandant des GAVOK-Schiffes VARAULT VENCHKE. „Für sie dürfte unser Schiff so verlockend sein wie für Fliegen ein verfaulender Kadaver."
    Pyon „Kaktus" Arzachena kicherte. Der alte Prospektor hockte auf dem Kartentisch und kaute genüßlich an einem großen Stück Kautabak.
    Der Lare, der in seiner Nähe in einem Kontursessel saß, verzog indigniert sein Gesicht.
    „Sie können sehr anschaulich schildern, Kapitän Rizzo", sagte er sarkastisch.
    Oscar Rizzo grinste.
    „Das habe ich von meinem Vater geerbt. Der sagte immer, mein Junge, du mußt so reden, daß die Leute sich von allem ein eindeutiges Bild machen können."
    In diesem Augenblick rief ein Ortungstechniker: „Keilförmiges Raumschiff in der Tasterortung! Hundertzehn Meter lang. Wir werden ebenfalls geortet, wie die einfallenden Tasterimpulse beweisen!"
    Der neben dem Kapitän sitzende Pilot drehte sich zu Rizzo um, aber Rizzo schüttelte nur den Kopf.
    „Kurs beibehalten, O’Neal!"
    „Jawohl, zum Teufel!" gab O’Neal zurück.
    Hotrenor-Taak lächelte.
    „Richtig, Kapitän Rizzo.’Lassen Sie sich nicht beirren, es sei denn, die Keilschiffe stoppen das Schiff gewaltsam! „ Er wandte sich an Pyon Arzachena.
    „Ich denke, du solltest mich jetzt in die Arrestzelle sperren, Pyon. Als Opfer von euch Garbeschianern darf ich nicht frei im Schiff -herumlaufen."
    Der alte Prospektor spie braune Tabakbrühe in einen Kaffeebecher, dann rutschte er vom Kartentisch.
    „Dann komm, Taak! Hoffentlich ist die Arrestzelle sauberer als die Hauptzentrale dieses Saukahns. Ein Affenstall ist das reinste Damenzimmer dagegen."
    „He!" rief Oscar „Pig" Rizzo. „Das Schiff funktioniert einwandfrei, Stachelkopf! Das ist die Hauptsache!"
    Pyon Arzachena nickte, dann grinste er.
    „Trotzdem, wenn ich nachher zurückkomme und der Kartentisch ist nicht so blank, daß ich mich darin spiegeln kann, mache ich mit dir das gleiche, was ich vor zwanzig Jahren mit Maku Patain gemacht habe!"
    Als Hotrenor-Taak wenig später eine der Arrestzellen an Bord des GAVÖK-Schiffes betrat, fragte er: „Was hast du mit Maku Patain gemacht - und warum, Kaktus?"
    Pyon grinste wieder.
    „Maku Patain war damals mein IPartner und brannte mit dem Erlös aus einer Ladung wertvoller Minerale durch - und ich habe seinen Namen auf unserer gemeinsamen Geschäftskarte gestrichen."
    Der alte Lare lachte.
    „Das wird ihn sehr verdrossen haben, Kaktus."
    „Nicht lange, denn kurz darauf wurde er von Uberschweren gefangengenommen, die ihn zum Strafplaneten Gesseter schickten, wo er nach vierzehn Tagen bei einem Unfall getötet wurde."
    „Wahrscheinlich beherrschst du die Kunst, jemandem durch eine Verwünschung den Tod zu bringen."
    „Hoffentlich glaubt Pig das", meinte Pyon Arzachena.
    Der Kapitän mußte so etwas oder so etwas Ähnliches glauben, denn als der Prospektor in die Haupfzentrale zurüchkehrte, war der Kartentisch blank gescheuert.
    „Wie hat das Keilschiff reagiert7 erkundigte er sich.
    „Es hat so getan, als gäbe es uns nicht", antwortete Rizzo erbost.
    „Das erscheint verständlich, wenn man bedenkt, daß
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