Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0951 - Ultimatum der Orbiter

Titel: 0951 - Ultimatum der Orbiter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wie lange muß ich warten?"
    „Das können wir nur erratena, meinte Nurim Dagorew. „Ich vermute aber, daß die Wartezeit nicht allzulang sein kann, denn das wäre unzweckmäßig."
    „Eine Stunde?" schlug Eloim vor.
    „Und wenn das nicht genug ist?" rief Vljegah. „Soll Cern etwa in den Tod laufen?"
    Nurim Dagorew seufzte.
    „Ich bereue bereits, daß ich das Risiko eingegangen bin. Wenn ich daran denke, welche Fallen noch auf uns warten, wird mir übel."
    „Ich wage es in einer Stunde", erklärte der Kundschafter. Er lächelte matt. „Öfter als einmal kann man sowieso nicht sterben."
    Als Vljegah nach ihren Stiefeln greifen wollte, rief er: „Nicht! Das Gift könnte allmählich durch die Sohlen sickern!"
    Die Chaioanerin musterte ihre Füße.
    „Soll ich ab jetzt in Strümpfen gehen? Was sagt Kaiser Argyris, wenn ich ihm so gegenübertrete?"
    „Als Giftleiche würde er dich kaum anziehender finden, Schatz", gab Cern Jost zurück.
     
    2.
     
    Pearl Simudden musterte großen Panoramabildschirm, der eine Wand des Aufenthaltsraums einnahm.
    Der Aufenthaltsraum gehörte noch zur „Auslaufsektion", wie Markon Treffner den Teil der SIRKON-BAL genannt hatte, in dem sich die sieben Flibustier täglich drei Stunden lang die Füße vertreten durften.
    Sehnsüchtig blickte der Pirat auf die Sterne, die der Bildschirm naturgetreu wiedergab. Er fragte sich, wie lange er es als Gefangener aushalten würde, ohne den Verstand zu verlieren.
    „Jetzt mit der JACK LONDON zwischen den Sternen kreuzen, wie, Panika?", sagte die Stimme Kayna Schattens neben ihm.
    Er wandte den Kopf und musterte das Gesicht der Psycho-Planerin. Es wirkte so engelhaft-unschuldsvoll wie immer.
    „Ich bin mir nicht im klaren darüber, ob ich jemals wieder auf die JACK LONDON gehen würde, wenn sie noch existierte", erwiderte er. „Im Grunde genommen möchte ich meine Piratenvergangenheit begraben."
    „Das kannst du nicht", sagte Kayna Schatten. „Oder meinst du einer von uns könnte jemals einem friedlichen Beruf nachgehen?"
    „Natürlich nicht, Kayna. Dazu müßten wir uns in die Gesellschaft eingliedern. Aber diese Gesellschaft will uns nicht haben, es sei denn als Gefangene auf einem Strafplaneten oder als psychisch Umgeformte mit neuen Persönlichkeiten. Freiwillig würde ich das nicht auf mich nehmen."
    „Auch nicht, wenn du dadurch die Zivilisationen unserer Galaxis retten könntest?"
    Pearl Simudden lächelte.
    „Das wäre etwas anderes, Kayna Als Retter aller Zivilisationen unse rer Galaxis könnten wir Nachsicht für unsere Verbrechen beanspruchen. Oder meinst du nicht?"
    „Wir hätten ein Anrecht darauf!" sagte Kayna Schatten trotzig. „Aber einmal in der Gewalt der Angepaßten, hätten wir kein Mittel mehr, um unser Recht durchzusetzen."
    „Spinnt ihr wieder einmal philosophisches Garn?" röhrte die unerträglich laute Stimme Brush Tobbons hinter Kayna und Pearl. „Laß dich von diesem arg akonischen Schwarzseher ja nicht weichreden, Kayna! „ „Lasse ich nicht! „ gab Kayna Schatten zurück. „Aber ich lasse mir von dir keine Vorschriften machen, Brush. Verstanden?"
    „Ist ja schon gut!" erwiderte der Epsaler beruhigend. „Aber anstatt die fernen Sterne zu betrachten, solltest du dir überlegen, wie wir fliehen können."
    „Ich habe die Ausgänge der Mittelsektion überprüft", berichtete Kayna Schatten. „Sie werden nicht von Rundumkämpfern,;sondern von einzelnen Orbitern bewacht."
    „Bedenke, daß die Orbiter ebenfalls Roboter sind!" mahnte der Akone.
    „Pah! „ machte Brush Tobbon. „Sie sind nichts gegen die Kegelroboter. Ich zerquetsche jeden Orbiter, wenn er nicht gerade mein Ebenbild ist." Er spie auf den Boden.
    „Wenn wir tatsächlich auf Olymp landen sollten, müßten wir auch fliehen können", fuhr Kayna fort. „Da die Orbiter-Typen uns unsere Monturen gelassen haben, gibt es äußerlich keine Unterschiede zwischen ihnen und uns bis auf ein paar Details wie Frisuren, Schmuck und so weiter. Wenn wir uns anders herrichten, könnten wir uns wenigstens eine Zeitlang unter die Orbiter mischen, ohne als Originale erkannt zu werden." :„Ich verstehe! „ rief Brush. „Du bist ein kluges Kind!"
    „Einer von uns müßte allein ausbrechen", erklärte Kayna. „Einer, von dem ein robotisches Ebenbild die Ausgänge der Mittelsektion bewacht. Dieser Bewacher wird überwältigt und in unsere Zelle gesperrt. Das Original nimmt seinen Platz vor dem betreffenden Ausgang ein, läßt sich nach dem Ende seiner
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher