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0951 - Ultimatum der Orbiter

Titel: 0951 - Ultimatum der Orbiter
Autoren: Unbekannt
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Affe!" rief Brush freundlich und nahm einen großen Schluck. „Das ist der normale biologische Kreislauf." Er blickte Kayna an. „Habe ich recht, Süße?"
    „Ich bin nicht deine Süße, aber du hast recht, Brush", antwortete Kayna Schatten. „Hefekulturen nehmen genauso wie Gemüsepflanzen keinen Schmutz auf, sondern nur gelöste Nährstoffe. Folglich spielt es überhaupt keine Rolle, woraus die Nährstoffe herausgelöst wurden."
    Brush Tobbon rülpste.
    „Hefekulturen sind jedenfalls besser als Vorzugsmüll. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir ein Handelsschiff der GAVÖK Ikaperten und über den Whiskyvorrat herfielen."
    „Das ist ein Thema, wie geschaffen für echte Männer, wie?" höhnte Kayna. „Darüber könntet ihr stundenlang diskutieren. Und darüber vergeßt ihr etwas viel Wichtigeres."
    „Was denn?" fragte Brush Tobbon und blickte die Plophoserin fragend an.
    Pearl Simudden lächelte in sich hinein.
    „Du weißt, wovon ich sprechen will, nicht wahr, Panika?" fragte Kayna.
    Der Akone nickte.
    „Es erscheint-dir sehr richtig, daß die SIRKON-BAL demnächst auf Olymp landet, nicht wahr? Aber mir gefallen deine daraus folgenden Spekulationen nicht, Kayna."
    „Aha!" machte Kayna Schatten. „Dir gefallen meine Spekulationen nicht, obwohl ich sie noch gar nicht ausgesprochen habe! „ „Das brauchst du auch nicht. Ich kenne dich doch."
    Kayna lächelte.
    „He!" grölte Brush Tobbon und zeigte mit dem Finger auf Kayna. „Du denkst an Flucht, nicht wahr?"
    „Erraten, Brush", erwiderte gleich Kayna Schatten ernst. „Uns stehen zwei große Vorteile bevor: Wir werden auf Olymp landen - und wir werden uns im Mittelsektor des Schiffes frei bewegen können. Ich sage euch, wenn es uns nicht gelingt, diese Gelegenheit zur Flucht zu nutzen, sind wir nicht wert, Flibustier genannt zu werden!"
    Pearl Simudden klatschte und rief sarkastisch: „So ähnlich dachtet ihr, bevor ihr in die Falle von Xirdell geflogen seid! „ „Er macht wieder in Panik, unser Panika", grollte Brush Tobbon. „Hört nicht auf ihn! Kayna, ich verlasse mich auf dich, daß du dir etwas ausdenkst! Wenn ich mir vorstelle daß wir auf Olymp fliehen können! So viele gute Verstecke, wie es dort gibt, können die Orbiter gar nicht nach uns durchsuchen!"
    Er senkte seine Stimme.
    „Ich habe da Gerüchte über ein subplanetarisches Labyrinth gehört, das sich Kaiser Argyris während der Konzilsherrschaft gebaut haben soll. Das wäre doch ein ideales Versteck für uns."
     
    *
     
    „Ich fühle es, hier lauern Gefahren!" sagte Cern Jost.
    „Das ist ja etwas ganz Neues", spottete die Chaioanerin Vljegah.
    Fürst Nurim Dagorew, der von Anfang an an der Spitze der kleinen Gruppe gegangen war, spähte in den von dunkelgrünem Licht erhellten Korridor, der durch die mit grobem Mauerwerk verkleideten Wände einem uralten Gewölbe unter einer Burg ähnelte.
    „Auf jeden Fall ist erhöhte Vorsicht geboten", erklärte der Stellvertreter Kaiser Argyris’. „Hier kenne ich mich nicht mehr aus. Wir dürfen also keinen Schritt gehen, bevor wir nicht zuvor jeden Quadratzentimeter genau untersucht haben - und zwar auch an den Wänden und an der Decke."
    „An den Wänden", warf Eloim Calvario, der alte Raumfahrer, ein. „Vor allem dort, würde ich sagen. Fürst, siehst du die Abweichungen im Muster des Mauerwerks dort?" Er deutete mit ausgestrecktem Arm auf Stellen der Wände links und rechts, von denen die Eindringlinge noch zirka fünf Meter entfernt waren.
    Nu.rim Dagorew musterte die Stellen aufmerksam, dann kniff er die Augen zusammen und flüsterte: „Wenn ich lange genug hinschaue, erscheint das Fugenwerk vor meinem geistigen Auge als ein Muster, das mich an etwas erinnert. Wartet! Jetzt habe ich es! Kennt jemand das BUCH VOM STERNENWANDERER von Lovely Boscyk?"
    Seine drei Gefärhten sahen sich an, dann zuckten sie die Schultern.
    „Das hätte mich auch gewunde rt", meinte Dagorew. „Es war nämlich nur dem Kreis der engsten Vertrauten des Kaisers zugänglich. In ihm gibt es ein Kapitel, das die Schwerter der Göttin Kra’ah< heißt. Das Titelblatt dieses Kapitels ist mit einem Muster bedeckt, das genau mit dem Muster übereinstimmt, das ich an den beiden Stellen des Mauerwerks sehe."
    „Eine Warnung für Freifahrer, die das Vertrauen des Kaisers genießen", sagte Liga-Kundschafter Cern Jost.
    Nurim Dagorew nickte.
    „Eine sehr konkrete Warnung für Eingeweihte", erklärte er. „Im erwähnten Kapitel kommt der Held der
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