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0950 - Testfall Olymp

Titel: 0950 - Testfall Olymp
Autoren: Unbekannt
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zeigte er das Abbild eines Neuarkoniden. „Mister Kenneth Vurton?" sagte er mit gepflegter Stimme, dann weiteten sich seine Augen. „Was soll diese Maskerade?" rief er.
    Tobbon winkte seine Gefährten zu sich heran. „Da staunen Sie, Mann!" brüllte er begeistert. „Sie kennen mich also - und ich hoffe, Sie kennen meine Freunde auch. Wir sind komplett. Alle sieben noch lebenden Flibustier - und wir rufen an, weil wir uns stellen möchten."
    Der Mann auf dem Bildschirm seufzte. „Mister von Epsal, wie immer Sie heißen mögen, lassen Sie wenigstens mich mit Ihrer billigen Komödie in Ruhe. Sie wären, nach den letzten Nachrichten von Terra, schon der zwanzigste falsche Brush Tobbon, der in die Gefangenschaft der LFT geriete."
    „Was ...?" schrie Tobbon.
    Pearl Simudden begriff, was geschehen war. Offenbar waren einige ihrer Ebenbilder gefaßt worden. „Aber wir wollen die LFT warnen!" rief er. „Und auch die GAVÖK! Eine ungeheuerliche Gefahr..."
    Der Mann auf dem Bildschirm winkte ab. „Spielen Sie sich nicht auf, Mann! Wir auf Claneter haben andere Sorgen, als daß wir uns um ein paar falsche Piraten kümmern könnten. Wenn Sie wollen, daß man Sie gefangennimmt und verhört, dann wenden Sie sich an Mutoghman Scerp oder direkt an Julian Tifflor im Solsystem. Die haben Zeit, sich mit solchen Phantastereien zu befassen, wir nicht!"
    Der Bildschirm wurde dunkel. „Er hat die Verbindung einfach unterbrochen!" schrie Brush Tobbon tödlich beleidigt auf. „Er hat uns ignoriert, als wären wir irgendwelche namenlose Raumtramps! Ich werde es diesen Banausen auf Claneter zeigen!"
    Er wirbelte herum und brüllte Archetral an: „Bring uns zum System Acho Paer! Ich lege den Palast der Administration in Schutt und Asche!" Außer sich, versetzte er dem Hyperfunkgerät einen Tritt.
    Pearl Simudden eilte auf ihn zu, um zu verhindern, daß er irreparable Schäden anrichtete. Das nutzte Archetral aus, um das Blatt wieder zu Gunsten der Orbiter zu wenden.
    Lautlos entstanden mehrere Öffnungen in der Innenwand der Kommandozentrale. Aus ihnen schössen sieben jener kegelförmigen Roboter, wie die Flibustier sie in mehr als unangenehmer Erinnerung hatten, und erstickten jede Gegenwehr im Keim.
    Innerhalb von Sekunden hatte sich das Blatt grundlegend gewendet. „Ihr werdet sicher nichts dagegen einwenden, daß dieses Schiff ab sofort wieder die SIRKON-BAL ist", sagte Archetral mit beleidigter Gleichgültigkeit. „Roboter, bringt die Garbeschianer in die Arrestzelle!"
     
    3.
     
    Fürst Gero Hassenstein ballte die rechte Hand zur Faust, reckte sie zur Decke des Ratssaals und schüttelte sie drohend. .„Meine Raum Jäger werden den Fremden das Fürchten beibringen!" rief er mit seinem raumfüllenden Baß. „Noch nie haben sich Freihändler leise weinend verkrochen, wenn Olymp bedroht war!"
    „Niemand verkriecht sich!" erwiderte Fürst Nurim Dagorew, Erster Handelsrat von Olymp. „Aber ich werde niemals zulassen, daß unsere wenigen Raum Jäger gegen siebzehntausend schwere Raumschiffe kämpfen, von denen hundert genügen würden, um mit allen Jägern fertig zu werden! Ich befehle dir, den Raumjagdverbänden Anweisung zu geben, sich aus dem System zurückzuziehen, solange es noch nicht völlig von den Keilschiffen abgeriegelt ist!"
    Gero Hassenstein schickte dem Ersten Handelsrat einen zornigen Blick, dann stampfte er mit dem Fuß auf. „Einen solchen Befehl führe ich nur aus, wenn er mir vom Kaiser persönlich erteilt wird!" protestierte er. „Der Kaiser wird ihn bestätigen, sobald er hier ist", sagte Nurim Dagorew und wischte sich mit einem bunten Tuch den Schweiß von der Stirn. Ihm war äußerst mulmig, denn seit Stunden hatte er vergeblich versucht.
    Kaiser Anson Argyris zu erreichen - und die Lage im System von Boscyks Stern spitzte sich immer mehr zu.
    Krachend öffnete sich das schwere Tor aus Holzimitat. Fürst Jürgo Wolfe-Simmer, Olympischer Rat für Sicherheit, stapfte in den Saal. In seinen Augen flackerte es. „Ich konnte ihn nicht finden", erklärte er. „Ausgerechnet jetzt!" sagte einer der neun Edelmänner des Handelsrats von Olymp. „Er muß doch zu finden sein!" schrie er plötzlich. „Oder hat er sich in Luft aufgelöst?"
    Die anderen Handelsräte, die an dem hufeisenförmigen Tisch saßen, schauten sich ratlos an. „Hockt nicht herum wie verschüchterte Hühner!" fuhr Fürst Gero Hassenstein sie an. „Wir Freifahrer werden kämpfen, und wenn wir dabei untergehen!"
    Nurim Dagorew blickte ihn
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