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0950 - Testfall Olymp

Titel: 0950 - Testfall Olymp
Autoren: Unbekannt
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BAL beschleunigen und zur Überlichtfahrt übergehen. Danach brauchen wir keinen Maschinenschaden mehr vorzutäuschen. Wohin möchtet ihr dann gebracht werden?"
    „Wir sind keine Passagiere!" brauste Brush Tobbon auf. „Oder hast du nicht begriffen, daß dieses Schiff vorhin in den Besitz unserer Organisation übergegangen ist - in die Organisation der Flibustier?"
    „Das ist nicht möglich", entgegnete Archetral. „Du wirst dich noch wundern!" schrie Brush Tobbon.
    Pearl Simudden aber war beunruhigt, auch wenn er es nicht zeigte. Die Tatsache, daß sich Archetral überhaupt nicht erschüttern ließ, erregte in ihm den Verdacht, daß die Orbiter zumindest noch einen Trumpf im Ärmel hatten.
    Er nahm sich vor, herauszubekommen, woraus dieser Trumpf bestand.
     
    *
     
    Aber Pearl Simudden hatte noch nichts herausgefunden, als die anderen Schiffe der Flotte BAL mit Überlichtgeschwindigkeit verschwunden waren.
    In der Zwischenzeit hatten die Flibustier die Positionsdaten der SIRKON-BAL bestimmt und wußten, daß sie sich in der Nähe der kleinen Dunkelwolke Betsheda befanden, und Pearl erinnerte sich, daß dort drei robotische Relaisstationen der GAVÖK stationiert waren, die die Hyperfunkverbindung zwischen den wichtigsten Planeten außerhalb und innerhalb der galaktischen Eastside garantieren sollten.
    Kayna Schatten zeigte Archetral im Kartentank die Dunkelwolke und sagte: „Du wirst die FLIBUSTIER ganz dicht heransteuern - und zwar an diese Stelle!" Sie betätigte den Lichtzeiger, dann wandte sie sich an ihre Gefährten. „Wir könnten natürlich auch von hier aus eine Relaisstation anfunken, aber ich möchte so nahe wie möglich heran, um die Streuung minimal zu halten. Über das Relais rufen wir dann die Administration des Planeten Claneter, Sonnensystem Acho Paer, an. Die Bewohner sind Neuarkoniden und gehören demnach der GAVÖK an, aber die relativ junge Kolonie verfügt über keine eigenen Raumschiffe, so daß man uns von dort aus niemanden auf den Hals hetzen kann."
    „Ausgezeichnet!" lobte Brush Tobbon. „Archetral, worauf wartest du noch!"
    Der Kommandant setzte sich vor die Hauptkontrollen und schaltete. Pearl Simudden stellte sich schräg hinter ihn, preßte die Mündung seiner Waffe in den Nacken Archetrals und sagte: „Keine Dummheiten!"
    „Du brauchst dich nicht zu fürchten, Garbeschianer", erwiderte der Orbiter.
    Das Schiff ging zum Überlichtflug über, nachdem es mit Werten beschleunigt hatte, die von den schnellsten terranischen Raumschiffen bei weitem nicht erreicht wurden.
    Als es in den Normalraum zurückkehrte, schien es gegen eine dunkle Wand zu prallen, die dicht vor ihm aufragte. Aber das war nur eine optische Täuschung, hervorgerufen durch die relativ geringe Entfernung zur Dunkelwolke Betsheda und die Dichte der Dunkelwolke. „Wo befindet sich die nächste Relaisstation?" fragte Brush Tobbon.
    Einer der Orbiter schaltete. Ein Bildschirm erhellte sich, zeigte die elektronisch gezeichneten Konturen eines kugelförmigen Objekts mit zahlreichen materiellen Antennen sowie mehreren Antennen-Projektoren.
    Brush Tobbon trat vor das Hyperfunkgerät, musterte die Kontrollen aus halb zusammengekniffenen Augen und schaltete dann. Er wurde relativ schnell mit der fremdartigen Technik vertraut, denn trotz seines betont primitiven Verhaltens war er ein hervorragender Kosmonaut.
    Nach etwa zehn Minuten stabilisierte sich das Erkennungssymbol der angefunkten Relaisstation auf dem Bildschirm des Hyperfunkgeräts, und eine Automatenstimme sagte: „Relaisstation Betsheda-zwei! Bitte, identifizieren Sie sich und nennen Sie die gewünschte Endempfangsstation!"
    „Irgendein Name genügt völlig!" flüsterte Pearl. „Kenneth Vurton, Raumschiff MURÄNE", sagte Brush Tobbon. „Ich benötige eine Verbindung mit der Administration von Claneter, System Acho Paer."
    „Verstanden, Mister Vurton", erwiderte die Automatenstimme. „Kann die Gebühr von einem Ihrer Konten abgebucht werden oder beantragen Sie ein R-Gespräch?"
    „Ein R-Gespräch", antwortete Brush grinsend. „Dann warten Sie bitte. Die Zustimmung der Administration von Claneter muß eingeholt werden."
    „Und wenn die Administration nicht zustimmt?" flüsterte Tobbon dem Akonen zu. „Keine Sorge", erwiderte Pearl lächelnd. „Neugier ist stärker als Geiz."
    Kurz darauf meldete sich die Relaisstation abermals und teilte mit, daß das Gespräch von Claneter angenommen würde. Der Bildschirm wurde dunkel. Als er sich wieder erhellte,
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