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0950 - Testfall Olymp

Titel: 0950 - Testfall Olymp
Autoren: Unbekannt
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jagte Koordinaten zu, an denen sie abermals bestimmte Maßnahmen der Invasoren durchkreuzen würde...
     
    *
     
    „Der Palast ist sauber, Fürst Dagorew", erklärte Nogo. „Wir haben insgesamt dreihundertsieben Mikrospione entdeckt."
    „Danke, Nogo", erwiderte Nurim Dagorew, dann wandte er sich an seine Gäste. „Wenn ihr bereit seid, können wir aufbrechen, Freunde."
    „Ich platze fast vor Neugier", sagte Vljegah. „Aber platze bitte leise!" erklärte Nurim Dagorew lächelnd.
    Er ging zu einem der von der Vorhalle aus in die tieferen Etagen führenden Antigravschächte, öffnete die daneben befindliche Tür zur Nottreppe und stieg hinab. Die drei Gäste folgten ihm.
    In der untersten Subetage öffnete der Fürst die Montageklappe, die von der Nottreppe in den Antigravschacht führte, tippte auf sein Flugaggregat, schaltete an seinen Gürtelschloßkontrollen und schwang sich durch die Öffnung.
    Als Cern Jost ihm mit aktiviertem Flugaggregat folgte - sie alle hatten sich mit Geräten aus einer Geheimkammer des Palastes versorgt -, sah er, daß sich der Boden des Schachtes auflöste, nachdem Nurim Dagorew ein paar Worte gesagt hatte, die einer alten terranischen Sprache zu entstammen schienen. „Materieprojektion, aber perfekt", flüsterte Fürst Dagorew. „Unheimlich", sagte Vljegah hinter dem Liga-Kundschafter.
    Nachdem sie rund hundert Meter tiefer geschwebt waren, gelangten sie in eine von zuckendem bläulichen Licht erfüllte Halle, die nichts weiter enthielt als die Statue eines Freifahrers auf einem Marmorpodest. „Lovely Boscyk!" rief Eloim Calvario überrascht aus, als er die Statue sah. „Ja, es ist der erste Kaiser der Freifahrer", sagte Nurim Dagorew ehrfürchtig. „Bei Kwachim, ist der aber häßlich!" rief Vljegah. „Lovely Boscyk war durch eine schwere Krankheit gezeichnet, aber hochintelligent und von dem Willen beseelt, ein mächtiges Reich aller Freifahrer zu errichten", erklärte Fürst Dagorew. „Er hat es geschafft."
    „Aber ...", wandte Vljegah ein.
    Nurim Dagorew hob die Hände. „Schweig!" sagte er mit solcher Autorität in der Stimme und im Blick seiner Augen, daß die Chaioanerin ein Stück zu schrumpfen schien.
    Dagorew wandte sich der Statue zu und sprach auf sie ein. Wieder schien es Cern Jost, daß es sich bei der verwendeten Sprache um Altterranisch handelte.
    Und das Denkmal Lovely Boscyks antwortete...
    Nach einem kurzen Dialog zwischen dem Fürsten und der Statue, die offenbar eine hochwertige Positronik enthielt, schwenkte das Podest zur Seite und ließ eine Öffnung und dahinter eine Wendeltreppe sichtbar werden. „Ein falsches Wort von mir an der falschen Stelle - und wir lebten nicht mehr", sagte Nurim Dagorew. „Im Antigravschacht und in dieser Halle gibt es mehr als vierzig tödlich wirkende Waffen aller vorstellbaren Arten."
    Cern Jost erschauderte. „Kein Wunder, daß die Unterwelt des Kaisers von den Laren niemals erobert wurde."
    Dagorew lächelte rätselhaft. „Dennoch leben dort mehrere tausend Menschen, deren Vorfahren sich dort einschlichen, weil sie zur Zeit der Übernahme von Olymp ins damalige Solare Imperium als Dissidenten verfolgt wurden und in den Untergrund im wahrsten Sinne des Wortes gingen. Zu ihnen gesellten sich später Freifahrer, Terraner und Angehörige anderer galaktischer Völker, die sich durch die Flucht dem Zugriff Von Laren und Überschweren entzogen hatten."
    „Aber wenn sie eindringen konnten, warum schafften es die Laren dann nicht auch - mit ihrer überlegenen Technik?" wollte Eloim Calvario wissen. „Sie sickerten lediglich in alte Anlagen ein, die der Kaiser schon lange nicht mehr benutzte und deshalb auch nicht mit tödlichen Fallen absicherte", antwortete Nurim Dagorew. „Die Laren wären zweifellos auch dorthin gelangt, wenn Anson Argyris, als Wanderer Valtari verkleidet, die Unterweltler nicht in sichere Verstecke geführt hätte. Außerdem sorgte er dafür, daß sie nicht durch Zufall in die mit tödlichen Fallen gespickten .inneren Sektionen' der Unterwelt kamen."
    „Das ist phantastisch!" rief Eloim.
    Nurim Dagorew sprang auf die Wendeltreppe. „In wenigen Sekunden schwenkt der Sockel wieder herum", erklärte er. „Beeilt euch also!"
    Sie hasteten hinter dem Fürsten die Treppe hinab. Eloim schaffte es gerade noch, bevor der Sockel mit der Statue zurückschwang und die Öffnung verschloß.
    Am Fuß der Wendeltreppe gab es einen etwa fünf Meter breiten Streifen aus natürlich gewachsenem Fels.
    Dahinter lag ein
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