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0950 - Testfall Olymp

Titel: 0950 - Testfall Olymp
Autoren: Unbekannt
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Prospektor und Organisator eines galaktischen Hobby-Versandhandels. „Es ist ein gutes Schiff, und ich kenne mich am besten mit ihm aus."
    „Das bestreitet niemand", erklärte der Erste Terraner. „Aber wie ich Tiff kenne, wird er bereits ein Schiff für den Einsatz präpariert haben - mit allen jenen kleinen Wunderdingen, die Geheimdienste zu allen Zeiten parat zu halten pflegen", warf Hotrenor-Taak ein. „Sie kennen sich ja in dieser Materie noch besser aus als ich, Taak", sagte Tifflor. „Ja, so ist es. Deshalb ist die HOBBY-BAZAAR für diese Mission nicht geeignet, Pyon."
    Arzachena fuhr sich mit den Fingern durch die stachelartigen Borsten, die auf dem ansonsten kahlen eiförmigen Schädel wuchsen und die ihm den Spitznamen „Kaktus" eingebracht hatten. „Wenn es so ist, will ich nichts dagegen sagen, Freunde. Was ist es für ein Schiff?"
    „Ein Hundertmeter-Kugelraumer der GAVÖK mit dem Namen VARAULT VENCHKE", antwortete Julian Tifflor. „Kommandant ist Raumkapitän Oscar ,Pig Rizzo."
    „Ein vielversprechender Spitzname", sagte Pyon Arzachena und paffte graue stinkende Wolken in die Luft.
    Tifflor wedelte mit den Händen vor seinem Gesicht und hustete. „Rauchen Sie bloß nicht in der Nähe von Orbitern dieses Kraut, Kaktus!" sagte er. „Sie würden das für einen Giftgasangriff halten und zum Gegenangriff übergehen. Ist das überhaupt Tabak?"
    Arzachena grinste. „Selbstverständlich, Tiff. In den Hydroponiktanks an Bord der HOBBY-BAZAAR selbstgezogen. Zugegeben, der Samen stammt von mutierten Tabakabkömmlingen, aber mir schmeckt das Kraut."
    Hotrenor-Taak lächelte. „Wir sollten ihn den Orbitern anbieten. Um zur Sache zu kommen, Tiff. Wie sollen wir vorgehen?"
    „Ich schreibe Ihnen nichts vor", erklärte Julian Tifflor. „Wie Sie vorgehen wollen, können Sie selbst am besten entscheiden. Eine endgültige Wahl der Methoden läßt sich sowieso erst vor Ort treffen."
    Pyon Arzachena nahm die Pfeife aus dem Mund und spie einen dünnen Strahl Tabakbrühe auf den Boden. ,"Vor Ort' ist eine gute Bezeichnung, Tiff. Sie erinnert mich an meine Zeit als Prospektor." Er seufzte. „Wenn ich daran denke, wie ich meinen Jahrtausendfund auf Hertschos gemacht habe ...!"
    „Wo du beinahe ums Leben gekommen wärst, weil deine Ausrüstung museumsreif und voller Defekte war - und das auf einer luftlosen Eiswelt!" rief der Lare. „Du bist ja rechtzeitig gekommen und hast mich gerettet", erwiderte der Prospektor. „Und was wir danach alles gemeinsam erlebt haben, das kann sich kaum jemand vorstellen."
    „Was wir demnächst mit den Orbitern erleben werden, können nicht einmal wir uns vorstellen", sagte Hotrenor-Taak und erhob sich. „Halten wir keine langen Reden, sondern brechen wir auf. Wo steht die VARAULT VENCHKE, Tiff?"
    „Raumhafen von Terrania, Sektor für GAVÖK-Schiffe", antwortete der Erste Terraner. „Ich wünsche Ihnen beiden viel Glück, viel Erfolg und gesunde Heimkehr!"
    Pyon Arzachena klopfte seine Pfeife auf der Tischplatte aus, dann stand auch er auf. „Das ist zuviel, um wahr werden zu können, Tiff. Aber wir werden versuchen, wenigstens zu überleben und jede Menge Informationen zu sammeln."
    Die drei Männer schüttelten sich die Hände, dann gingen der Lare und der Prospektor.
    Julian Tifflor blickte ihnen nach, bis das Schott sich hinter ihnen geschlossen hatte, dann fiel sein Blick auf das Aschenhäufchen auf dem runden Marmortisch der Sesselgruppe. Er seufzte. „Hoffentlich bleibt von den beiden mehr zurück als das!" sagte er besorgt - und er meinte es ernst, denn er ahnte, daß die von den Orbitern ausgehende Gefahr größer war, als sie alle sich bisher vorzustellen gewagt hatten.
     
    8.
     
    Am Morgen des 30. Juni 3587 - Erdzeit - ging ein Wolkenbruch über Trade City nieder und setzte vorübergehend die Straßen unter Wasser.
    Da die Invasoren durch die Desaktivierung aller wichtigen Computersysteme auch die robotischen Hilfsdienste der Stadt stillgelegt hatten, konnte das Wasser nicht abgepumpt werden und ergoß sich an manchen Stellen in die Subetagen der Häuser, wo es Kurzschlüsse an Anlagen der Stromversorgung verursachte.
    Die Kommandotrupps der Orbiter, die die Stadt durchstreiften, unternahmen weiter nichts, als daß sie sich vor den Fluten in Sicherheit brachten und über die Vorgänge an ihr Flaggschiff berichteten.
    Daraufhin gab Zarcher Anweisung, daß die Ausgangssperre auf die Zeit von zwanzig Uhr bis sieben Uhr beschränkt werden sollte, damit die
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