Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0944 - Blutgespenster

0944 - Blutgespenster

Titel: 0944 - Blutgespenster
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
wurde. Ich spürte zuerst den Schmerz und danach das taube Gefühl. Es sorgte dafür, daß es mir unmöglich war, auch nur einen Schuß abzugeben.
    Die blutige Lucy hatte freie Bahn.
    Sie wollte den Saft der Menschen.
    Sie wollte das Kind!
    ***
    Bill Conolly hatte geschossen. Die Vampire, die ziemlich dicht zusammenstanden, ahnten nicht, was da auf sie zukam. Es war ein ungewöhnlich dicker Schleimtropfen, und er bewegte sich nicht mal schnell auf sie zu, sondern etwas torkelnd, als würde ihn schon jetzt die Kraft verlassen.
    Doch Bill wußte, daß dem nicht so war. Er konnte die Entfernung genau abschätzen, denn seine Goldene Pistole hatte er nicht zum erstenmal eingesetzt.
    Und der Tropfen fand das Ziel.
    Er klatschte gegen das Gesicht eines Vampirs mit dem Namen Simescu. Getreu seiner Rolle als Anführer hatte er sich von der Gruppe gelöst und führte sie an, aber der Tropfen erfaßte alle Vampire, die so dicht zusammenstanden.
    Er dehnte und weitete sich innerhalb von Sekunden und schien dabei gefräßig zu sein. Seine Haut war dünn, schon hauchzart, dabei strapazierfähig und elastisch. So fest und elastisch, daß mit naturwissenschaftlichen Methoden dafür keine Erklärung gegeben werden konnte.
    Keine Kugel durchschoß die dünne Haut. Feuer konnte sie ebenfalls nicht zerstören. Ein Messer rutschte ab. Mit Granaten verhielt es sich ebenso. Nur das Kreuz des Geisterjägers schaffte es, die Blase zu vernichten, und der kleine Pfeil der Goldenen Pistole, der sich unter dem Lauf befand und durch einen zweiten Abzug in Bewegung gesetzt werden konnte.
    Damit wartete Bill. Er wußte, daß er den Vormarsch der Blutsauger gestoppt hatte. Und er wußte auch, daß sich in diesem Pulk keine Menschen mehr befanden, auch wenn die Vampire noch so aussahen und sich auch bewegten wie Menschen, so handelten, aber letztendlich nur gierig auf das Blut waren.
    Bill hatte die Waffe sinken lassen. Suko stand dicht neben ìhm. Beide schauten zu. Sie hörten aus der Ferne die Stimmen der Kinder, und sie wußten, daß sie gerettet waren.
    Kein Blutsauger würde ihnen gefährlich werden können, denn die dünne Haut hielt alle erfaßt. Sie hatte sich über sie gelegt wie ein zarter Film, aber in ihrem Innern sammelten sich bereits die Tropfen an der Decke, die immer mehr Nachschub bekamen, schwerer und schwerer wurden, bis sie schließlich wie ein tödlicher Regen nach unten fielen und natürlich die Körper der Blutsauger trafen.
    Dort begannen sie mit ihrem zerstörerischen Werk. Die Vampire lösten sich auf. Zuerst fraß ihnen die Säure die Kleidung vom Körper, danach war die Haut an der Reihe, wobei zuerst die Gesichter in Mitleidenschaft gezogen wurden, denn dort wurde die Haut zu einem dicken Brei, der einfach von den Knochen herabrann, nachdem sie sich gelöst hatte. Kein Tropfen Blut war zu sehen, die Vampire waren allesamt blutleer. Mit ihren skelettierten Köpfen und Händen bewegten sie sich wie Gespenster in einem Stummfilm.
    Sie fielen übereinander. Sie versuchten verzweifelt, die Haut zu durchbrechen, aber sie schafften es nicht. Die magische Säure vom Planeten der Magier sorgte für ihre Auflösung, und auch die Knochen konnten ihr nicht widerstehen.
    Suko und Bill schauten zu, wie sie in der Schleimsuppe am Boden schwammen und die Säure immer mehr von ihnen einfach fraß.
    Dampf und Rauch schwebten über der Lache. Weitere Tropfen klatschten hernieder, und das große Oval blieb nicht mehr auf der Stelle. Wenn es sich einmal gebildet hatte, dann war es unersättlich.
    Dann wollte es weiter vernichten, Leben fressen, und es hätte auch keine Rücksicht auf die beiden Männer genommen.
    »Ist es schon soweit?« fragte Suko.
    Bill nickte und hob seine Waffe.
    Das Oval tanzte schwankend näher, und der Reporter drückte auf den zweiten Abzug.
    Blitzartig verließ ein Pfeil die Goldene Pistole und traf direkt die Mitte des Ovals.
    Es zerplatzte und verschwand zugleich, als wäre es nie zuvor vorhanden gewesen.
    Nicht mal Knochenreste dieser Blutsauger blieben zurück. Als Erinnerung an diese zurückliegende grausame Zeit lag nur die Asche der beiden vernichteten Blutsauger auf der frostkalten Erde.
    »Wir haben es geschafft«, sagte Bill, und die nächste Frage nach John und Marek stand in seinen Augen…
    ***
    Die blutige Lucy war schnell, zu schnell für mich, aber nicht für Frantisek Marek, der wie aus einem nachdenklichen Traum erwacht war, als er die Bewegung der Untoten mitbekam. Es ging um Sekunden. In ihrem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher