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0944 - Blutgespenster

0944 - Blutgespenster

Titel: 0944 - Blutgespenster
Autoren: Jason Dark
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sich in die ängstlichen Rufe der Kinder, und Jacks Tritt erwischte den Blutsauger voll.
    Für einen Moment sah es so aus, als sollte ihm der Schädel vom Kopf gerissen werden. Er flog von Donna weg, hinein in die Kinder und brachte einige von ihnen zum Stolpern und auch zu Fall.
    Jack riß seine Frau hoch, er wollte mit ihr weg, aber die Blutsauger waren da.
    Sie hatten den Schutz der Finsternis längst verlassen und rotteten sich zusammen.
    Noch war nicht ein Schuß gefallen. Bill und Suko hielten sich aus bestimmten Gründen zurück. Die Ziele waren bisher nicht so gut zu sehen gewesen, die beiden selbst standen noch im Licht der Laternen. Suko hielt seine Beretta in der rechten Hand, die ausgefahrene Dämonenpeitsche in der linken, und er hatte auch aus relativer Nähe mitbekommen, wie der Blutsauger durch den heftigen Tritt zur Seite und zwischen die Kinder geschleudert worden war, wo er wieder hochkam.
    Er war noch immer das Tier, das Blut wollte.
    Suko feuerte nicht. Das Risiko, eines der Kinder zu treffen, war ihm zu groß, dafür schlug er mit der Peitsche zu und streckte dabei seinen Arm weit aus.
    Auch wenn eines der Kinder von einem Riemen getroffen wurde, das war nicht weiter tragisch, tödlich war ein solcher Treffer nur für einen Schwarzblüter.
    Und der wurde erwischt. Zwei Riemen erwischten seinen haarlosen Schädel, und die andere Magie des mächtigen Dämons Nyrana zerstörte die Bestie.
    Sie riß noch die Arme hoch, aber der Schädel war bereits aufgeplatzt. Zwischen den Kindern sackte der Blutsauger zusammen, ohne sich danach zu rühren.
    Er würde vergehen, verbrennen, innerlich und äußerlich zu Asche zerfallen, das aber war Suko egal.
    Er mußte sich um die Kinder kümmern, wie auch Bill.
    Die Jungen und Mädchen waren völlig verstört. Sie blieben aber dicht zusammen wie die berühmte Herde von Schafen, die bei einer drohenden Gefahr einen Pulk bildete.
    So waren sie auch für die Blutsauger ideale Opfer, und das genau wollten Bill und Suko nicht.
    »Die Kinder müssen weg!« brüllte der Reporter, der plötzlich auf einen Vampir schoß und ihm die Silberkugel genau in das Gesicht stanzte. Die Gestalt kippte um, und aus der Wunde rann eine breiähnliche Masse. »Die Kinder müssen weg!«
    Suko wiederholte den Ruf. Und er handelte auch. Plötzlich war er bei ihnen, kümmerte sich erst einmal um sie und wußte sehr gut, daß ihm nur Sekunden blieben.
    Er sah die angsterfüllten Gesichter der jungen Menschen wie Momentaufnahmen vor seinen Augen aufzucken. Die Laternen bewegten sich. Das Licht streifte auch ihn, und er hatte die Arme weit ausgebreitet, um zumindest einige der Kinder erwischen und nach vorn schieben zu können. Dabei hoffte er, daß ihnen die übrigen folgten.
    Bill Conolly half ihm mit. In dieser Zeit waren die Blutsauger nicht mehr interessant, selbst die Tarlingtons begriffen, daß etwas getan werden mußte.
    Endlich geriet Bewegung in die Kinder. Sie liefen zum Ort hin, wo es dunkel war, und sie blieben dabei auf der Straße, begleitet von den beiden Tarlingtons.
    Suko und Bill waren nicht mitgelaufen. Sie wollten sich den Blutsaugern zum Kampf stellen, die sich glücklicherweise wegen ihrer Schwäche nicht so schnell bewegen konnten wie Menschen. Sie brauchten erst das Blut, um ihren grausamen Motor zu laden.
    Die Deckung hatten sie verlassen. Sie waren auch Geschöpfe, die nicht großartig nachdachten. Blut war für sie Blut. Die Kinder waren ihnen zunächst entkommen. Zwei dieser Bestien hatten ihren voreiligen Einsatz mit der Vernichtung bezahlt. Ihre Gestalten lagen auf dem Boden und vergingen langsam.
    In der Dunkelheit hatten sich die Blutsauger gefunden, und sie standen auch dicht beisammen, nicht so nah wie die Kinder, aber einen Pulk bildeten sie schon.
    Vor ihnen, wie zwei Grenzwächter, die eine Horde Verbrecher aufhalten wollten, standen Suko und Bill.
    »Wie viele sind es wohl?« flüsterte der Reporter.
    »Keine Ahnung. Mehr als zehn.«
    »Die Kugeln reichen doch…?«
    »Ich hoffe es. Aber es gibt ein Risiko. Es darf nicht einer entwischen, das weißt du auch.«
    »Sicher«, sagte Bill, »es wird auch keiner entwischen.« Er schaute direkt gegen diese Versammlung schrecklicher Gestalten. Bleich, verschmutzt, blutleer, nach neuer Nahrung gierend. Sie ließen sich nicht aufhalten. Sie kamen und blieben dicht beisammen, denn es gab für sie keinen Grund mehr, auszufächern, weil auch die beiden Menschen sich nicht bewegten und eintauchten in die Nacht.
    Bill
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