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0942 - Der Margor-Schwall

Titel: 0942 - Der Margor-Schwall
Autoren: Unbekannt
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Mann wie Dun Vapido verschanzte sich nicht von ungefähr hinter orakelhaften Ausflüchten. Aber der Erste Terraner wurde bald wieder auf andere Gedanken gebracht, als die Meldung über Weltraumbeben in der Eastside der Galaxis eintraf und der Fremdpsychologe Ferengor Thaty berichtete, daß man auf einer der Randwelten zwei weitere Exemplare der Flibustier Josto ten Hemmings und Markon Treffner verhaftet habe.
    Das waren die Probleme, mit denen sich der Erste Terraner herumschlagen mußte.
     
    *
     
    „Wir hätten Tifflor klipp und klar sagen müssen, daß wir aus der Provcon-Faust einen Ruf empfangen haben", meinte Eawy ter Gedan. „Nein", sagte Bran Howatzer entschieden. „Was hätten wir antworten sollen, wenn er gefragt hätte, wer uns gerufen hat? Wir wissen es selbst nicht, Eawy. Es ist nicht mehr als ein Gefühl. Tifflor wäre nur noch verwirrter gewesen. Wir sind es selbst auch."
    Ja, das war richtig. Eawy hatte sich schon überlegt, ob nicht Boyt Margor selbst ihnen die psionische Botschaft hatte zukommen lassen. Dahinter mochte die Absicht stecken, sie in eine Falle zu locken, um sie auszuschalten.
    Dun hatte eine sehr treffende und klare Analyse gemacht, diese Tifflor jedoch nicht verraten. Er war zu dem eindeutigen Schluß gekommen, daß nur sie drei - unter ganz bestimmten Voraussetzungen - in der Lage wären, Margor unschädlich zu machen.
    Sie kreuzten mit der ALHAMBRA in der Randzone des Staubmantels. Kommandant Coden Gonz hatte den Auftrag, sie hier irgendwo abzusetzen und dann zu einem Treffen mit Mutoghman Scerp weiterzufliegen. Coden Gonz war bereit, sie mit einem kleinen Beiboot auszuschleusen. Doch da ihm noch etwas Zeit zur Verfügung stand, wollte er die Gelegenheit zu einem Erkundungsflug nützen.
    Die Lage im Gebiet der Dunkelwolke war seit Tagen unverändert. Noch immer harrten einige Schiffe mit Abenteurern aus, die hofften, daß sie in die Provcon-Faust eingelassen würden. Aber der Großteil von ihnen war wieder enttäuscht abgezogen. GAVÖK-Patrouillen beobachteten die Dunkelwolke, um jede Veränderung der Situation sofort weitermelden zu können. Doch im Staubmantel rührte sich nichts. Die hyperenergetischen Kraftfelder verhinderten jegliche Ortung, so daß man keine Ahnung hatte, was in der Provcon-Faust vor sich ging.
    Man wußte nur, daß Boyt Margor an die 150 Schiffe zur Verfügung standen - und daß diese gewaltige Flotte eines Tages aus dem Staubmantel hervorbrechen würde, um Margors Willen in der Galaxis zu verbreiten.
    Das müssen wir verhindern, dachte Eawy ter Gedan. Deshalb sind wir hier. Aber die Stunden verstrichen, ohne daß sich ihnen eine Möglichkeit bot, in die Provcon-Faust zu gelangen.
    Da heulte die Alarmsirene auf. „Ortung!" Die Männer in der Kommandozentrale eilten auf ihre Posten.
    Der Panoramabildschirm zeigte den wirbelnden Staubmantel aus hyperenergetischen Turbulenzen und kosmischer Materie. Und in diesem Mahlstrom tauchten auf einmal Dutzende von Punkten auf. „Raumschiffe! Es sind fünfzig und mehr ... Insgesamt achtzig, um genau zu sein. Und von verschiedener Größe und Bauart."
    In Eawy krampfte sich etwas zu-sammen, als sie das hörte. Das war Margors Flotte. Hatte der Mutant das Zeichen zum Angriff auf die Völker der Milchstraße gegeben?
    Jemand berührte sie an den Oberarmen, schüttelte sie. Es war Bran. „Eawy, komm zu dir", herrschte er sie an. Leiser fuhr er fort: „Coden Gonz kann die kodierten Funksprüche der Paratender-Schiffe nicht entschlüsseln. Du mußt dich in den Funkverkehr einschalten, Eawy."
    „Ja, Bran, schon gut", sagte sie. „Ich weiß, was ich zu tun habe."
    Der Pastsensor ließ sie los. Auf einmal zuckte über den Panorama-schirm ein Lichtblitz. Das ganze All um die ALHAMBRA schien in Feuer getaucht, als explodiere eine Sonne. Das Schiff wurde so stark erschüttert, daß Eawy beinahe den Halt verlor. „Die Paratender nehmen uns unter Beschuß. Wir müssen uns zurückziehen."
    Der Staubmantel schien zurückzuspringen, die Provcon-Faust wurde zu einem kugeligen Nebelgebilde, das gerade noch den Bildschirm ausfüllte. Die Flotte der achtzig Para-tender-Schiffe war nur noch hyperenergetisch zu erfassen. Eawy wußte, daß sich die ALHAMBRA durch eine kurze Linearetappe aus dem Gefahrenbereich gebracht hatte. Aber schon bald darauf sprang das 1500-Meter-Schiff erneut auf die Dunkelwolke zu. Nur waren die Pa-ratender-Schiffe nun außer Schußweite.
    Eawy aktivierte ihren stufen-fre-quenzwandlerisch orientierten
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