Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0942 - Der Margor-Schwall

Titel: 0942 - Der Margor-Schwall
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Er-lebnis-Rekonstruktor". Er murmelte: „Sie brauchen an nichts Bestimmtes zu denken, Doomvar, ich kann mir auch so alles Wissenswerte aus Ihrem Gedächtnis holen ..."
    Brans Stimme senkte sich zu einem Flüstern, als er aussprach, welche Eindrücke ihm Doomvars Gefühlsschwingungen Verrieten. „Sie sind mit Tek und Jenny und dreißig Zwottern von Tekheron gestartet. Die Zwotter setzten sich etwa zu gleichen Teilen aus Zwotterfrau-en und -männern und Morphlingen zusammen. Und Tezohr war dabei, und sein Königspsychod war sozusagen der Passierschein. Sie setzten Tek und Jenny mit der Zwotterschar und zwei Shifts auf Zwottertracht ab und flogen mit dem Auftrag aus der Dunkelwolke, die LFT vom wahren Sachverhalt zu unterrichten. Tek hat den entsprechenden Funkspruch abgefaßt, den Sie senden sollten, bis Sie Antwort erhielten. Tek hat auch gesagt, daß es ihm nur recht wäre, wenn er Verstärkung bekommen würde ... Es ehrt uns, daß er dabei auch an uns drei gedacht hat. Nur..." Bran blickte auf und sah Doomvar fest in die Augen. „Wieso denken Sie im Zusammenhang mit uns an eine besondere Bestimmung, die wir von einer körperlosen Macht erhalten haben sollen?"
    Eawy ter Gedan gab es bei diesen Worten einen Stich. Sie mußte an die „Ahnung" denken, die sie alle drei befallen hatte. Es war, als hätte sie der Ruf eines Kollektivbewußtseins erreicht und sie in die Provcon-Faust beordert. „Verraten meine Gefühlsschwingungen nichts darüber?" fragte Doomvar. „Wahrscheinlich ist das deshalb so, weil ich die Zusammenhänge selbst nicht ganz begreife. Ich weiß nur, daß Boyt Margor ursprünglich von den Körperlosen der paraplasmatischen Sphäre dazu ausersehen wurde, die Provcon-Faust zu retten. Und daß ihr drei dazu bestimmt wart, ein Gegengewicht zu ihm zu bilden. Aber solltet ihr das nicht besser wissen?"
    Eawy schüttelte wie benommen den Kopf. Sie sah zu Dun, der einen entgeisterten Eindruck machte und ins Leere starrte. Als sie zu Bran blickte, sah sie in dessen Augen dieselbe grenzenlose Verwunderung, die sie selbst empfand. „Mir scheint, daß wir da einiges verschlafen haben", sagte Bran mit ausdrucksloser Stimme. „Habe ich etwas Falsches gesagt?" wunderte sich der Tekheter.
    Bran legte ihm die Hand auf die Schulter. „Das liegt nicht bei Ihnen, Doomyarr", sagte er. „Es ist unsere eigene Schuld, daß wir nicht früher erkannt haben, wofür wir bestimmt waren. Aber allmählich dämmert es mir. trotzdem will ich es nicht wahrha-ben, daß wir nur Mittel zum Zweck waren. Lassen wir das! Dun wird sich damit beschäftigen. Jetzt sollten wir Coden Gonz das Okay-Zeichen geben und dann sofort nach Zwot-tertracht fliegen."
    „Ich habe drei Paratender an Bord", sagte Doomvar. „Coden Gonz wird sich ihrer an-nehmen und für ihre Heilung sor-gen.
     
    2.
     
    Jenny mußte den Shift, der auf Antigravfeldern durch die breite Höhle glitt, plötzlich abbremsen, als im Licht des Scheinwerfers einige kleine Gestalten auftauchten. Beim Näherkommen erkannte sie, daß es sich um Zwotterfrauen handelte. Sie bildeten eine geschlossene Reihe und winkten sie nach links, wie um ihr den Weg zu weisen. „Gehorche ihren Anweisungen", riet Eteara, die als einzige von Ahr-zabas Probanden bei ihr im Shift geblieben war.
    Als sie sich von Tek trennte, befanden sich noch fünf der Zwotterfrauen aus Ahrzabas Experimentiergruppe in ihrer Begleitung. Aber schon bald nachdem sie in das Labyrinth der Prä-Zwotterhöhlen eingedrungen waren, hatten die anderen den Flugpanzer verlassen, um die Mitglieder der Frauenkolonie von ihrem Kommen zu unterrichten. Offenbar war das inzwischen geschehen, und die Zwotterfrauen der hiesigen Anima-Kolonie wollten sie einweisen.
    Jenny lenkte den Shift nach links und fuhr in eine große Grotte ein. Der Scheinwerfer glitt über eine geschlossene Felswand. „Was hat das zu bedeuten?" fragte Jenny mißtrauisch. „Die Grotte hat keinen zweiten Ausgang."
    „Hier ist Endstation", antwortete Eteara. „Wir müssen das Fahrzeug in dieser Garage abstellen. Die Frauen der Anima-Kolonie werden dafür sorgen, daß es hier gut aufgehoben ist."
    Jenny versuchte noch einmal, Funkkontakt mit Tek zu bekommen, der zu Margors Festung unterwegs war, um die dort deponierten Psychode in Besitz zu bringen. Aber es herrschte auf allen Frequenzen Funkstille, der Fels ließ keine Radiowellen durch. Jenny legte seufzend den Hauptschalter am Armaturenbrett um und kletterte hinter Eteara aus der Fahrerkuppel. Sie nahm
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher