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0942 - Der Margor-Schwall

Titel: 0942 - Der Margor-Schwall
Autoren: Unbekannt
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das war's dann wohl, Jenny.
     
    7.
     
    „Die Aktion wurde zu meiner Zufriedenheit abgeschlossen!" verkündete Boyt Margor über die Rundrufanlage.
    Er befand sich in dem großen Laderaum mit den Psychoden und wußte, daß ihn die gesamte Mannschaft hören konnte. Fünftausend Paratender und eine Handvoll „andere".
    Margor hatte sein erstes großes Ziel erreicht, nämlich alle existierenden Psychode um sich zu versammeln.
    Nach seinem Ermessen waren keine weiteren mehr in Umlauf. Selbst das Königspsychod war nun in seinem Besitz. Es wirkte neben den anderen, größeren paraplasmati-schen Gebilden winzig und geradezu unscheinbar. Aber bei Psychoden sagte die Größe nichts über ihre Pa-rusie aus.
    Das Königspsychod war die dominierende Erscheinung unter all den präzwotterischen Kunstwerken. Seine Ausstrahlung war stärker als die aller anderen zusammengenommen - vielleicht mit Ausnahme des Amuletts, das er um den Hals trug. Irgendwie fand er sogar, daß sein Amulett und das Königspsychod auf der gleichen Welle lagen. Jedes der beiden Psychode hatte zwar eine individuelle Parusie, aber der Inhalt der Botschaften war ähnlich, wie aufeinander abgestimmt.
    Vor noch nicht langer Zeit hatte er geglaubt, die Psychode psionisch aufladen zu müssen, damit sie zu seinen Sendern wurden und auf diese Weise Paratender schufen. Jetzt schlug er den umgekehrten Weg ein und ließ sich von den Psychoden aufladen. In ihnen war das Wissen eines untergegangenen Volkes gespeichert, ebenso wie die Fähigkeiten der präzwotterischen Geistesgrößen. Dieses geistige Gut wollte er in sich aufnehmen, um allmächtig zu werden.
    Er spürte bereits die Wirkung der Psychode. Ihre Kraft floß in einem steten Strom auf ihn über. Er war ganz trunken davon.
    Das War die wahre Macht.
    Es kam nicht darauf an, daß man eine Anzahl von Intelligenzwesen beherrschte und mit deren Unterstützung ein ganzes Volk oder alle Völker einer Galaxis unterdrücken konnte. Man mußte die Elemente meistern können, die Schöpfung selbst in den Griff bekommen. Dann konnte man die Natur der Dinge verändern und schuf so die „Naturgesetze", nach denen sich die Wesen zu richten hatten. Diese Weisheit lehrte ihn das Königspsychod im Zusammenwirken mit seinem Amulett.
    Aber bevor er diese letzte Stufe zur Vollkommenheit erklimmen konnte, mußte er sich noch mit einigen Bagatellen abgeben. Die MOONBEAM stand immer noch am Fuß des präzwotterischen Wohnbergs, und die Mannschaft wartete auf seine Befehle. Sie mußte sich noch gedulden. Aber er würde sie für die lange Wartezeit mit einigen Wundern entschädigen.
    Dunkel erinnerte er sich daran, daß er Roctin-Par befohlen hatte, mit seiner Flotte aus der Provcon-Faust zu fliegen und außerhalb des Staubmantels zu warten. Es war Zeit, daß er mit der MOONBEAM endlich zur Flotte stieß. Bei diesem Flug durch die paraplasmatische Sphäre wollte er seine Reifeprüfung ablegen. Es sollte sein Triumph über die kosmischen Elemente und die unkontrollierten PSI-Energien der vergeistigten Prä-Zwotter werden.
    Er würde die MOONBEAM ohne die Hilfe eines Vaku-Lotsen durch die paraplasmatische Sphäre steuern!
    Die verheißungsvolle Ausstrahlung des Königspsychods versicherte ihm, daß er es schaffen könne.
    Dies wäre dann der erste Schritt zur geistigen Vervollkommnung.
    Die Parusie wirkte immer stärker auf ihn ein und berauschte ihn. Aber dieser Rauschzustand benebelte seine Sinne nicht, sondern schärfte sie. Er konnte immer klarer denken, schärfer sehen und deutlicher fühlen. Er spürte, wie sein geistiges Volumen wuchs und die psionische Kapazität förmlich die Fesseln seines Körpers zu sprengen schien. Seine geistige Größe stand in keinem Verhältnis mehr zu seinem unscheinbaren Körper.
    Margor war geballte Kraft. Er fühlte sich selbst als Psychod, als Super-Paraplasmat, der die Kraft aller anderen Psychode in sich vereinigte. Es war ein unbeschreibliches Erlebnis, als würde er eine neue Wiedergeburt erlangen. Die fünfundneunzig Jahre seines bisherigen Lebens waren nichts im Vergleich zu dem, was er im Bannkreis der Psychode in wenigen Augenblicken erlebte.
    Er wußte, daß nur wenige Stunden vergangen sein konnten, die ihm wie eine Ewigkeit geschienen hatten. Er fühlte sich gereinigt und regeneriert, er hatte ein völlig neuformiertes Persönlichkeitsgefühl. Er war ein anderer, ein neuer Boyt Margor.
    Jetzt, nach dieser psionischen Geistesdusche, war er bereit, sich mit den Nichtigkeiten des Alltags
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