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0942 - Der Margor-Schwall

Titel: 0942 - Der Margor-Schwall
Autoren: Unbekannt
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Flugschneisen durch den Staubmantel finden."
    Er hat den Verstand verloren, dachte Jenny. Sie war sicher, daß Margor in seinem Größenwahn die Grenzen seiner Möglichkeiten nicht mehr erkannte. Wenn niemand ihn daran hinderte, würde er sie alle in den Tod treiben. Aber wer von den Paratendern brachte schon so viel Initiative auf, sich gegen Margor zu stellen?
    Hotrenor-Taak!
    Sie blickte zu dem Laren hinüber, der einen niedergeschlagenen Eindruck machte. Jennifer hätte gar keine Psychologin zu sein brauchen, um zu erkennen, daß er sich seine Rückkehr zu Margor anders vorgestellt hatte.
    Ronald Tekener hing zur gleichen Zeit ähnlichen Gedanken nach. Nur behielt er seine Überlegungen nicht für sich. Er war der Meinung, daß endlich etwas geschehen mußte. „Tun Sie etwas, Hotrenor", sagte er zu dem Laren, ungeachtet der Waffe, die sich in seinen Rücken bohrte, als er zwei Schritte nach vorne machte. „Wir alle wissen, daß Margor keine Chance hat, die MOONBEAM durch die Dunkelwolke zu fliegen. Aber Sie sind der einzige, der Margor zur Vernunft bringen könnte."
    „Irrtum, Tek", erwiderte Hotrenor-Taak. „Auf mich wird Boyt am allerwenigsten hören. Er vertraut mir nicht mehr."
    „Wenn er nicht hören will, dann zwingen Sie ihn einfach zur Rückkehr", drängte Tekener. „Er wird es Ihnen später danken, denn Sie retten ihm damit das Leben."
    „Nein, Tek", sagte Hotrenor-Taak, und es klang endgültig.
    Die Widerstandskraft des Laren war gebrochen. Er hatte es nicht verkraften können, daß Margor ihn verstieß. Er würde nicht mehr gegen den Willen des Mutanten handeln, was auch auf sie zukommen mochte. Er glaubte zu wissen, wie es um Margor stand. Aber er war auch zu der Ansicht gelangt, daß Margor nur dann zu sich zurückfinden konnte, wenn er es aus eigener Kraft tat. Fremde Hilfe erkannte er einfach nicht mehr an.
    Es schmerzte Hotrenor-Taak, Margors verzweifelte Versuche, die MOONBEAM durch die staubfreien Zonen zu lenken, so kläglich scheitern zu sehen. Das Ultraschlachtschiff geriet immer wieder in gefährliche Turbulenzen und wurde von diesen erschüttert. Wäre die Sicherheitsautomatik nicht gewesen, die in solchen kritischen Situationen automatisch den HÜ-Schirm einschaltete, dann wäre das Schiff bereits von den Gewalten der para-plasmatischen Sphäre zerrissen worden. Lange konnte das nicht mehr gutgehen.
    Margor war unter der SERT-Hau-be völlig hilflos. Selbst Hotrenor-Taak, der kein geübter Navigator war, erkannte, daß er durchwegs sinnlose Manöver flog. Der Kurs der MOONBEAM war so unorthodox, wie Margors Geist verwirrt sein mußte. Das Fahrtendiagramm widerspiegelte das Konfuse von Margors Gedanken ganz deutlich. „Ich kann nichts mehr tun", sagte Hotrenor-Taak. Wenn er Margors Gunst verloren hatte, dann lohnte sich das Leben ohnehin nicht mehr. Er liebte Margor trotz allem so sehr daß er ihm überallhin folgen würde. Auch ins Verderben.
    Er wußte jetzt, wer für diese Verhängnisvolle Entwickung verantwortlich war. Es war die Schuld der drei Gäa-Mutanten, die Magor die restlichen Psychode zugespielt hatten. Erst danach war der gänzliche Zusammenbruch für Margor gekommen. Es war, als hätte er durch deren Parusie einen Kollaps erlitten. „Ich hätte es früher erkennen müssen", sprach der Lare seine Gedanken laut aus. Warum nur war er nicht mißtrauisch geworden, als die drei Mutanten sich freiwillig bereiterklärt hatten, Margor die restlichen Psychode zukommen zu lassen? „Ich hätte es verhindern müssen!"
    „Was verhindern müssen, Hotre-nor?" fragte Ronald Tekener. „Fragen Sie Ihre Freunde, Tek", sagte der Lare. „Oder haben Sie das Spiel von Bran Howatzer und seinen beiden Gefährten etwa noch nicht durchschaut?"
    Jennifer Thyron hörte Hotrenor-Taaks Worte mit. Aber sie hatte sich schon zuvor an Eawy ter Gedan gewandt, weil sie von selbst ähnliche Überlegungen verfolgte. „Es sieht nicht gut aus", sagte Jen-ny zu dem Mädchen. „Es steht sogar sehr schlimm um die MOONBEAM."
    „Margor wollte es nicht anders", erwiderte Eawy ter Gedan und wich Jennys Blick aus. „Es war sein freier Wille."
    „Aber ihr habt ihn animiert", sagte Jenny. „Ich glaube, langsam eure Absicht zu begreifen. Ihr habt ihm die Psychode zugespielt, damit er sich unüberwindlich fühlt. Ihr habt ihm suggeriert, daß er nun Herr über Raum und Zeit ist, der Meister, dem die Schöpfung Untertan zu sein hat,"
    „Boyt ist der Herr der Provcon-Faust", sagte Eawy. Am liebsten hätte sie
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