Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0942 - Der Margor-Schwall

Titel: 0942 - Der Margor-Schwall
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gilt natürlich nur, wenn Sie sich nicht einmischen."
    „Was Sie tun, ist gemeiner Verrat, Eawy", sagte Jenny lahm. Sie konnte immer noch nicht glauben, daß sie das alles wirklich erlebte. „Sie können es nicht verstehen, Jenny, nicht in tausend Jahren."
    Das waren die letzten Worte, die zwischen ihnen gewechselt wurden. Jennifer stand wie geprügelt da. Wie war es möglich, daß jemand, der etwas so abgrundtief haßte wie die Gäa-Mutanten Boyt Margor, sich auf einmal zu dem Objekt seines Hasses hingezogen fühlte?
    Jenny wurde durch ein Dröhnen aufgeschreckt. Es kam aus der Richtung, in der die petronische Maschine lag. Das Dröhnen wurde immer lauter und ließ den Boden vibrieren. Es konnte jeden Moment zur Explosion kommen. Jennifer begann zu laufen, um eine möglichst große Distanz zwischen sich und den Explosionsherd zu bringen.
    Hinter ihr war ein anschwellendes Pfeifen, als würde etwas Großes in raschem Flug auf sie zukommen. Als sie sich umdrehte, schössen zwei Gestalten in Kampfanzügen auf sie zu, und im nächsten Moment griffen starke Arme nach ihr und hoben sie hoch. Sie wurde einfach mitgerissen.
    Links von sich erkannte sie Teks verzerrt lächelndes Gesicht. Auf der rechten Seite war Doomvar, den diese Art der Fortbewegung nicht recht glücklich zu machen schien. Plötzlich eskalierte das Dröhnen zu einer dumpfen Detonation, die den ganzen Berg zu erschüttern schien und sich als donnerartiges Grollen fortpflanzte. Als die Beben nachließen, schalteten Tekener und Doomvar ihre Pulsatortriebwerke aus und setzten Jennifer ab. „Wir sind gerade noch rechtzeitig gekommen", sagte Doomvar. „Nein, zu spät", erwiderte Jenny und berichtete, daß die Gäa-Mutanten mit den Psychoden unterwegs zu Margor waren. „Das läßt uns keine andere Wahl", meinte Tekener. „Wir müssen uns in die Höhle des Löwen wagen."
    „Du meinst an Bord von Margors Schiff?" fragte Jenny. „Und wie stellst du dir das vor?"
    „Wir haben zwei Kampfanzüge und könnten uns unter die Paratender mischen."
    „Aber wir sind zu dritt."
    „Mir ist das Ding ohnehin zu klein", sagte Doomvar. „Dir wird es besser passen, Jenny. Ich komme auf Zwot-tertracht schon irgendwie zurecht."
    Während Jenny ihm aus dem Kampfanzug half und ihn dann selbst anlegte, erinnerte sie sich ihres Shifts, den die Zwotterfrauen eingemauert hatten. Sie machte Doomvar den Vorschlag, ihn hinzufliegen, und er stimmte zu.
    Es war nicht schwer, die zugemauerte Höhle zu finden, denn sie konnten sich an dem Peilsignal, das Jenny in weiser Voraussicht eingeschaltet hatte, orientieren. Tekener strahlte in die Wand eine Öffnung, die groß genug war, den Shif tdurchzulassen.
    Kaum war er damit fertig, als über Sprechfunk eine Durchsage kam. „Alle Mann zurück an Bord! Die Aktion ist abgeschlossen. Alle Mann..."
    Jennifer und Tekener verabschiedeten sich von dem Tekheter. „Wenn wir mit Margor abgerechnet haben, holen wir dich von Zwot-tertracht ab", versprach Tekener, bevor er sich mit seiner Frau auf den Weg machte.
    Sie benutzten ihre Antigravaggre-gate zur schwebenden Fortbewegung, bis sie zu einer Gruppe Paratender kamen, die sich an einem senkrechten Schacht versammelt hatten. Sie traten in Abständen von fünf Sekunden unter den Schacht und schössen mit heulenden Pulsa-tionstriebwerken in diesen hinein.
    Tekener gab seiner Frau ein Zeichen, und sie schlössen sich ihnen an. In kurzen Abständen stießen weitere Paratender zu ihnen. Jenny stellte erleichtert fest, daß unter ihnen auch Frauen waren.
    Bevor die Reihe an sie kam, flüsterte Tekener seiner Frau zu: „Falls wir getrennt werden, versuchen wir jeder auf eigene Faust, an ihn heranzukommen. Wir haben nichts zu verlieren."
    Jenny nickte. Sie trat vor Tekener unter den Schacht, zählte bei sich bis fünf und zündete dann ihr Pulsa-tionstriebwerk. Es war so geschaltet, daß die angesaugte ionisierte und komprimierte Luft beim Start nur verzögert ausgestoßen wurde, so daß sie langsam vom Boden abhob und dann erst immer schneller und schneller wurde. Erst als die Geschwindigkeit so hoch war, daß es ihr den Atem raubte, wurde ihr bewußt ,daß sie den Helm nicht geschlossen hatte, und sie holte das nach.
    Der Schacht war breit genug, so daß sie keine Gefahr lief, bei einer kleinen Kursabweichung gegen den Fels zu prallen. Dennoch war sie froh, als sie aus der Dunkelheit endlich ins Freie stieß.
    Zwottertracht präsentierte sich von der friedlichsten Seite. Es war Abend, und der Himmel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher